Porsche Automobil Holding: Ist die Aktie für immer unterbewertet?

Porsche Cayenne / Porsche Aktie Börsengang
Bild: © 2017 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Es gibt wohl wenige Aktien, die über einen langen Zeitraum dermaßen offensichtlich unterbewertet sind wie jene der Porsche Automobil Holding (WKN: PAH003). Wenngleich die Aktie seit dem Tief aus 2022 über 10 % zulegen konnte, bleibt die Entwicklung seit dem Börsengang der Porsche AG enttäuschend.

Bevor man eine Investition in die Porsche Automobil Holding wagt, sollte man die Gründe für die Unternehmensbewertung verstehen. Denn selbst wenn der Aktienkurs nochmals 20 oder gar 30 % fallen würde, würden wohl bekannte Value-Investoren einen weiten Bogen um die Aktie machen. Warum ist eine Anlage als Privatanleger jedoch denkbar?

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Abschlag vom inneren Wert

Zugegeben, die Konzernstruktur ist mehr als kompliziert organisiert. Doch vereinfacht kann man sagen, dass die Porsche Automobil Holding 53,3 % der Anteile der Volkswagen-Stammaktien und 25 % der Porsche AG hält. Dies ergibt zu aktuellen Börsenkursen einen Beteiligungswert von 39,6 Mrd. Euro (Stand: 09.02.2023, maßgeblich für alle Kennzahlen).

Jedoch musste die Porsche Automobil Holding Fremdkapital zur Finanzierung des Anteilserwerbs an der Porsche AG aufnehmen. Kürzt man die Verbindlichkeiten um die auf die Porsche Automobil Holding entfallene Sonderdividende, verbleibt ein Kredit in Höhe von 7,1 Mrd. Euro. Somit beträgt der geschätzte NAV (Net Asset Value) ca. 32,5 Mrd. Euro. Dividiert man diesen Betrag durch die Anzahl der ausstehenden Aktien, ergibt dies einen NAV je Aktie von ca. 106 Euro. Gehandelt wird die Aktie hingegen bei Kursen von ca. 57 Euro.

Deshalb würde Buffett niemals investieren!

In Anbetracht der Tatsache, dass auch die Aktien von Volkswagen unterbewertet sein könnten, ergibt sich ein enormes Kurspotenzial. Dennoch halte ich es für ausgeschlossen, dass bekannte Value-Investoren wie Warren Buffett und Co. in die Porsche Automobil Holding investieren.

Denn beim börsennotierten Wertpapier handelt es sich lediglich um die stimmrechtslose Vorzugsaktie. Selbst wenn sich ein Investor um einen Milliardenbetrag einkaufen würde, hätte dieser im Konzern nichts zu sagen. Denn die Aktien mit Stimmrechten werden nicht an der Börse gehandelt und sind im Privatbesitz der Familien Porsche und Piech.

Für Privatanleger, die nur über eine geringe Zahl an Aktien verfügen, macht dies ohne Zweifel keinen Unterschied. Selbst wenn die Aktien ein Mitspracherecht verbriefen würden, wäre der Einfluss zu gering.

Fazit zur Porsche Automobil Holding

Ohne Diskussion befindet sich die Automobilbranche langfristig im Umbruch. Dies spiegelt sich zweifelsohne im Aktienkurs vieler deutscher Autobauer wieder, die trotz Rekordergebnissen eine Bewertung mit einem niedrigen KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) aufweisen.

Somit ist eine direkte bzw. indirekte Investition in Autobauer mit einem gewissen Risiko verbunden. Dennoch erachte ich das Chance-Risiko-Profil für die Porsche Automobil Holding als positiv, da die Bewertung äußerst attraktiv ist und die Risiken weitgehend eingepreist erscheinen.

Man sollte sich jedoch keine Hoffnungen machen, dass der Bewertungsabschlag vom NAV in naher Zukunft zur Gänze aufgelöst wird. Meiner Meinung nach wird die Aktie stets mit einem Bewertungsabschlag gehandelt werden. Über die Höhe dieses Abschlags kann man jedoch diskutieren.

Aus meiner Sicht wird sich die Aktie erst nach Veröffentlichung von Details zur Finanzierung der Beteiligung an der Porsche AG sowie deutlich steigenden Dividenden fangen können. In Anbetracht der vermutlich hohen Rückzahlungen für die Porsche-Finanzierung und den aktuell hohen Marktzinsen kann dies noch einige Jahre dauern.

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Michael besitzt Aktien von Volkswagen und Porsche Automobil Holding. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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