10er-KGV, 4,4 % Dividende & E-Commerce-Trend – man muss nur vor die Haustür schauen

Lieferfahrzeuge der Deutschen Post/DHL stehen für die Auslieferung von Briefen und Paketen bereit
Foto: Deutsche Post AG

Jeder hat wohl in den letzten Jahren gemerkt, dass die Deutsche Post (WKN: 555200) mittlerweile immer öfter an der Tür klingelt, um Pakete abzuliefern. Bereits der legendäre Investor Peter Lynch war bekannt dafür, Änderungen in seinem Leben festzustellen und entsprechende Nachforschungen über die dabei involvierten Unternehmen anzustellen, um daraus Kapital zu schlagen.

Dementsprechend wollen wir heute ähnliche Nachforschungen über die Deutsche Post anstellen. Dabei sollen insbesondere drei Punkte im Fokus stehen, die bei der Analyse des Unternehmens relativ schnell ins Auge fallen: der E-Commerce-Trend, die starke Dividende und die günstige Bewertung.

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Deutsche Post als Profiteur des E-Commerce-Trends

Der Trend steigender Online-Verkäufe hat dafür gesorgt, dass im Jahr 2022 bereits 19,7 % aller weltweiten Einzelhandelsaktivitäten auf diesen Bereich entfallen. Dabei ist jedoch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. So wird laut dem Statistik-Portal Statista erwartet, dass dieser Anteil im Jahr 2026 auf 24,0 % ansteigen soll. Nur zum Vergleich, im Pre-Corona-Jahr 2019 lag der Anteil von Online-Verkäufern noch bei lediglich 13,8 %.

Dabei sind weltweit nur wenige Unternehmen so gut aufgestellt, um vom globalen E-Commerce-Trend zu profitieren, wie die Deutsche Post. Schließlich muss jemand die online bestellten Waren liefen. Die Post verfügt dabei über ein Netzwerk von 148.000 Service Points, mehr als 300 Flugzeugen und operiert in mehr als 220 Ländern und Territorien.

Wie sehr die Deutsche Post vom E-Commerce Trend profitiert, lässt sich an der Entwicklung der Finanzzahlen erkennen. So konnte das Unternehmen, das für seine gelben Lieferwagen bekannt ist, seine Umsätze im Betrachtungszeitraum 2019–2022 von 63,3 Mrd. Euro auf 94,4 Mrd. Euro steigern, was einem Anstieg von 49,1 % entspricht. Das EBIT des Unternehmens stieg im selben Zeitraum sogar um 180,3 % von 2,9 Mrd. Euro auf 8,0 Mrd. Euro.

Günstige Bewertung & starke Dividende

Für das Jahr 2023 zahlt die Post ihren Aktionären eine Dividende von 1,85 Euro pro Aktie, was aktuell einer Dividendenrendite von 4,4 % (Stand: 03.04.2023) entspricht.  Seit 2009, als die Dividende noch 0,60 Euro pro Aktie betrug, hat das Unternehmen seine Dividende damit mehr als verdreifacht. Die jährliche Zuwachsrate betrug dabei durchschnittlich 8,2 % pro Jahr. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 wurde die Dividende der Post nicht mehr gekürzt.

Zu berücksichtigen ist, dass sich bei einem Nettogewinn von 4,41 Euro pro Aktie im Geschäftsjahr 2022 die Dividende derzeit am unteren Ende des angestrebten Auszahlungskorridors von 40 bis 60 % des Nettogewinns bewegt. Dementsprechend gibt es in Zukunft noch einiges an Spielraum für Dividendenerhöhungen.

Neben der starken Dividende lockt das in Bonn beheimatete Unternehmen auch mit einer attraktiven Bewertung. Sie wird die Aktie aktuell zu einem 22er-KGV von 9,6 gehandelt. Dieser Wert erscheint insbesondere im Vergleich zur internationalen Konkurrenz preiswert. So werden die Aktien von FedEx und UPS zu einem 22er-KGV von 19,8 bzw. 14,7 gehandelt. Dabei wuchs die Deutsche Post in den letzten Jahren leicht schneller als beide Konkurrenten. Während das durchschnittliche Umsatzwachstum der Post in den letzten fünf Jahren nämlich 9,3 % betrug, konnten FedEx und UPS ihre Umsätze durchschnittlich um 7,7 bzw. 8,6 % pro Jahr steigern.

Investieren in das, was man kennt

Wie Peter Lynch uns bereits lehrte, braucht man bei der Suche nach guten Investmentmöglichkeiten nicht immer auf hochkomplizierte Technologiewerte zu schauen, von denen man nicht wirklich versteht, was sie überhaupt herstellen. Manchmal befinden sich, wie in diesem Fall sogar buchstäblich, die besten Investmentmöglichkeiten direkt vor der Haustür.

Als langfristiger Profiteur vom E-Commerce Trend mit einem KGV unter 10 und einer Dividendenrendite von 4,4 % könnte die Deutsche Post genau so eine Investmentmöglichkeit darstellen.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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