Es ist nicht falsch, Dividendenaristokrat Realty Income für die höhere Dividende zu feiern! (Überhaupt, die These ist intakt)

Illustration von Geldmünzen über aufwärts zeigenden Balken und einem positiven Trendpfeil
Foto: Monstrera via Pexels

Dividendenaristokrat Realty Income (WKN: 899744) hat die eigene Dividende erhöht, und das nicht zu knapp. Investierte Einkommensinvestoren haben vermutlich aufgeschnappt, dass das Management die Ausschüttungssumme je Aktie und Monat auf 0,2545 US-Dollar erhöht hat. Mit einem solchen Wachstum hat es mal wieder deutlich mehr gegeben.

Ein Analyst und Redakteur auf Seeking Alpha moniert, dass viele Einkommensinvestoren bei Realty Income auf das Falsche achteten. Sie feierten die Erhöhung der Dividende, übersahen dabei jedoch, dass das Dividendenwachstum und in Teilen auch das historische operative Wachstum sowie die Gesamtrendite hinter der Inflation zurückfielen. Deshalb sei der REIT womöglich keine gute Investition mehr, sondern (wenn überhaupt) lediglich eine schwache Halteposition.

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Ist das so? Ich sehe die Ausgangslage bei dem Dividendenaristokraten jedenfalls deutlich anders. In jeder Hinsicht größer und damit qualitativer. Möglicherweise können wir bei dem monatlichen Ausschütter sogar von interessanten Alleinstellungsmerkmalen sprechen.

Dividendenaristokrat Realty Income: Nicht die falsche Perspektive

Fangen wir vielleicht mit ein paar Basics an. Wenn wir auf die bisherigen Quartalszahlen im Jahr 2022 blicken, so erkennen wir: Die Funds from Operations je Aktie wuchsen in den ersten drei Quartalen von 2,64 auf 2,92 US-Dollar (bereinigt). Mit einem Wachstum von über 10 % im direkten Jahresvergleich sehe ich schon, dass solche Zuwächse die Inflation schlagen können. Wobei der REIT natürlich mit 11.700 Immobilien nicht mehr so stark organisch wächst und ein Teil des operativen Wachstums über Zukäufe finanziert wird. Das heißt: Es dürfte nicht in jedem Jahr solche Wachstumsraten geben.

Die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022 stehen bei Realty Income zudem noch aus. Fair enough. Wir können kein ganzheitliches Fazit für das Jahr 2022 ziehen. Trotzdem kann der Real Estate Investment Trust mithilfe großer Zukäufe weiterhin ein solides Wachstum ziehen. Die Inflation ist ein Problem, keine Frage. Auch steigende Zinsen sind es für den Gesamtmarkt. Das ist aber ein Problem, das eher die Aktienkategorie der REITs eint und auf einen Großteil der Vertreter zutrifft.

Realty Income hat womöglich inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal in der Größe. Die 11.700 Einheiten und eine Marktkapitalisierung von 41,5 Mrd. US-Dollar zeigen: Wir sind eindeutig im Large-Cap-Segment. Durch diese Größe und das hohe operative Volumen sind jedoch auch besondere Aktivitäten möglich. Zum Beispiel das komplette Kaufen des VEREIT. Oder der Erwerb eines Casinos für 1,7 Mrd. US-Dollar. Mit solchen Investitionen schafft es das Management, noch solide Zuwächse beim Umsatz und den Funds from Operations zu erzielen. Die Größe ist natürlich hinderlich für das Wachstum. Aber wenn das Management so weitermacht, skaliert man in Zukunft einfach auf einem anderen Level.

Gute Dividendenerhöhung, die richtigen Annahmen

Grundsätzlich sehe ich die Dividendenerhöhung als richtiges Zeichen, vor allem in schwierigen Zeiten. Einkommensinvestoren dürfen Realty Income durchaus dafür feiern. Mit 4,6 % Dividendenrendite und einem Kurs-FFO-Verhältnis (FFO-Rendite von ca. 6 % p. a. ohne Wachstum) ist die Bewertung auch moderat. Trotzdem ist operatives Wachstum und damit verbunden Dividendenwachstum der Schlüssel zum zukünftigen Erfolg. Ich stimme außerdem mit einer Position überein: Vermutlich erhalten wir in Zukunft nicht mehr über 15 % Gesamtrendite p. a.

Das, was ich jedoch nicht sehe, ist falscher Optimismus oder eine schwächelnde Investitionsthese. Ganz im Gegenteil: Realty Income hat seit der Übernahme des VEREIT noch einmal eine vollkommen neue Portfoliogröße, die defensive Qualität verspricht. Jetzt gilt es zu zeigen, dass größere Übernahmen auf hohem Niveau weiteres Wachstum versprechen.

Vielleicht wird es bei Realty Income nicht in jedem Jahr solche Zuwächse bei den Funds from Operations geben. Aber wenn es das Management schafft, qualitative Zukäufe zu tätigen, so sehe ich eine neue Möglichkeit, selbst auf diesem höheren Niveau zu skalieren. Das kann definitiv nicht jeder REIT von sich behaupten. Und auch das ist entscheidend: Weniger Konkurrenz bei größeren Investitionen führt zu potenziell attraktiveren Preisen.

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Vincent besitzt Aktien von Realty Income. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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