Was ist der „Burggraben“?

Warren Buffett prägte den Begriff „Burggraben“, wenn es um Unternehmen und ihre Aktien geht. Sein Ansatz basiert darauf, dass er gerne Aktien mit solchen Qualitätsmerkmalen erwirbt. So wie zum Beispiel Coca-Cola oder Apple, die beide sehr prominent in seinem Portfolio vertreten sind.
Anhand dieser Auswahl können wir sehr gut erkennen, was sich hinter dem Burggraben versteckt. Jedoch wollen wir heute einmal etwas systematischer schauen, wie wir ihn definieren können.
Der Burggraben: So können wir ihn definieren
Grundsätzlich hat Warren Buffett selbst das eine oder andere Mal erklärt, was einen solchen Moat oder Burggraben ausmacht. Er sagte, dass der Kapitalismus unentwegt dazu führe, dass Konkurrenten ein Unternehmen angreifen. Es brauche daher eine Barriere, um die Wettbewerber auf Distanz zu halten. Zum Beispiel einen technologischen Fortschritt oder die Tatsache, dass man der kostengünstigste Produzent ist, beziehungsweise auch, dass man eine starke Marke aufgebaut hat, die aus der Konsumwelt nicht mehr wegzudenken ist.
Das sind drei sehr elementare Merkmale: Technologischer Fortschritt, kostengünstige Produktion und eine starke Marke können einen Burggraben definieren. Wenn wir als Unternehmen das Maß der Dinge auf technologischer Seite sind, müssen wir Wettbewerber nicht fürchten. Zumindest nicht wenn wir gleichermaßen sicherstellen können, dass wir uneinholbar bleiben. Patente können ein Schlüssel zum Erfolg sein.
Die günstigste Produktion hingegen kann Wettbewerber unter Druck setzen. Möchte ich als Unternehmen nicht, dass es Wettbewerber gibt, kann ich sie über Verdrängung aus dem Markt werfen. Eine teurere Produktion ist dabei ein Merkmal, das man als führender Marktakteur dabei ausspielen kann. Aber zuletzt ist es vor allem eine starke Marke, die unter anderem Warren Buffetts Depot zierte.
So sagte Warren Buffett einmal, dass er selbst 100 Mrd. US-Dollar mit dem Auftrag, Coca-Cola in der Wettbewerbsstellung zu verdrängen, nicht annehmen würde. Zu stark sei hier die Marktmacht. Das wiederum verschafft dem Getränkekonzern Pricing-Power, Loyalität, stabile Umsätze und freie Cashflows. Die Marke ist womöglich das stärkste Merkmal, wenn es um den Burggraben geht.
Ein gutes Gespür?
Der Burggraben, wie Warren Buffett ihn definiert, besitzt mehrere Anknüpfungspunkte. Wir können ihn technisch definieren, mit Blick auf die Produktionskosten oder auch anhand der Marke. Jedes Merkmal hat seine Vor- und Nachteile. Aber schlussendlich steckt hinter jeder dieser Perspektiven ein Weg, um eine gute, qualitativ hochwertige Aktie zu identifizieren. Das ist es primär, was man von diesen Gedankengängen mitnehmen sollte.
Nicht zittern – handeln! Der Bärenmarkt-Überlebensguide für Börsenkrisen
Der Aktienmarkt ist derzeit wieder höheren Risiken ausgesetzt. Droht vielleicht sogar ein Bärenmarkt? Vielleicht – aber steck jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand!
Wenn die Märkte schwanken und die Nerven flattern – genau dann zählt es, wie du dich als Anleger verhältst. Unser Bärenmarkt-Überlebensguide zeigt dir in vier Schritten, wie du klug, ruhig und strategisch durch jede Korrektur kommst – und sie vielleicht sogar zu deiner größten Chance machst.
Jetzt lesen und vorbereitet sein, wenn andere in Panik verfallen!
Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple, Long March 2023 $120 Call auf Apple und Long January 2024 $47.50 Calls auf Coca-Cola.