Plug Power ist nur noch ein Viertel der Siemens Energy Aktie wert: Was jetzt für einen Kauf spricht

Das Bild zeigt Wasserstoff und LKWs, Flugzeug, Bahn und Schiffe als Netzwerk.
Foto: hydrogen-6208107_1280 via Pixabay

In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder gewundert, wie es sein kann, dass das aufstrebende Unternehmen Plug Power (WKN: A1JA81) an der Börse höher bewertet wird als Siemens Energy (WKN: ENER6Y). Schließlich kann der deutsche Konzern nicht nur fast alles, was Plug kann, sondern setzt zusätzlich noch viele Milliarden mit der Ausrüstung von Stromnetzen, Windfarmen und Kraftwerken um.

In den letzten Quartalen hat sich das Blatt jedoch gewendet. Während Siemens Energy kontinuierlich an Kraft gewinnt und voraussichtlich künftig wieder Milliardengewinne einfährt, hat Plug noch einen langen Weg vor sich, um nachhaltig positive Ergebnisse auszuweisen. Nachdem die Plug-Aktie allerdings drei Viertel ihres Werts eingebüßt hat, könnte sie jetzt wieder interessant werden.

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Der Vergleich mit Siemens Energy ist erneut aufschlussreich

Nach dem Börsengang von Siemens Energy explodierte der Kurs von Plug Power geradezu auf sein bisheriges Allzeithoch. Kurioserweise tendierten beide in der Folge fast parallel abwärts, obwohl sie mit völlig unterschiedlichen Problemen zu kämpfen hatten. Beim Vergleich der Marktkapitalisierung wechselten sie sich alle paar Monate ab. Noch im September, als die Probleme bei der Windkraftsparte ihren Höhepunkt erreichten, hatte Plug deutlich die Nase vorn.

Chart von Siemens Energy und Plug Power
Chart bereitgestellt von aktien.guide: Entwicklung der Marktkapitalisierung von Plug Power und Siemens Energy

Seither konnte Siemens Energy den Markt davon überzeugen, dass man auf den Weg zur nachhaltigen Profitabilität kurzfristig zurückfinden werde. Es folgte eine Kursverdopplung. Gleichzeitig halbierte sich der Kurs bei Plug, weshalb Siemens Energy heute wieder rund das Vierfache von Plug auf die Waage bringt.

Schaut man den Auftragsbestand an, dann ist das sicherlich gerechtfertigt. Siemens Energy hat mittlerweile über 100 Mrd. Euro in den Büchern. Plug hingegen redet von einem „Sales Funnel“ von 30 Mrd. US-Dollar, wovon sich vermutlich nur ein Bruchteil in konkreten Aufträgen materialisiert.

Weitere Kennzahlen, die mir bei Plugs Analystenpräsentation aufgefallen sind

Während Siemens Energy als global etablierter Marktführer eher moderates Wachstum anstrebt, gilt Plug zu Recht als Wachstumsunternehmen. Im ersten Quartal 2023 lag die Zuwachsrate beim Umsatz bei 49 % und das Management hat nicht vor, kürzerzutreten. Der Preis für die rasche Expansion sind schwache Ergebniskennzahlen.

So erhöhte sich der operative Verlust von 139 auf 210 Mio. US-Dollar, bei einem Umsatz von ebenfalls 210 Mio. US-Dollar. Jeder eingenommene Dollar führte als zu zwei Dollar an Kosten. Das sieht noch nicht gut aus.

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Da Plug keine Gewinne schreibt und zusätzlich viel in seine Kapazitäten investiert, leidet die Bilanz unter einem hohen Barmittelabfluss. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres betrug dieser happige 216 Mio. US-Dollar. Die Liquidität sank damit zum 31. März auf 475 Mio. US-Dollar. Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck haben, dass das Management noch vor Jahresende neues Kapital einsammeln müsste.

Dem ist aber nicht so: Plug kann kurzfristig Wertpapiere im Umfang von bis zu 1,0 Mrd. US-Dollar liquidieren, sobald dies notwendig wird. Von daher könnte das Unternehmen noch mindestens bis Ende 2024 in ähnlicher Weise Geldmittel für sein Wachstum verbrennen, ohne erneut an Geldgeber herantreten zu müssen – ein klarer Vorteil gegenüber vielen klammen Rivalen.

Die Plug-Aktie wird jetzt interessant

Vor allem vom Wasserstoffhandel erhofft sich Plug steigende wiederkehrende Einnahmen. Im Moment ist der Anteil dieser Umsätze noch gering, aber das wird sich spätestens im dritten Quartal ändern. Aktuell wird die Produktionsanlage in Georgia in Betrieb genommen. Dort soll täglich flüssiger Wasserstoff im Umfang von 15 Tonnen hergestellt werden. Planungen für eine Verdoppelung der Kapazität laufen bereits.

An weiteren Standorten in den USA soll es im Laufe der kommenden Quartale ebenfalls losgehen. Auf diese Weise wird Plug schon bald rund 200 Tonnen pro Tag produzieren können. Setzt man grob 5 US-Dollar Erlös pro Kilogramm an, dann spülen schon diese ersten Anlagen täglich Geld in der Größenordnung von einer Mio. US-Dollar in die Kassen.

Wasserstoffaktien werden jetzt wieder interessant und Plug gehört zu den stärksten Unternehmen mit vielfältigen Chancen. Wenn Plug sich als Marktführer behaupten und damit Größenvorteile systematisch ausspielen kann, dann begrenzt wahrscheinlich nur der Himmel die Möglichkeiten des Unternehmens.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Siemens Energy. Aktienwelt360 empfiehlt keine der genannten Aktien.



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