Ordentliche Quartalszahlen vom größten Vermögensverwalter der Welt: Ist die BlackRock-Aktie nun ein Kauf?

Dollarscheine zu einer Rolle gerollt auf weiteren aufgefächerten Dollarnoten.
Foto: pasja1000 via Pixabay

Als eines der ersten großen Unternehmen stellte BlackRock (WKN: 928193) am 13.01.23 die Zahlen für das vierte Quartal 2022 vor. Diese fielen angesichts der schlechten Börsenentwicklung zwar schlechter aus als im letzten Jahr, lagen jedoch über den Erwartungen der Analysten. Wir schauen genauer auf die Zahlen und auf die Frage, ob die BlackRock-Aktie nun nach dem Kursrückgang von 13 % im letzten Jahr attraktiv bewertet ist (Stand aller Angaben: 15.01.23).

Die Quartalszahlen im Detail

Blicken wir zunächst auf die Zahlen des vierten Quartals 2022. Der Umsatz sank um 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie fiel um 22 %. Dieser Rückgang lässt sich mit der schlechten Börsenentwicklung im Jahr 2022 erklären. Gesunkene Kurse von Aktien und Anleihen führten trotz anhaltenden Kapitalzuflüssen zu einer Reduktion des verwalteten Vermögens um 14 %. Zum Jahresende lag dieses nun bei 8,6 Billionen US-Dollar. Damit einhergehend sanken die Verwaltungsgebühren und erfolgsabhängigen Prämien von BlackRock.

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Blendet man die Börsenentwicklung, die das Unternehmen ja nicht beeinflussen kann, aus, war das Quartal meiner Einschätzung nach positiv. Getrieben von einer hohen Nachfrage nach ETFs betrug der Netto-Kapitalzufluss 114 Mrd. US-Dollar. Trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Bedingungen stieg der Umsatz mit der Investment- und Risikomanagementplattform Aladdin weiter um 4 %.

Langfristige Wachstumstreiber

Das gründergeführte Unternehmen scheint mir also gut durch die aktuell schwierige Börsenphase zu navigieren. An der langfristigen Perspektive hat sich meiner Einschätzung nach nichts geändert. Der größte Vermögensverwalter der Welt hat sich bei Themen wie nachhaltigem Investieren, Analyse von Investmentdaten und ETFs frühzeitig klar positioniert. Als Konsequenz wächst BlackRock seit Langem stärker als die Konkurrenz.

Bei ETFs ist das Unternehmen mit seiner Marke iShares Marktführer und konnte im Jahr 2022 mehr Kapitalzuflüsse als Vanguard verzeichnen. Langfristig profitierten beide davon, dass das weltweit in ETFs investierte Vermögen in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 22 % jährlich anstieg. BlackRock selbst erwartet noch eine jahrzehntelange Fortsetzung dieses Trends. Wachstumstreiber sollen unter anderem institutionelle Anleger sein, die immer stärker auf ETFs (auch im Bereich von Anleihen) und themenbasierte ETFs für Privatanleger setzen.

Um seine eigenen Investments zu verwalten, entwickelte BlackRock die Technologieplattform Aladdin. Diese wird mittlerweile auch anderen institutionellen Anlegern angeboten – mit großem Erfolg. Der Umsatz stieg in den letzten fünf Jahren mit 18 % pro Jahr auf nun über 1 Mrd. US-Dollar im Jahr. BlackRock selbst sieht einen adressierbaren Gesamtmarkt von 10 Mrd. US-Dollar und entsprechend weiteres Wachstumspotenzial.

Und dann profitiert das Unternehmen aus New York noch vom Trend des nachhaltigen Investierens. BlackRock konnte seine nachhaltigen Anlagen allein im Jahr 2020 um 64 % steigern und hat das Ziel, beim nachhaltigen Investieren weltweit führend zu sein. Der Gründer und CEO Larry Fink betont oft, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für ihn ist.

Ist die BlackRock-Aktie jetzt attraktiv?

Alle beschriebenen Wachstumstreiber sind meiner Meinung nach intakt. Kurzfristig wirkt sich das schwache Börsenumfeld dennoch negativ aus. Um gegenzusteuern wurde die Entlassung von 2,5 % der Belegschaft angekündigt. Dies ist für mich ein weiteres Zeichen dafür, dass BlackRock gut geführt ist. Auf lange Sicht sollte der Konzern von den anhaltenden Kapitalzuflüssen, seiner immensen Größe und starken technologischen Aufstellung profitieren. Die Dividendenrendite liegt bei 2,6 %. Das KGV beträgt 22. Ich mag das Unternehmen und bin selbst investiert, ein Nachkauf drängt sich für mich bei der aktuellen Bewertung jedoch nicht auf.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von BlackRock. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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