Deutschland fällt zurück – Das sieht man auch deutlich an der Börse

Ein negativ und ablehnend gestimmter Mann zeigt den Daumen nach unten
Foto: Mike van Schoonderwalt via Pexels

Um die deutsche Wirtschaft scheint es nicht gut bestellt. Die Wirtschaftsleistung ging zuletzt zurück, der Begriff „der kranke Mann Europas“ macht erneut die Runde. Mit Blick auf die nackten Zahlen bestätigt sich dieses Bild. Lag der deutsche Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) vor 35 Jahren noch bei 5 %, waren es zuletzt nur noch rund 3 %.

Die Bedeutung Deutschlands am weltweiten Kapitalmarkt

Schaut man an die Börse, ist Deutschland noch unbedeutender. Um den weltweiten Kapitalmarkt zu erfassen, schauen wir auf den MSCI ACWI Investable Market Index. Dieser Index enthält über 9.000 Aktien aus aller Welt und gewichtet diese anhand ihrer Marktkapitalisierung. So deckt er rund 99 % der weltweiten Marktkapitalisierung ab. Aktien aus Deutschland hatten hier zuletzt ein Gewicht von 2,1 %. Damit liegt Deutschland trotz größerer Bevölkerung und Wirtschaftsleistung hinter Ländern wie Frankreich, Kanada und der Schweiz.

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Schlimmer als dieser absolute Vergleich ist in meinen Augen die negative Entwicklung der letzten Jahre. Der Anteil Deutschland an diesem weltweiten Index fiel von 3,1 % im Jahr 2011 kontinuierlich auf nun 2,1 %. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich Aktien aus Deutschland in den letzten 12 Jahren vergleichsweise schlecht entwickelt haben.

Mögliche Gründe für das Zurückfallen

Woran könnte dies liegen? Meine erste Vermutung ist, dass viele Schwellenländer ausgehend von einer geringeren Basis natürlich stärker wachsen und daher aufholen. Es überrascht mich daher nicht, dass China und Indien ihren Anteil am weltweiten BIP und auch am MSCI ACWI Investable Market Index in dem Zeitraum deutlich ausbauen konnten.

Doch diese Erklärung greift zu kurz. Schließlich gibt es auch eine Reihe von Industrieländern, die sich in den letzten Jahren deutlich besser als Deutschland entwickelt haben. Die Niederlande, Dänemark, und die USA bauten ihren Anteil am MSCI ACWI Investable Market Index in den letzten zehn Jahren sogar aus (während Deutschland rund ein Drittel verlor).

Was machen diese Länder besser als Deutschland? Zum einen scheint mir die Branchenaufstellung vorteilhafter zu sein. In den genannten Ländern weist der jeweilige MSCI-Index als größte Branchen das Gesundheitswesen und den Technologiebereich aus. Diese Bereiche sind in den letzten Jahren stark gewachsen und dürfte sich auch weiterhin überdurchschnittlich gut entwickeln – anders als die im deutschen MSCI-Index dominierenden Bereiche Industrie und Finanzen.

Bei meiner Recherche bin ich zudem auf einen weiteren – wie ich finde interessanten – Punkt gestoßen. Laut einer Allensbach Umfrage aus den Jahren 2021 und 2022 hat die Bevölkerung in den genannten Ländern im Durchschnitt eine positivere Einstellung zum Kapitalismus. Dies schlägt sich zum Beispiel in einer höheren Gründungsquote und einer unternehmensfreundlicheren Wirtschaftspolitik (wie niedrigeren Körperschaftssteuersätzen) nieder.

Meine Schlussfolgerung

Die Gründe für das vergleichsweise schlechte Abschneiden der deutschen Gesamtwirtschaft und deutscher Aktien sind komplex. Für mich als Anleger ist jedoch entscheidend, dass ich keine Umkehr der Entwicklung der letzten Jahre sehe. Entsprechend werde ich in keinen Index investieren, der auf Deutschland setzt. Bei Einzelaktien meide ich Deutschland nicht vollkommen – schließlich gibt es immer noch eine Reihe toller Unternehmen, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz gut entwickeln.

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