Gefahr vs. Chance: 3 Aktien-Strategien, bei denen man zumindest das Risiko bedenken muss

Die schwarze Königin steht mit einer Krone auf einem Schachbrett, umringt von Bauern
Foto: klimkin via Pixabay

Aktienstrategien haben ein Risiko und eine Chance. Das ist wie so häufig im Leben: Alles hat irgendwo zwei Seiten. Allerdings müssen wir als Investoren darauf achten, dass wir am besten die Chancenseite maximieren und im Umkehrschluss die Risikoseite so gering wie möglich halten.

Eigentlich ziemlich logisch, oder? Heute wollen wir einen Blick auf drei Strategien werfen, die zwar ihre Berechtigung haben. Aber bei denen man zumindest das Risiko oder die Kehrseite kennen sollte. Übrigens: Ich verwende sie in weiten Teilen ebenfalls, aber eben wohlüberlegt.

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Aktienstrategie: Averaging-Down

Die erste Aktienstrategie, die wir heute thematisieren wollen, ist das sogenannte Averaging-Down. Grundsätzlich ist die Idee dahinter sehr, sehr gut. Bei einem geringeren Aktienkurs können wir selbst unseren Einstandskurs weiter nach unten korrigieren. Ein teurerer Kauf und ein günstigerer führen schließlich zu einem durchschnittlichen Kaufkurs irgendwo in der Mitte.

Allerdings benötigt die Strategie noch eine Komponente, damit sie funktioniert: einen wieder steigenden Aktienkurs oder insgesamt eine solide, positive Rendite, die wir mit dem Averaging-Down katalysieren. Das Risiko dieser Aktienstrategie ist daher eigentlich sehr offensichtlich. Bleibt nämlich der Turnaround oder die positive Rendite aus, so haben wir weiteres Geld in eine Aktie investiert, die womöglich zu den Verlierern gehört.

Averaging-Down ist auch deshalb mit Vorsicht zu genießen, weil wir sukzessive unsere Allokation (Konzentration) auf wenige fallende Aktien erhöhen. Wir sollten daher sehr, sehr sicher sein, dass eine Aktie und das Unternehmen erfolgreich sein werden, ehe wir gutes Geld letztlich doch nur schlechtem hinterherwerfen.

Der Durchschnittskosteneffekt

ETF-Sparplan, Aktiensparplan, moderater Vermögensaufbau mit vielen, kleinen Investitionen? Ganz ehrlich: Genau das mache ich auch. Hinter alledem steckt jedoch die Aktienstrategie des Durchschnittskosteneffekts. Oder, wenn wir es lieber auf Englisch haben wollen: des Cost-Averagings.

Die Idee dahinter ist, dass wir uns nicht um Markt-Timing scheren müssen, wenn wir einen größeren Betrag einfach in mehreren Teilraten investieren. Mal kaufen wir teuer, dann wieder günstig. Im Durchschnitt jedoch zu einem Querschnitt möglicher guter Einstiegskurse. Das soll eine ebenso durchschnittliche Rendite, gemessen an den Einstiegskursen, ermöglichen.

Doch gibt es auch bei dieser Aktienstrategie eine Kehrseite: nämlich die Opportunitätskosten. Manchmal könnten wir mit hohen initialen Investitionen die besseren Erfolge einfahren. Oder es passiert, dass wir gemächlich eine Aktienposition aufbauen wollen. Zwischenzeitlich wird sie jedoch zu teuer. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass wir Geld zu teuer investieren, obwohl wir im Vorfeld eine klare, günstige Bewertung gesehen haben.

Es ist definitiv auch risikoreich, direkt sehr viel Geld zu investieren. Aber smarte Investoren sollten zumindest überlegen, welche Strategie oder welche Nuance in die eine oder andere Richtung in einer Situation angemessener erscheint.

Aktien-Strategie: Deep Value

Zu guter Letzt ist ein Deep-Value-Ansatz eine Aktienstrategie, die wir mit Vorsicht genießen sollten. Kennzahlen wie das KGV, das KUV oder auch eine hohe Dividendenrendite sind nicht nur Merkmale einer günstigen Bewertung. Nein, sondern auch ein Warnindikator. Aktien sind häufig günstig, weil etwas nicht so richtig stimmt. Oder es zumindest Unsicherheit gibt.

Gut, Unsicherheit ist beständiger Begleiter von uns Investoren. Wir können die Zukunft nicht mit Sicherheit vorhersehen. Jedoch gibt es bei Deep-Value-Aktien in der Regel offensichtliche Probleme, die wir zwangsläufig bewerten müssen. Es ist wirklich elementar wichtig, gerade bei besonders preiswerten Aktien gründlich und unternehmensorientiert zu schauen. Ansonsten kann man auch mit diesem Ansatz sehr, sehr viel Geld verlieren, weil man nicht in Qualitätsunternehmen investiert.

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