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3 (gewagte) Prognosen für das Börsenjahr 2023

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Foto: Getty Images

„Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen.“ Ich will mich dennoch daran versuchen, einen Ausblick auf das Jahr 2023 zu treffen. Die folgenden drei Thesen sind dabei als Denkanstoß gedacht.

Der breite Aktienmarkt wird, getrieben vom Tech-Sektor, steigen

Wer zu Beginn des Jahres 2022 auf defensive Sektoren gesetzt hat, hat alles richtig gemacht. Während der MSCI World um 19 % fiel, stiegen Aktien aus den Bereichen Versorger, Gesundheit und insbesondere Energie (Stand aller Angaben: 29.12.22). Der technologielastige Nasdaq hatte hingegen mit minus 34 % sein schlechtestes Jahr seit 2008.

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Ich erwarte, dass sich dieses Bild in 2023 umkehren wird. Denn insbesondere die großen amerikanischen Tech-Konzerne, die den Nasdaq (und im geringeren Maße auch den MSCI World) dominieren, wachsen weiterhin ordentlich und sind nun wieder zu moderaten Bewertungen zu haben. Die Erwartungshaltung scheint mir in vielen Bereichen so negativ, dass ich mir positive Überraschungen insbesondere ab der Mitte des Jahres gut vorstellen kann.

Meine konkrete Prognose ist also, dass der MSCI World ein positives Ergebnis in 2023 einfahren wird und dass der Nasdaq noch besser als der MSCI World abschneidet.

Die Immobilienpreise in Deutschland werden deutlich fallen

Seit dem Jahr 2007 kennt der vom statistischen Bundesamt herausgegebene Häuserpreisindex nur eine Richtung. Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland stiegen seitdem um durchschnittlich 5 % pro Jahr. Zum Vergleich: Die Mieten stiegen im gleichen Zeitraum 2 % pro Jahr, die Nominallöhne um 2 bis 3 % jährlich.

Für mich deutet hier alles auf eine Übertreibung am Immobilienmarkt hin. Die Gründe für diesen (zu) starken Preisanstieg sind vielfältig. Ein entscheidender Faktor waren meiner Einschätzung nach die historisch niedrigen Bauzinsen. Da diese nun stark gestiegen sind, flacht die Nachfrage ab. Die Preise werden deutlich sinken müssen, um Angebot und Nachfrage wieder übereinzubringen.

Ganz konkret gehe ich von einem Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland von über 10 % im Jahr 2023 aus. Das klingt viel, würde uns jedoch nur auf das Niveau des Jahres 2020 zurückwerfen. Übrigens haben die Immobilienpreise auch Einfluss für Aktionäre von Unternehmen aus dem Immobilienbereich.

Der japanische Aktienmarkt wird sich überdurchschnittlich gut entwickeln

Meine dritte Prognose dreht sich um den (nach den USA) zweitgrößten Aktienmarkt der Welt: Japan. Der japanische Nikkei 225 hat sich im Jahr 2022 mit minus 11 % vergleichsweise gut gehalten. Ich setze darauf, dass er auch im Jahr 2023 besser als der MSCI World abschneiden wird.

Denn der Leitindex der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt ist mit vielen globalen Marktführern wie Shimano, Daikin und Fanuc gespickt, die Wachstumsmärkte besetzen und dennoch moderat bewertet sind. Der Index kommt auf ein KGV von 14, während der S&P 500 bei 19 liegt. Dass die Inflation zuletzt „nur“ bei knapp 4 % lag und die japanische Notenbank (im Gegensatz zu der FED und der EZB) an ihrer lockeren Geldpolitik festhält, sind für mich weitere Treiber für ein überdurchschnittlich gutes Börsenjahr 2023 in Japan.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Shimano. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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