Dividendenwachstum hat mehr als ein Gesicht

Dividendenwachstum ist der Ansatz, um als Einkommensinvestor eine höhere Rendite herauszukitzeln. Es geht nicht nur um eine maximal hohe Ausschüttungsrendite. Nein, sondern um eine möglichst hohe Gesamtrendite. Operatives Wachstum ist das Element, das auch den Aktienkurs steigen lässt. Sowie langfristig die Dividende.
Aber Dividendenwachstum hat mehr als ein Gesicht. Es existiert nicht nur das organische Wachstum, sondern wir können es außerdem noch künstlich beeinflussen. Wie und welche Kennzahlen insgesamt relevant sind? Sehen wir uns das etwas näher an.
Dividendenwachstum: Das zweite Gesicht
Für mich ist das zweite Gesicht beim Thema Dividendenwachstum das anorganische Wachstum. Einkommensinvestoren können es in gewisser Weise selbst beeinflussen. Relativ simpel, indem sie die eintreffenden Ausschüttungen nehmen und sie in die jeweilige Aktie reinvestieren.
Das führt direkt dazu, dass die Basis gehaltener Aktien wächst. Damit erhöht sich die absolute Dividendenhöhe, die man mit einem Ausschüttungsintervall erhält. Und gemessen an der initialen Investition auch die Ausschüttungsrendite. Das ist für mich die anorganische Komponente.
Dieses Dividendenwachstum kann gleichzeitig von einer hohen Ausschüttungsrendite profitieren. Weitsichtige Investoren sollten nicht vergessen, dass mehr Dividende je Aktie und ein höherer Wert auch die Möglichkeit zum Reinvestieren erhöht. Dadurch können wir ein gutes Wachstum erzielen, auch wenn die Dividende je Aktie womöglich nicht so stark wächst.
Es ist zwar zugegebenermaßen ein Hilfsmittel und nicht perfekt. Aber das Dividendenwachstum sollte im Idealfall und während der Ansparphase auf beidem basieren: Organisch und anorganisch. Das formt in der Regel einen Mix, der maximale Rendite ermöglichen kann.
Eine Entscheidung, aber eine planbare
Dividendenwachstum ist wie jede Dividende in jedem Geschäftsjahr eine Entscheidung. Das Management eines Unternehmens muss sich dafür entscheiden, die Investoren per Ausschüttung am operativen Erfolg partizipieren zu lassen. Sowie gleichzeitig ein beständiges Wachstum zu erzielen. Trotzdem ist es planbar, wenn man weiß, auf welche Indikatoren man achten muss.
In der Regel ist Dividendenwachstum vom moderaten Ergebniswachstum und vom freien Cashflow abhängig. Gleichzeitig sollten wir darauf achten, dass es eine solide Ausschüttungspolitik mit einem moderaten Ausschüttungsverhältnis gibt. Treiber wie Pricing-Power oder moderate Zuwächse können ebenfalls das Wachstum beeinflussen. Auch die Historie kann ein guter Indikator für zukünftige Ausschüttungen sein.
Wer all das berücksichtigt und idealerweise auf die zwei Gesichter beim Dividendenwachstum achtet, der kann eine bessere Gesamtrendite erzielen. Wir haben es in weiten Teilen selbst in der Hand, welche Erfolge wir erzielen.
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