Amazon-Aktie: Für mich auch trotz KGV 100 interessant

Der Bulle und der Bär stehen an der Börse für steigende und fallende Kurse.
Foto: 3D Animation Production Company via Pixabay

Die Amazon-Aktie (WKN: 906866) war auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses wahrscheinlich noch nie wirklich günstig. Aber heißt das auch gleichzeitig, dass die Aktie seit Jahrzehnten überbewertet ist? Unwahrscheinlich … Vielmehr ist es nicht möglich, ein Unternehmen allein auf Basis des KGV zu bewerten. Denn wenn der Gewinn schnell steigt, wird ein hohes KGV genauso schnell zusammenschmelzen.

Die Amazon-Aktie ist für mich genau so ein Fall. Das KGV von etwa 100 deutet keineswegs auf ein Schnäppchen hin. Ganz im Gegenteil sogar. Aber ich bin davon überzeugt, dass der Konzern noch jede Menge Potenzial hat und die Gewinne in den nächsten Jahren stark wachsen werden.

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Amazon rutscht in die roten Zahlen … oder doch nicht?

Im letzten Jahr musste Amazon aber erst mal einen deutlichen Rücksetzer wegstecken. Genau genommen ist der Konzern im letzten Jahr sogar in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettogewinn ist in diesem Fall aber irreführend, da die Beteiligung am Autohersteller Rivian (WKN: A3C47B) in jedem Quartal neu bewertet werden muss. Jede Schwankung der Rivian-Aktie spiegelt sich deshalb im Nettogewinn von Amazon wider. 2021 wurde dadurch ein Gewinn von 14,6 Mrd. US-Dollar verbucht und im letzten Jahr ein Verlust von 16,8 Mrd. US-Dollar.

Operativ lag der Gewinn im letzten Jahr aber bei sehr ordentlichen 12,2 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn hätte ohne die Rivian-Abschreibung also in der Größenordnung von etwa 1,00 US-Dollar je Aktie gelegen. Beim aktuellen Aktienkurs von 100 US-Dollar ergibt das ein KGV von 100. Normalerweise würde ich von einer so hoch bewerteten Aktie die Finger lassen. Bei Amazon gibt es aber mehrere Faktoren, die die Aktie interessant machen.

Da wären einerseits die gigantischen Gewinne, die der Cloud-Bereich AWS inzwischen abwirft. Allein im letzten Geschäftsjahr lag der operative Gewinn dieses Bereichs bei mehr als 22 Mrd. US-Dollar. Wäre AWS der einzige Geschäftsbereich des Konzerns, hätte der Gewinn je Aktie bei etwa 2 US-Dollar gelegen. Das eigentliche Kerngeschäft hat aber fast die Hälfte der Gewinne aufgezehrt. Ganze 10,5 Mrd. US-Dollar Verlust sind in dem Bereich angefallen!

Starke Gewinnsteigerungen voraus

Die Verluste im Kerngeschäft werden aber sicherlich nicht von Dauer sein. Der Hauptgrund für die roten Zahlen sind die Kosten der massiven Expansion. Da die Nachfrage in den letzten beiden Jahren extrem gestiegen ist, hat Amazon beispielsweise viel Geld in die Eröffnung neuer Logistikzentren investiert, um die Nachfrage bedienen zu können.

Da das Wachstum inzwischen aber deutlich nachgelassen hat, kann Amazon das Logistiknetzwerk nicht effizient auslasten. Zum Glück wird sich das Problem aber innerhalb der kommenden Quartale durch das weitere Wachstum praktisch von selbst lösen. Amazon wächst also einfach in die Infrastruktur hinein und wird so wieder effizienter.

Wie groß das Gewinnpotenzial des Kerngeschäfts ist, hat man in den Jahren vor Beginn der Pandemie gesehen. Damals hat allein das Nordamerikageschäft mehr als 7 Mrd. US-Dollar Gewinn erzielt.

Schon im letzten Quartal gab es große Fortschritte und die Verluste in dem Bereich sind deutlich geschrumpft. Für mich besteht deshalb kein Zweifel, dass der Gewinn dieses Jahr schon wieder deutlich steigen wird und es nur eine Frage der Zeit ist, bis er sich verdoppelt oder verdreifacht hat. Die Märkte, in denen der Konzern unterwegs ist, sind riesig und bieten enormes Wachstumspotenzial. Für mich ist die Aktie deshalb zu den aktuellen Kursen sehr interessant.

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Dennis Zeipert besitzt Amazon-Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon.



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