Evotec: Bringt die Kooperation mit der US-Regierung die Wende?

Ein Forscher arbeitet mit Pipette und Reagenzglas im Labor
Foto: ThisIsEngineering via Pexels

Dass der Hamburger Wirkstoffspezialist Evotec (WKN: 566480) ein beliebter Kooperationspartner für Unternehmen der Biotechnologie- und Pharmaindustrie darstellt, ist kein Geheimnis. So verfügt Evotec über diverse Forschungskooperationen mit namhaften Konzernen wie Takeda, Bayer, Bristol Myers Squibb, Sanofi oder Novo Nordisk.

Evotec ist jedoch über die Grenzen der traditionellen Pharmaindustrie hinaus ein attraktiver Partner. Denn wie gestern veröffentlicht wurde, erweitert das US-Verteidigungsministerium die Zusammenarbeit. Bereits im Herbst 2022 wurde verlautbart, dass Evotec für die Amerikaner auf die Suche nach Antikörpern gegen den Erreger der Pest gehen soll. Nun wurde ein ähnlicher Auftrag auch für den Erreger der Affenpocken erteilt. Das Auftragsvolumen lässt sich mit einer Gesamtsumme von 74 Mio. US-Dollar sehen.

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Könnte dies ein maßgeblicher Eckpfeiler für den Turnaround darstellen? Oder handelt es sich wieder um ein Strohfeuer wie die Kooperationen der letzten Wochen und Monaten?

Evotecs Stärken

Aus meiner Sicht ist Evotec auf dem Gebiet der Herstellung und Testung von monoklonalen Antikörpern einer der besten Anbieter am Markt. Dies beweisen die Aufträge des US-Verteidigungsministeriums klar. Denn werden Aufträge dieser Wichtigkeit an ausländische Konzerne vergeben, stellt dies ein Eingeständnis dar, dass man im eigenen Land nicht über dementsprechende Kompetenzen verfügt.

Des Weiteren gehe ich davon aus, dass Evotec in den nächsten Jahren durch KI-gestützte Entwicklungs- und Testmöglichkeiten einen starken Rückenwind erhalten könnte. Das sehen die Analysten der Investmentbank Morgan Stanley ähnlich. Denn während das Kursziel von 22 auf 29 Euro angehoben wurde, sehen die Analysten Evotec bestens positioniert, um vom KI-Boom der Pharmaindustrie zu profitieren.

Geschäftsmodell mit Verbesserungsbedarf?

Positiv hervorzuheben ist die starke Diversifikation von Evotecs Kooperationspartnern. Denn sollte ein großer Konzern wie z.B. Bayer abspringen, gibt es genügend anderweitige Kooperationen, um diesen Ausfall zu kompensieren.

Nichtsdestotrotz stört mich die fortwährende Abhängigkeit von Studienergebnissen. Während Konzerne mit einem Abo-Geschäftsmodell ihre Umsatzerlöse vergleichsweise einfach prognostizieren können, scheint dies bei Evotec nicht der Fall zu sein.

Denn Evotecs Kooperationen sind meist so ausgelegt, dass der Konzern nur bei Erreichung bestimmter Meilensteine eine Gegenleistung erhält. Das führt im besten Fall nur zu Verschiebungen zwischen zwei Quartalen und im schlechtesten Fall zu einem Ausfall der Bezahlung, wenn der Meilenstein nicht erreicht wurde.

Abhilfe könnte in diesem Fall die Zulassung eines Medikaments schaffen. Denn sollte Evotec einen Durchbruch bei einem Wirkstoff erzielen, könnte der Konzern neben satten Meilensteinzahlungen vermutlich auch Beteiligungen an den Verkaufserlösen erzielen.

Ist die Evotec-Aktie ein Kauf?

Aus meiner Sicht stellt die Aktie von Evotec langfristig eine attraktive Anlagealternative dar. Aufgrund der ambitionierten Bewertung und der Eigenheit des Geschäftsmodells eignet sich eine Investition jedoch nur mit einem dementsprechenden Risikoappetit.

Denn der Kurs wird in den nächsten Jahren maßgeblich von den Forschungsergebnissen der bestehenden Kooperationen sowie der Veröffentlichung von weiteren Zusammenarbeiten abhängen. Demnach werden in den nächsten Monaten und Jahren eine Vielzahl an binären Events auftreten. D.h. es werden Forschungsdaten zu Wirkstoffstudien veröffentlicht, die entweder den zuvor definierten Zielen entsprechen oder nicht. Demgemäß könnte der Aktienkurs an diesen Tagen gut und gerne um 20 % steigen oder fallen.

Wenn man sich für die Aktie interessiert, sollte man diese daher nur unter einem strengen Risikomanagement für einen Kauf in Erwägung ziehen. Das heißt, keine zu großen Beträge riskieren und das Portfolio stets diversifiziert halten.

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Michael besitzt Aktien von Evotec, Bristol Myers Squibb und Novo Nordisk. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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