Antizyklisch handeln: 2 Top-Aktien, die es jetzt über 20 % günstiger gibt als vor einem Jahr!

Ein Mann jubelt, zeigt Freude und ballt die Fäuste
Foto: Lay Low via Pexels

Wenn es um Aktien geht, dann versucht man ja immer einen möglichst günstigen Einstiegszeitpunkt für ein Investment zu finden, was mitunter allerdings etwas schwierig erscheint. Schließlich will man ja nicht etwa zu viel für einen bestimmten Titel bezahlen.

An dieser Stelle könnte es deshalb hilfreich sein, nach soliden Aktien Ausschau zu halten, deren Kurse sich seit einiger Zeit eher im Rückwärtsgang befinden. Und für den heutigen Artikel habe ich genau zwei solcher Werte ausfindig gemacht.

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Betrachten wir also bei beiden einmal die aktuelle Situation und analysieren, ob es sich hier vielleicht lohnen könnte, auf ein antizyklisches Vorgehen zu setzen.

Hormel Foods

Ein Titel, der schon seit einigen Monaten eine gewisse Schwäche zeigt, ist die Aktie des amerikanischen Nahrungsmittelherstellers Hormel Foods (WKN: 850875). Und genau genommen notieren die Papiere aktuell mit 41,20 US-Dollar (05.05.2023) gut 20 % niedriger als noch vor einem Jahr.

Dabei kann sich die langfristige Kursentwicklung der Hormel-Aktie aber durchaus sehen lassen. Um durchschnittlich 10 % ging es mit ihr in den letzten 20 Jahren jedes Jahr nach oben. Suchen wir also am besten einmal nach den Ursachen der derzeitigen Schwächephase. Vor allem auch, um herauszufinden, ob sich ein antizyklischer Einstieg bei Hormel lohnen könnte.

Zum einen hat der Nahrungskonzern mit einem steigenden Inflationsdruck und Problemen in der Lieferkette zu kämpfen. Zum anderen schwächelte aber auch das China-Geschäft längere Zeit, weil man sich dort aufgrund der geltenden Corona-Beschränkungen mit größeren Absatzproblemen konfrontiert sah. Dieses Problem hat sich nach der Wiedereröffnung Chinas aber schon wieder weitestgehend entschärft.

Trotz allem musste man im letzten Quartal einen Rückgang des Nettogewinns gegenüber dem Vorjahr um 9 % verkraften. Für das laufende Geschäftsjahr bleibt Hormel aber optimistisch und rechnet mit einem weiteren Rekordumsatz und einem Ergebnis je Aktie (EPS), das sich am oberen Ende der Bandbreite mit 1,82 US-Dollar zumindest auf dem Niveau des Vorjahres bewegen soll.

Wenn es nach den Experten von MarketScreener geht, soll sich der positive Trend aber auch 2024 fortsetzen. Hier soll dann aber nicht nur der Umsatz, sondern auch der Gewinn weiter ansteigen. Selbiges gilt für den Free Cashflow, der sowohl für 2023 als auch 2024 mit 988 Mio. bzw. 1,28 Mrd. US-Dollar höher als das Nettoergebnis ausfallen soll.

Eine Investitionsthese könnte sich aber nicht nur aus dem gesunkenen Aktienkurs versus den guten Aussichten von Hormel ableiten lassen. Auch schüttet der Konzern seit nunmehr 378 Quartalen regelmäßig eine Dividende aus. Und alleine in den letzten zehn Jahren wurde die Ausschüttung um 224 % angehoben.

Durch den etwas gedrückten Kurs erhält man als Neueinsteiger übrigens aktuell eine anfängliche Dividendenrendite von 2,67 %. Bleibt eigentlich nur noch ein Blick auf das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis), das sich mit einem Wert von 22,6 sicherlich noch auf einem akzeptablen Niveau bewegt. Wer wie ich glaubt, dass die Hormel-Aktie eher früher als später wieder auf ihren Erfolgspfad zurückkehrt, könnte sich also eventuell einmal etwas intensiver mit dem Nahrungsmittelhersteller aus Minnesota beschäftigen.

Target

Auch wenn die Aktie der Target Corporation (WKN: 856243) in Deutschland nicht ganz so bekannt ist, stellt das Unternehmen nach Walmart (WKN: 860853) immerhin den zweitgrößten Discounter in den Vereinigten Staaten dar. Target beschäftigt aktuell über 400.000 Menschen und seine Stores sind in den gesamten USA zu finden. Ein interessantes Detail ist sicherlich, dass 75 % der US-Bevölkerung im Umkreis von 10 Meilen (16,09 Kilometer) um ein Target-Geschäft leben.

Wie kommt es nun, dass mit den Papieren von Target die Aktie eines Konzerns, der im Jahr 2022 mit 109 Mrd. US-Dollar einen Rekordumsatz erwirtschaftete, seit rund einem Jahr auf Tauchstation gegangen ist? Dies hat ganz einfach damit zu tun, dass trotz der hohen Erlöse der Gewinn im letzten Geschäftsjahr um 57 % signifikant eingebrochen ist. Begeben wir uns also einmal auf Spurensuche nach den Ursachen.

Drei Gründe lassen sich finden, die hauptsächlich für den starken Gewinneinbruch des US-Einzelhändlers verantwortlich sind. Zum einen natürlich die höhere Inflation. Aber auch geringere Margen und ein verändertes Konsumverhalten der Amerikaner sind mit Schuld an dem Debakel. Target-CEO Brian Cornell meinte dazu: „Sie kaufen immer noch ein, aber sie haben angefangen, ihre Dollars anders auszugeben.“

Dies hat insbesondere auch Target in Form von sinkenden Margen zu spüren bekommen. So lag die Nettomarge im vergangenen Geschäftsjahr mit 2,55 % weit unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (4,37 %). Und auch der Free Cashflow duckte sich 2022 in den negativen Bereich ab.

Dies alles gibt uns also Hinweise darauf, warum die Target-Aktie aktuell mit 156,30 US-Dollar (05.05.2023) um 32 % niedriger notiert als noch vor einem Jahr. Aber wie steht es mit der Chance, dass wir hier bald wieder mit höheren Kursen verwöhnt werden könnten? Meines Erachtens vielleicht gar nicht so schlecht.

Denn laut den Experten von MarketScreener sollen sowohl der Gewinn als auch der Free Cashflow bereits im aktuellen Geschäftsjahr wieder ansteigen. Für das Jahr 2025 wird sogar schon wieder mit einem Nettoergebnis von 5,4 Mrd. US-Dollar gerechnet. Dies käme gegenüber 2022 beim Gewinn einer Verdoppelung gleich. Und auch die Nettomarge soll bis dahin auf die Höhe ihres letzten Fünf-Jahres-Durchschnitts zurückkehren.

In Bezug auf den 2023 prognostizierten Gewinn je Aktie weist die Target-Aktie derzeit ein KGV von 18,3 auf. Sie wirkt damit relativ günstig und könnte wie bereits angesprochen zusätzlich auch das Zeug für demnächst wieder höhere Kurse mitbringen. Wer diese Wette mitgehen möchte, könnte also durchaus einmal einen etwas genaueren Blick auf den amerikanischen Discounter Target werfen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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