Die bessere Aktie, um auf erneuerbare Energien zu setzen: Nordex oder Encavis?

Ein Windrad in einer Berglandschaft produziert grünen, erneuerbaren Strom
Foto: Pixabay via Pexels

Die weltweit steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien ist ein Megatrend. In Deutschland entfielen im vergangenen Jahr bereits 46 % des Bruttostromverbrauchs auf erneuerbare Energien. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 80 % ansteigen. Doch wo soll all der grüne Strom herkommen? Unter anderem von Nordex (WKN: A0D655) und Encavis (WKN: 609500). Wir schauen uns beide Unternehmen genauer an und gehen der Frage nach, welches heute die bessere Aktie ist.

Geschäftsmodell

Beginnen wir mit einigen Grundlagen. Nordex stellt Windenergieanlagen zur Nutzung an Land her und zählt zu den fünf größten Unternehmen in diesem Segment (außerhalb Chinas). Die größten Märkte sind Australien, Brasilien, Deutschland, Finnland und Spanien. Im Jahr 2022 wurde bei einem Umsatz von 5,7 Mrd. Euro ein Verlust von 0,5 Mrd. Euro erzielt.

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Encavis hingegen produziert keine Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, sondern betreibt diese. Das Unternehmen betreibt Solar- und Windparks in elf europäischen Ländern. Mit dem Verkauf des produzierten grünen Stroms sowie mit dem zweiten Standbein, dem Asset Management, wurde im vergangenen Jahr insgesamt ein Umsatz von 0,5 Mrd. Euro erzielt. Encavis ist also deutlich kleiner als Nordex. Dafür ist das Unternehmen profitabel.

Geschäftsentwicklung

Auch in den letzten Jahren war Encavis kontinuierlich profitabel. Das Unternehmen baut seinen Bestand an betriebenen Anlagen stetig aus und steigert so Umsätze, Gewinne und operativen Cashflow. Das starke Ergebnis in 2022 ist jedoch von außergewöhnlich hohen Strompreisen beeinflusst.

in Mio. Euro 2018 2019 2020 2021 2022
Umsatz 249 274 292 333 487
Operatives Ergebnis 47 63 68 77 101
Operativer Cashflow 174 189 213 252 327

Geschäftsentwicklung Encavis. Quelle: Investor Relations Encavis

Ganz anders sieht es bei Nordex aus. Das Unternehmen schafft es zwar regelmäßig, große Aufträge an Land zu ziehen und damit langfristig den Umsatz zu steigern. Mit diesen Aufträgen auch Gewinne und positive Free Cashflows zu erzielen, gestaltet sich jedoch deutlich schwieriger. Dies erkennt man schön an der Geschäftsentwicklung der letzten Jahre.

in Mio. Euro 2018 2019 2020 2021 2022
Umsatz 2.459 3.285 4.651 5.444 5.693
Gewinn -84 -73 -130 -230 -498
Free Cashflow 44 -126 -120 -25 -514

Geschäftsentwicklung Nordex. Quelle: Investor Relations Nordex

Unternehmensspezifische Risiken

Doch warum fällt es Nordex so schwer, trotz stetig wachsendem Geschäft auch Gewinne zu erzielen? Ich kann mir vorstellen, dass der globale Wettbewerb in der Branche einfach zu hoch ist, um nachhaltige auskömmliche Gewinne zu erzielen. Europäische Wettbewerber wie Siemens Gamesa haben schließlich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Dadurch getrieben sehe ich bei Nordex das zusätzliche Risiko, dass Aktionäre durch wiederkehrende Kapitalerhöhungen weiter verwässert werden.

Bei Encavis sehe ich hingegen eher Risiken politischer Natur. Die Erzeugung und der Verkauf von Strom sind streng reguliert und Änderungen an Einspeisevergütungen, Strompreisbremsen oder Ähnlichem könnten den Konzern treffen. Darüber hinaus ist die Stromerzeugung vom Wetter abhängig.

Die bessere Aktie ist …

Ganz grundsätzlich empfinde ich beide Unternehmen gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu profitieren. Der Betrieb der Anlagen scheint mir allerdings deutlich attraktiver zu sein als die Herstellung derselben. Encavis ist für mich daher eindeutig die bessere Aktie. Ich erwarte bei Encavis eine Fortsetzung der Wachstumsgeschichte der letzten Jahre und finde das KGV von 27 gemessen daran fair.

Nordex ist auf dem Papier mit einem KUV von 0,5 zwar günstig bewertet. Der hohe Wettbewerb und die daraus resultierenden geringen Margen machen die Aktie für mich allerdings unattraktiv.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Encavis. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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