1.000 % Gewinnwachstum in 5 Jahren ‒ dieses Unternehmen hat die „Lizenz zum Gelddrucken“

Als einziges Unternehmen, das eine Behandlung für die seltene Erbkrankheit Mukoviszidose (Cystische Fibrose) anbietet, verfügt das Biotech-Unternehmen Vertex Pharmaceuticals (WKN: 882807) quasi über eine Lizenz zum Gelddrucken.
So hat das Unternehmen, seitdem es 2012 die erste Behandlung auf den Markt gebracht hat, seinen Umsatz versechsfacht. Dabei dürfte das Wachstum auch in Zukunft anhalten, zumal bereits die nächsten Umsatzbringer bereitstehen.
Vertex verfügt über Monopolstellung für Mukoviszidose
Mukoviszidose/Cystische Fibrose (CF) ist eine seltene Stoffwechselkrankheit, bei der Schleim lebenswichtige Organe bedeckt. Noch zu Beginn der 1980er-Jahre lag die Lebenserwartung von Erkrankten bei lediglich 25 Jahren. Dementsprechend war die Zulassung des ersten Medikaments gegen die Krankheit ein Gamechanger für Erkrankte. Doch es profitieren dabei nicht nur die von der Krankheit Betroffenen, sondern auch Vertex.
So lässt die Ausnahmestellung als einziges Unternehmen, eine Behandlung gegen CF anzubieten, die Umsätze und Gewinne von Vertex nur so sprießen. Allein in den letzten fünf Jahren konnte das Unternehmen seinen Umsatz um fast 260 % von 2,5 Mrd. auf 8,9 Mrd. US-Dollar steigern. Das EBIT stieg im selben Zeitraum sogar um mehr als 1.000 % von 392,8 Mio. US-Dollar auf 4,4 Mrd. US-Dollar.
Dabei hat das Unternehmen eine starke Free Cashflow Marge von 37,4 %. Dementsprechend verfügt Vertex mittlerweile über 10,7 Mrd. US-Dollar an Barvermögen nach Abzug der kaum vorhandenen Schulden.
Wachstum noch nicht zu Ende
Ein Ende der Wachstumsstory ist dabei noch lange nicht in Sicht. Das Patent für Vertex’ CF-Behandlungen läuft nämlich noch bis 2037, was das Unternehmen langfristig vor generischen Konkurrenzprodukten schützt. Dabei verfügt Vertex allein innerhalb seiner CF-Franchise über mehrere Wachstumstreiber.
So erhält das Unternehmen noch immer weitere Zulassungen für seine verschiedenen CF-Behandlungen. Allein im letzten Monat erhielt man drei neue Zulassungen für die Behandlung von Kindern im Alter von einem Monat bis fünf Jahren. Darüber hinaus erhalten noch immer 20.000 der 88.000 CF-Erkrankten in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland keine Behandlung. Auch die laut Modellen um 33,5 Jahren erhöhte Lebenserwartung der Patienten sichert langfristiges Umsatzwachstum.
Pipeline soll für Diversifizierung sorgen
Um Vertex’ Abhängigkeit von Mukoviszidose zu reduzieren, forscht das Unternehmen an einer Reihe von weiteren Krankheiten. Dabei erwartet Vertex zeitnah einen weiteren wichtigen Meilenstein. So hofft man auf die baldige Zulassung der Gentherapie „exa-cel“ zur Behandlung der Sichelzellkrankeit und Beta-Thalassämie in den USA, Großbritannien und dem restlichen Europa.
Darüber hinaus bereitet sich das Unternehmen auf die Kommerzialisierung seines Medikamentes gegen die Nierenerkrankung APOL-1 und seiner nicht auf Opiaten basierenden akuten Schmerztherapie vor, die sich beide in der dritten klinischen Untersuchungsphase befinden. Dabei soll allein in den USA der Markt für akute Schmerzen laut dem Unternehmen bei 4 Mrd. US-Dollar liegen.
Sollten die Medikamente zeitnah eine Zulassung erhalten, könnten sie Vertex’ Wachstumsstory weiter befeuern. Dementsprechend wirkt das 2024er-KGV von 24 (Stand: 15.05.2023) für ein Unternehmen, das über eine Lizenz zum Gelddrucken verfügt und darüber hinaus weitere potenzielle Wachstumstreiber in der Hinterhand hat, nicht zwangsläufig zu hoch. Interessierte Investoren, die den Preis momentan dennoch als zu hoch einschätzen, können sich die Aktie auf die Watchlist setzen und die Nachrichten rund um die Zulassungen der neuen Medikamente und Therapien verfolgen.
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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Vertex Pharmaceuticals.

