Augen auf beim Aktienkauf – ein niedriges KGV macht noch kein Schnäppchen

Eine Person schaut mit einem Fernglas den Kursen an der Börse hinterher.
Foto: Luisella Planeta via Pixabay

Um an der Börse erfolgreich zu sein, muss man sich gut überlegen, welche Aktien man kauft und von welchen man lieber die Finger lässt. Nun gibt es zahlreiche verschiedene Ansätze, wie man die passende Aktie findet. Ein Ansatz ist es, unterbewertete Aktien zu finden und sich ein Portfolio aus hochqualitativen und gleichzeitig unterbewerteten Aktien zusammenzustellen.

Und damit sind wir auch schon bei der wichtigsten Frage: Wie finde ich eigentlich unterbewertete Aktien? Macht ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eine Aktie auch gleich zum Schnäppchen?

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Niedriges KGV = Schnäppchen?

Um es kurz zu machen: Nein, das KGV allein reicht nicht aus, um eine Aktie als unterbewertet zu identifizieren. Generell sollte man sich als Anleger nicht auf einzelne Kennzahlen fokussieren. Ein niedriges KGV ist aber zweifellos ein guter Hinweis, dass die Aktie tatsächlich ein Schnäppchen sein könnte.

Nur ist es einfach kein eindeutiges Kriterium. Aber genauso wenig sind alle anderen Kennzahlen, die man finden kann, zweifelsfreie Kriterien dafür. Denn absolute Sicherheit gibt es beim Investieren nicht. Der Wert eines Unternehmens wird durch die zukünftige Entwicklung bestimmt. Ein wesentlicher Faktor ist, wie viel Geld das Unternehmen im Laufe der Jahre an seine Aktionäre auszahlen kann.

Nehmen wir als Beispiel die Volkswagen-Aktie (WKN: 766403). Für Volkswagen ist das letzte Geschäftsjahr hervorragend gelaufen. Der Umsatz ist um mehr als 10 % auf 279 Mrd. Euro gestiegen. Und auch der Nettogewinn ist um 2,6 % auf 15,8 Mrd. Euro gestiegen. Je Aktie lag der Nettogewinn bei 29,69 Euro.

Aktuell zahlt man für eine Volkswagen-Vorzugsaktie nur 120 Euro (Stand: 26.05.2023). Hier liegt das KGV also nur bei 4. Damit gehört die Volkswagen-Aktie auf dieser Basis definitiv zu den günstigsten Aktien am Markt. Und genau dadurch wirkt sie wie ein Schnäppchen, das nur darauf wartet, eingesammelt zu werden.

Kenne das Unternehmen hinter der Aktie

Um nun zu entscheiden, ob die Aktie jetzt ein solches Schnäppchen ist oder womöglich sogar noch überbewertet, muss man sich ein Bild davon machen, ob die Gewinne auch nachhaltig sind und wie viel davon überhaupt ausgeschüttet werden könnte. Genau das scheinen aktuell zwei Punkte zu sein, die auf dem Aktienkurs lasten.

Einerseits ist das Automobilgeschäft extrem kapitalintensiv. Im Geschäftsbericht des Konzerns findet sich beispielsweise die Angabe zum Netto-Cashflow. Demnach sind von den 15,8 Mrd. Euro nach Abzug aller Auszahlungen für Investitionen nur 4,8 Mrd. Euro übrig geblieben. Das entspricht auch ungefähr dem über die Dividende ausgezahlten Betrag. Aus diesem Blickwinkel betrachtet wirkt das Unternehmen deshalb schon deutlich weniger günstig bewertet.

Aber auch der verhältnismäßig niedrige Cashflow dieses einen Jahres heißt nicht zwangsläufig, dass die Aktie kein Schnäppchen ist. Beispielsweise könnte das Unternehmen gerade in einer Phase erhöhter Investitionen stecken. Deshalb ist es extrem wichtig, sich intensiv mit dem Geschäftsmodell eines Unternehmens zu beschäftigen, um auch die Zukunftsaussichten einschätzen zu können. Der Blick auf einzelne Zahlen wie das KGV ist für eine Investitionsentscheidung allein nicht ausreichend.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien. 



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