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Über dieses ETF-Problem denken wir viel zu selten nach

Foto: Getty Images

Ein ETF und insbesondere ein Indexfonds ist eine gute Wahl für wirklich viele Investoren. Selbst der Starinvestor Warren Buffett outete sich in den vergangenen Jahren das eine oder andere Mal positiv über kostengünstige Indexfonds. Sein Favorit ist der S&P 500, weil er analog empfiehlt, niemals gegen Amerika zu wetten.

Trotzdem gibt es ein ETF-Problem, über das wir eigentlich viel zu selten nachdenken. Es schmälert womöglich die Rendite und formt den Kompromiss, der mit einem Indexfonds verbunden ist. Trotzdem verdeutlicht es noch einmal, was wir eigentlich kaufen, wenn wir auf einen marktbreiten Index setzen.

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Das ETF-Problem: Die Allokation

Die Allokation ist bei einem ETF ein untergeordnetes Problem. Häufig lautet die Quintessenz, dass ein breiter Markt mit 500 oder über 1.000 einzelnen Aktien vergleichsweise gut strukturiert ist. In der Tat ist das in der Regel der Gesamtmix, der über viele Jahrzehnte eine Rendite im höheren einstelligen Prozentbereich generiert. Trotzdem ist die Streuung und die Gewichtung einzelner Aktien sehr unterschiedlich.

Nehmen wir zum Beispiel den S&P 500. Natürlich ist das ein breiter Index, der für ETF-Investoren sehr interessant ist. Die Top-10-Aktien mit vielen FAANG-Aktien kommt jedoch alleine auf einen relativen Anteil von mehr als einem Viertel. Rund 490 Aktien stehen daher lediglich für 75 % des Portfolios passiver Investoren ein. Das ist etwas, das man kennen sollte. Selbst wenn man auf die Rendite setzt, die dieser Indexfonds mit sich bringt.

Im Endeffekt können wir das ETF-Problem auch so zusammenfassen: Wir kaufen ein diversifiziertes Portfolio, nur dass wir stark unterschiedliche Gewichtungen kaufen. Mit einem Einsatz in Höhe von 1.000 Euro kaufen wir theoretisch für 70,20 Euro Apple-Aktien. Dafür lediglich für einen Cent-Betrag Aktien der mit Blick auf die Allokation geringer gewichteten Aktien. Das ist der Gesamtmix, auf den man sich einlässt. Für Stock-Picker eigentlich wenig intuitiv.

Mit einem ETF erhält man zwar einen soliden Querschnitt. Trotzdem limitiert der Index auch die Performance kleinerer Aktien und priorisiert die der großen Unternehmen. Es ist zumindest etwas, das wir kennen sollten.

Kein ernsthaftes Problem

Das ETF-Problem ist eine Baustelle. Zumindest für die Zusammensetzung des eigenen Depots. Allerdings führte genau dieses Gesamtpaket historisch zu den Renditen, die der jeweilige Index geliefert hat. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit ist gut, dass wir auch in Zukunft solche Performances sehen.

Der Querschnitt hat jedoch so seine Tücken, und das ist eine. Passiv Investoren sollten sich daher die Gewichtung eines Index immer ansehen und überlegen, ob der Querschnitt zumindest eine Streuung hat, mit der man langfristig orientiert leben kann.

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