Starke Zahlen von meiner Top-Aktie für 2023: Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg?
Zum Jahreswechsel wählte ich CrowdStrike Holdings (WKN: A2PK2R) als meine Top-Aktie für das Jahr 2023. Seitdem stieg der Aktienkurs um 47 % (Stand aller Angaben: 04.06.2023). Ist die Aktie des Cybersicherheits-Spezialisten damit nun zu teuer?
Starke aktuelle Geschäftsentwicklung
Um diese Frage zu beantworten, schauen wir zunächst auf die Zahlen des Ende April abgelaufenen Quartals. Der Umsatz stieg um 42 % auf nun 693 Mio. US-Dollar im Quartal. Dieses Wachstum wird von einer steigenden Anzahl Kunden sowie von mehr Umsatz je Kunde getragen. Die dollar-basierte Net Retention Rate lag weiterhin bei über 120 % – allein mit bestehenden Kunden wird der Umsatz also regelmäßig um 20 % gesteigert. 62 % der Kunden nutzen nun fünf oder mehr Module von CrowdStrike – drei Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 35 %.
Auch die Free-Cashflow-Generierung war stark. Der Free Cashflow stieg mit 44 % noch etwas stärker als der Umsatz auf 227 Mio. US-Dollar. Die Free-Cashflow-Marge von 33 % ist beeindruckend hoch und half dabei, den Cashbestand auf 2,9 Mrd. US-Dollar zu steigern. Beim bilanziellen Gewinn macht CrowdStrike ebenfalls Fortschritte. Nachdem im Vorjahr noch ein Verlust anfiel, konnte nun ein minimaler Gewinn verbucht werden.
Insgesamt finde ich die Zahlen des abgelaufenen Quartals wirklich stark. Besonders vor dem Hintergrund des extremen Wachstums in den Vorjahren sowie der derzeit herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Situation mit entsprechenden Auswirkungen auf IT-Budgets.
2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
Anzahl Kunden | 5.431 | 9.896 | 16.325 | 23.019 |
Umsatz (Mio. US-Dollar) | 481 | 875 | 1.450 | 2.240 |
Free Cashflow (Mio. US-Dollar) | 13 | 293 | 442 | 677 |
Quelle: Investor Relations CrowdStrike
Langfristige Wachstumstreiber
Die langfristige Wachstumsgeschichte scheint mir damit vollkommen intakt. CrowdStrike ist als Marktführer im Bereich Endpoint Security stark positioniert, um davon zu profitieren, dass der Schutz von Endgeräten vor Cyberangriffen immer wichtiger wird. Denn da mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind und Systeme immer komplexer werden, richten erfolgreiche Cyberattacken immer größeren Schaden an. Der Schaden durch Cyberkriminalität ist laut Cybersecurity Ventures heute bereits größer als der Schaden aller Naturkatastrophen zusammengenommen.
CrowdStrike grenzt sich von Wettbewerbern dadurch ab, dass die Falcon Plattform zur Abwehr von Cyberangriffen von Beginn an in der Cloud entwickelt wurde. Zudem wertet diese Billionen von Signalen in der Woche mittels künstlicher Intelligenz aus, um Angriffe zu erkennen und abzuwehren. Die Lösung wird also besser, je mehr Nutzer sie hat. Künstliche Intelligenz ist bei CrowdStrike kein Modewort, sondern seit Jahren gelebte Realität.
Das US-Unternehmen prognostiziert für das aktuelle Geschäftsjahr (das Geschäftsjahr von CrowdStrike endet jeweils am 31. Januar) ein Umsatzwachstum von mindestens 34 %. Damit würde der Umsatz bei 3 Mrd. US-Dollar liegen. Mittelfristig sieht das Unternehmen einen adressierbaren Markt von über 150 Mrd. US-Dollar, der auch durch zusätzliche Module in Bereichen wie Log Management oder Identitätsschutz erschlossen werden soll.
Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg?
Das operative Potenzial ist für CrowdStrike also weiterhin immens. Neben den Wachstumszielen hat sich das Unternehmen auch konkrete Margenziele gesetzt. Die Bruttomarge soll mittelfristig bei rund 80 % liegen, die operative Marge bei rund 21 % und die Free-Cashflow-Marge im Mittelwert bei 31 %. Dies sind extrem hohe Zahlen, wobei CrowdStrike diese heute bereits teilweise erreicht hat.
Ist die CrowdStrike in Anbetracht dieser guten Aussichten heute also attraktiv? Bewerten wir die Aktie zunächst anhand der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres. Ein KGV gibt es nicht. Das KUV beträgt 15. Das Multiple bezogen auf den Free Cashflow liegt bei 51. Günstig ist die Aktie somit heute definitiv nicht.
Geht man jedoch davon aus, dass CrowdStrike weiterhin stark wachsen kann, relativiert sich die hohe Bewertung schnell. Nehmen wir das in diesem Jahr in Aussicht gestellte Wachstum von 34 % an und senken dieses im Folgejahr auf 25 %. Dann kommen wir auf folgende erwartete Bewertung. Das KUV läge dann in zwei Jahren bei 9, das Free Cashflow-Multiple bei 31. Ich halte diese Annahme für realistisch und gehe davon aus, dass CrowdStrike auch dann noch mit über 20 % im Jahr wachsen kann.
Daher finde ich die Aktie auch nach dem starken Kursanstieg seit Jahresbeginn für langfristig orientierte Anleger noch attraktiv. Die CrowdStrike-Aktie zählt mittlerweile zu den größten Positionen in meinem Depot. Damit fühle mich sehr wohl, erhöhe die Gewichtung aktuell jedoch nicht noch weiter durch Nachkäufe.
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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von CrowdStrike Holdings. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von CrowdStrike.