Aktiensparplan oder Einmalanlage – was ist sinnvoller?

Eine Frau und viele Fragezeichen. Sie ist unsicher wegen einer Entscheidung.
Foto: Sophie Janotta via Pixabay

Wer fürs Alter vorsorgen will und sich im Laufe des Erwerbslebens für den Weg an die Börse entscheidet, hat die Qual der Wahl: Aktiensparplan oder Einmalanlage? Welche Option unter welchen Umständen sinnvoll sein kann, erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Welche Optionen gibt es?

Vor einer Investition am Aktienmarkt sollten Schulden abbezahlt und ein schnell verfügbarer Puffer als Notgroschen angelegt werden. Das ist wichtig, damit du als Anleger nachts ruhig schlafen kannst und dich nicht um kurzfristige Marktschwankungen sorgen musst.

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Mit einem Aktiensparplan kannst du regelmäßig einen bestimmten Betrag in die Aktie eines Unternehmens investieren. Die Sparrate wird zum Beispiel monatlich oder quartalsweise automatisch investiert, unabhängig davon, wie viel die Aktie zum Kaufzeitpunkt gerade kostet. Bei einer Einmalanlage wird ein bestimmter Betrag, der in der Regel deutlich höher ist als die Sparrate eines Aktiensparplans, zu einem bestimmten Zeitpunkt in eine Aktie investiert.

Für wen ist ein Aktiensparplan sinnvoll?

Aktiensparpläne können vor allem für Einsteiger sinnvoll sein, die noch wenig Anlageerfahrung haben und sich lieber langsam an das Thema Börse herantasten wollen, anstatt gleich mit größeren Beträgen einzusteigen. Auch Anleger, die eine eher geringe regelmäßige Sparrate zur Verfügung haben, sind mit einem Aktiensparplan gut beraten.

Von Vorteil ist dabei zum Beispiel, dass man nicht darauf achten muss, ob eine Aktie gerade günstig bewertet ist und sich somit ein Kauf lohnt. Denn durch das regelmäßige Investieren über mehrere Monate oder Jahre werden aufgrund der Kursschwankungen mal wenige Aktien zu einem hohen Kurs und mal mehr Aktien zu einem niedrigeren Kurs gekauft. Der Aufwand eines Aktiensparplans ist also denkbar gering. Außerdem kann man so vielleicht früher mit dem Investieren beginnen und dadurch optimal vom Zinseszinseffekt profitieren (Stichwort Dividende).

Hinzu kommt, dass einzelne Aktien unter Umständen sehr teuer sein können, sodass eine Anlage normalerweise nur mit einem sehr hohen Anlagebetrag möglich wäre. Man denke da etwa an die Aktie der Lindt & Sprüngli AG (WKN: 859568), die derzeit bei rund 107.200,00 CHF notiert (Stand: 31.07.2023). Mit einem Sparplan kann man nach und nach Teile von Aktien erwerben und muss nicht auf ein Investment verzichten.

Nicht zuletzt sorgt ein Sparplan für Disziplin bei der Geldanlage, weil die Sparraten ganz automatisch investiert werden und das Geld so nicht anderweitig ausgegeben werden kann.

Wann ist eine Einmalanlage die bessere Wahl?

Eine Einmalanlage ist ganz klar dem Sparplan vorzuziehen, wenn von heute auf morgen ein größerer Betrag zum Anlegen verfügbar wird, zum Beispiel aufgrund einer Erbschaft oder eines Unternehmens- oder Immobilienverkaufs. Dann lohnt es sich in jedem Fall, einen größeren Teil des Betrags zeitnah anzulegen, sonst droht ein schleichender Wertverlust durch die immer noch recht hohe Inflation. Das ist auch eine Frage der Opportunitätskosten.

Im Falle einer Einmalanlage sollte man sich jedenfalls genauer ansehen, ob die betreffende Aktie gerade eher günstig oder eher teuer bewertet ist, und die Chancen und Risiken genau abwägen. Insofern kann die Einmalanlage mit mehr Arbeit verbunden sein als der Sparplan (wobei man natürlich auch beim Sparplan seine „Hausaufgaben“ gemacht haben sollte). Generell ist eine Einmalanlage immer dann die bessere Wahl, wenn man den Kaufzeitpunkt selbst bestimmen will.

Es spricht aber natürlich auch nichts gegen eine Kombination aus Einmalanlage und Sparplan. So oder so sollte man versuchen, die Kosten für die Geldanlage so gering wie möglich zu halten – kostenfreie Sparpläne oder Free Trades helfen dabei. Außerdem sollte der Anlagehorizont ausreichend lang und die Diversifikation hoch sein. Dann steht einem erfolgreichen Börseneinstieg nicht mehr viel im Weg!

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Franziska besitzt keine Aktien der Lindt & Sprüngli AG. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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