Die Porsche-Aktie fällt auf ein Allzeittief: Lohnt sich jetzt ein Einstieg?!

Das Porsche-Logo auf dem Elektroauto Taycan
Foto: Porsche AG

Bei der Aktie der Porsche AG (WKN: PAG911) läuft es derzeit nicht rund. Während der DAX vor kurzem ein neues Allzeithoch erklomm, fiel die Aktie des Sportwagenherstellers in der letzten Woche auf ein Allzeittief. Das klingt schlimm, relativiert sich jedoch, wenn man berücksichtigt, dass Porsche erst im September 2022 an die Börse ging. Dennoch fiel die Aktie im letzten Jahr um 23 % und notiert nun 7 % unter dem Ausgabepreis (Stand aller Angaben: 08.01.2024). Ist die Aktie damit jetzt attraktiv?

Aktuelle Geschäftszahlen von Porsche

Um diese Frage zu beantworten, schauen wir zunächst auf die aktuellen Geschäftszahlen. Diese sehen gar nicht schlecht aus. In den ersten neun Monaten 2023 stieg die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 10 % auf rund 243.000 Autos. Als meistverkauftes Modell überholte der Porsche Macan den Porsche Cayenne.

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Der Gesamtumsatz stieg noch stärker – um 13 % auf 30,1 Mrd. Euro. Das bedeutet, dass der durchschnittliche Verkaufspreis für einen Porsche anstieg und nun im Durchschnitt bei knapp 125.000 Euro lag. Diese luxuriösen Preise ermöglichen eine starke EBIT-Marge. Diese lag zuletzt bei 18,3 % und damit ein gutes Stück vor Premium-Herstellern wie der Mercedes-Benz Group (13,5 %). Doch der absolute Luxushersteller Ferrari ist mit einer EBIT-Marge von 28 % im gleichen Zeitraum weit entfernt. Mit rund 10.000 verkauften Fahrzeugen in den ersten neun Monaten 2023 ist Ferrari allerdings auch deutlich kleiner als Porsche.

Während Ferrari seine EBIT-Marge im aktuellen Jahr steigern konnte, fiel diese bei Porsche um 0,6 Prozentpunkte. Ein Grund dafür könnte das vergleichsweise schlechte Abschneiden in China sein. Während die Anzahl der ausgelieferten Fahrzeuge in den ersten neun Monaten 2023 in allen anderen Regionen stieg, fiel diese in China um 12 %. Im dritten Quartal 2023 lag der Rückgang sogar bei satten 40 %. Da hier tendenziell besonders luxuriöse Sportwagen gekauft werden, sind die Margen und der Gewinn von diesem Rückgang überproportional stark betroffen.

Weitere Aussichten

Das maue Geschäft im Reich der Mitte dürfte somit auch ein Grund für die Aktienkursentwicklung sein. Im Jahr 2018 machte Porsche 31 % seiner Umsätze in China, in den ersten neun Monaten 2023 waren es noch 25 %. Um hier auch gegenüber einigen chinesischen Automobilherstellern wieder Boden gut zu machen, hat Porsche im Herbst 2023 eine eigene China-Strategie vorgestellt. Die Produktion wurde gedrosselt und das Händler-Netzwerk vorerst nicht mehr erweitert, um die Premium-Positionierung der Marke nicht zu gefährden. Gleichzeitig wird in Marketing, neue Modelle, ein eigenes China-spezifisches Infotainment-System und das eigene Ladenetzwerk für E-Autos investiert.

Besonders den Bereich der E-Autos halte ich für erfolgsversprechend. Porsche hat sich hier in den letzten Jahren stark positioniert und baut den Anteil der rein batteriebetriebenen verkauften Fahrzeuge kontinuierlich aus. In den ersten neun Monaten 2023 lag dieser schon bei 11,6 %.

Viele Teile der China-Strategie sollen auf andere wachstumsstarke Märkte ausgerollt werden. Porsche bezeichnet China als „Fitnessstudio, um fit für die Zukunft zu werden“. So soll das Wachstum in Märkten wie Saudi-Arabien, Südkorea und Indien ebenfalls angekurbelt werden. Porsche möchte sich mit seiner starken Marke dort positionieren, um vom zu erwartenden (weiteren) gesamtwirtschaftlichen Aufschwung zu profitieren. Sonderwünsche zur Individualisierung des Autos von wohlhabenden Kunden aus diesen Ländern sollten das Gewinnwachstum zusätzlich antreiben.

Bewertung und mein Fazit zur Porsche-Aktie

All das klingt in meinen Augen vernünftig. Insbesondere die ikonische Marke Porsche scheint mir ein echtes Pfund zu sein. Laut BrandFinance ist Porsche sogar die weltweit wertvollste Luxusmarke, noch vor Marken wie Louis Vuitton und Gucci. Diese starke Marke und damit verbundene Positionierung im Luxussegment dürfte auch ein Grund für das wenig zyklische Geschäft sein. Denn während die meisten Automobilhersteller stark von der Konjunktur abhängig sind und mit entsprechenden Umsatzschwankungen zu kämpfen haben, steigert Porsche seinen Umsatz in jedem Jahr seit 2010.

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Gemessen an diesem stetigen Wachstum erscheint mir das KGV von 14 (bezogen auf den Gewinn aus 2022) nicht zu hoch. Da ich die Konkurrenz – insbesondere die chinesische – jedoch schwer einschätzen kann und mir nicht sicher bin, wie gut Porsche bei zunehmend wichtiger werdenden digitalen Services aufgestellt ist, kommt mir die Aktie allerdings weiterhin nichts ins Depot. Auch die in meinen Augen komplexe Eigentümerstruktur mit Verflechtungen mit der Porsche Automobil Holding und Volkswagen sind ein Grund, warum ich hier an der Seitenlinie stehen bleibe. Wer die Porsche-Aktie schon immer mal in seinem Depot haben wollte, kann nun jedoch guten Gewissens einen Einstieg wagen.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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