Das versteckte Potenzial von Pinterest
Pinterest (WKN: A2PGMG) wird im Vergleich mit anderen Plattformen gerne als die freundlichere und weniger von Skandalen korrumpierte soziale Plattform wahrgenommen. Aus meiner Sicht ist diese Annahme gerechtfertigt. Immerhin gab es nie negative Schlagzeilen über Pinterest. Ebenso wenig ist das Unternehmen dafür bekannt, seinen Nutzern in einer Tour aufdringliche und teilweise unangebrachte Werbung auszuspielen.
Für App-Nutzer ist das sehr vorteilhaft. Investoren von Pinterest warten jedoch seit geraumer Zeit darauf, dass das Unternehmen nicht nur nutzerfreundlich agiert, sondern auch im Sinne seiner Geldgeber anfängt, richtig Geld zu erwirtschaften. Zwar generiert Pinterest bereits gutes Geld, aber vom finanziellen Erfolg einer Plattform wie Facebook oder Instagram ist Pinterest noch weit entfernt.
Bereits investierte Aktionäre und all diejenigen, die mit einer Investition liebäugeln, sollten nun aber genau aufpassen. Denn Pinterest verfügt über ein verstecktes Potenzial, das langfristig denkenden Anlegern in Zukunft den gewünschten monetären Erfolg bringen könnte.
Pinterest ist eine wachsende Plattform
Bei oberflächlicher Betrachtung des Unternehmens lässt sich möglicherweise im Moment nicht das schönste Bild zeichnen. Der Umsatz wuchs im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023 im Vergleich zum Vorjahr „nur“ um 5 % auf 603 Mio. US-Dollar. Außerdem verbuchte Pinterest mit 208 Mio. US-Dollar einen dicken Nettoverlust. Nicht umsonst notiert die Pinterest-Aktie so tief, mag man denken.
In meinen Augen stellt das Unternehmen gegenwärtig die Weichen auf zukünftiges Wachstum. Das tut es, indem es seine Plattform hinter den Kulissen technisch verbessert und die Nutzerbasis erhöht, um anschließend das wahre Umsatzpotenzial des sozialen Netzwerks für sich und seine Aktionäre zu erschließen.
Inzwischen zählt Pinterest 463 Mio. monatlich aktive Nutzer (MAUs), 7 % mehr als im Vorjahr. Diese teilen sich geografisch auf in 95 Mio. MAUs in Nordamerika, 128 Mio. MAUs in Europa und 240 Mio. MAUs im Rest der Welt. Obwohl Nordamerika „nur“ 95 Mio. MAUs zählt, wurden in dieser Region 486 der 603 Mio. US-Dollar im abgelaufenen Quartal erwirtschaftet. Das heißt, das Monetisieren der Nutzergruppen in Nordamerika ist weitaus fortgeschrittener als in den anderen Regionen.
Das versteckte Potenzial von Pinterest
Im Umkehrschluss bedeutet das, und das ist auch das versteckte Potenzial von Pinterest, dass in den anderen Regionen noch viel Luft nach oben vorhanden ist. Dort ist auch das Umsatzwachstum ausgeprägter als in Nordamerika. In Europa wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um 6 % auf 93 Mio. US-Dollar. Im Rest der Welt sah man im selben Zeitraum einen Anstieg um 38 % auf 24 Mio. US-Dollar.
Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU) liegt in Nordamerika bei attraktiven 5,11 US-Dollar. In Europa fällt der ARPU mit 0,74 US-Dollar wesentlich geringer aus. Im Rest der Welt liegt der ARPU bei 0,10 US-Dollar, also einem Bruchteil des Wertes aus Nordamerika.
Sollte der ARPU der Nutzer aus Europa und den sonstigen Ländern mittelfristig in Summe um 1 US-Dollar ansteigen, würde das bei gleichbleibender Anzahl von monatlich aktiven Nutzern ein zusätzliches Umsatzpotenzial von 368 Mio. US-Dollar ergeben. Und dabei beginnt Pinterest erst so richtig, die Werbemöglichkeiten auf seiner Plattform auszuschöpfen.
Smarte Investoren denken langfristig
Pinterest-CEO Bill Ready betonte bei der Vorstellung der letzten Quartalszahlen, dass zunehmend mehr Werbekunden erfreuliche Werbeergebnisse auf der Plattform erzielen. Für das soziale Netzwerk ist das insofern gut, da es die Relevanz des gesamten Geschäftsmodells bestätigt.
Je mehr Werbekunden damit beginnen, Pinterest als Plattform zu nutzen, desto besser wird sich das Unternehmen in Zukunft monetisieren können. Vielversprechend ist in diesem Zusammenhang auch eine neue Partnerschaft mit Amazon, bei der zukünftig Drittanbieter-Werbeanzeigen geschaltet werden sollen.
Alles in allem sehe ich die Zukunft von Pinterest positiv. Langfristig denkende Investoren sollten daher jetzt smart sein und sich näher mit der relativ günstig notierenden Pinterest-Aktie beschäftigen.
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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Amazon und Pinterest. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon und Pinterest.