Der DAX wird 35 Jahre alt – 3 ernüchternde Fakten

Ein Banker aus London guckt sich an der Börse einen Chart und Kurse an.
Foto: Tumisu via Pixabay

Der Deutsche Aktienindex (DAX) feierte vor wenigen Tagen seinen 35. Geburtstag. Wie hat sich Deutschlands bedeutendster Aktienindex auf lange Sicht geschlagen?

Mäßige langfristige Rendite des DAX

Am wichtigsten für uns Anleger dürfte die Kursentwicklung sein. Der DAX startete am 01.07.1988 mit einem Kursstand von 1.164 Punkten. Zuletzt notierte der bedeutendste deutsche Aktienindex bei 16.039 (Stand aller Angaben: 04.07.2023). Macht ein Plus von 1.278 %! Beziehungsweise im Durchschnitt 7,8 % pro Jahr.

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Das klingt doch gar nicht so schlecht. Dabei sollte man jedoch beachten, dass der DAX ein Performanceindex ist. Er berechnet also ausgeschüttete Dividenden voll mit ein während praktisch jeder andere weltweit relevante Aktienindex lediglich die Kursentwicklung abbildet.

Schaut man beim DAX nur auf die Kursentwicklung (also auf den DAX Kursindex) ergibt sich lediglich ein Gesamtplus von 445 % bzw. 5,0 % pro Jahr. Beim amerikanischen S&P 500 beträgt das Kursplus im gleichen Zeitraum hingegen 1.542 % bzw. 8,3 % pro Jahr. Auch der MSCI World Kursindex und der MDAX schnitten mit rund 7 % pro Jahr besser ab als der DAX. Dividenden kommen da jeweils noch on top und führen bei den großen Indizes zu langfristigen jährlichen Renditen von rund 10 %.

Zu wenig Bewegung bei den DAX-Mitgliedern

Ein Grund für die vergleichsweise enttäuschende Performance des DAX dürfte die geringe Dynamik im Index sein. Von den 30 Gründungsmitgliedern aus dem Jahr 1988 sind heute immer noch 12 Unternehmen im DAX enthalten (nämlich Allianz, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, Continental, Deutsche Bank, Deutsche Lufthansa, Henkel, RWE, Siemens und Volkswagen). Weitere Gründungsmitglieder wie Daimler-Benz, Schering oder MAN sind heute noch unter anderem Namen im DAX vertreten.

Ganz grob kann man also sagen, dass die Hälfte des DAX seit seiner Gründung unverändert ist. Es dominieren immer noch Industrieunternehmen. Lediglich vier von 40 heutigen Mitgliedern sind echte Neugründungen (und nicht bloß Ausgliederungen oder Zusammenschlüsse) der letzten 35 Jahre: Airbus, Deutsche Börse, Vonovia, Zalando.

Dies steht in starkem Kontrast zu dem amerikanischen S&P 500. Dort ist ein stetiger Wechsel gang und gäbe. Schwergewichte wie Amazon, Alphabet (Google), Meta Platforms (Facebook) und Nvidia existierten zur Gründung des DAX noch nicht. Diese Dynamik wird auch an der Sektorverteilung deutlich. Während im S&P 500 im Jahr 1988 noch der Industriesektor dominierte, sind heute Unternehmen aus den Bereichen IT, Gesundheitswesen und zyklischer Konsum ähnlich wichtig.

Globale Bedeutungslosigkeit

Gerade in diesen eher wachstumsstarken Bereichen gibt es in Deutschland vergleichsweise wenige börsennotierte Unternehmen. Entsprechend unbedeutend ist der deutsche Aktienmarkt global gesehen. Der Anteil am weltweit aufgestellt MSCI All Country World Index liegt bei gerade einmal 2,1 %. Damit steht Deutschland hinter Ländern wie China, Frankreich, Schweiz und Kanada. Auch beim MSCI World, der nur Industrieländer berücksichtigt, ist das Gewicht mit 2,3 % gering.

Der DAX, der rund 80 % der Marktkapitalisierung aller deutschen börsennotierten Unternehmen abbildet, ist entsprechend wenig relevant. Alle 40 Mitglieder des DAX weisen zusammengenommen eine Marktkapitalisierung von rund 1.500 Mrd. Euro auf – das ist gerade einmal halb so viel wie Apple alleine auf die Waage bringt.

Ich erwarte in den nächsten 35 Jahren wenig Besserung und finde den DAX für ein Investment wenig interessant.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Amazon, Alphabet, Apple, Meta Platforms und Nvidia. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Henkel, Meta Platforms und Nvidia und Zalando.



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