Geld, finanzielle Entscheidungen, Aktien: Relativ

Mathematische Formeln auf einer schwarz-weißen Tafel
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Aktien, Geld und finanzielle Entscheidungen sind relativ. Na klar: Das benötigt Kontext. Wir können sehr einfach sagen, dass unser Vermögen, das wir in Geld messen, keinerlei Bezugsgröße besitzt. Alleine, wenn wir Euro in US-Dollar wechseln, erhalten wir jeden Tag einen anderen Wert.

Aber das ist nicht alles: Auch die Inflation führt dazu, dass unser Geld konsequent entwertet wird. Das, was 100 Euro noch vor 20 Jahren bedeutet haben, sind sie längst nicht mehr. Neulich las ich, dass man damals noch bis zu zwei Einkäufe für die Familie mit einem solchen Betrag erwirken konnte. Heute ist es, bestenfalls, noch einer.

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Viele Dinge sind relativ. Allerdings möchte ich dir heute zeigen: Auch deine Entscheidung für oder gegen eine Aktie ist in Relation zum Geld, das du besitzt. Oder zu deiner Beziehung und den Möglichkeiten, wie du weiteres Vermögen generieren kannst.

Wie Geld und Aktien relativ sind und das finanzielle Entscheidungen beeinflusst

Der wohl einfachste Ansatz, dir meinen Gedanken näherzubringen, ist wohl ein sehr extremes Beispiel. Wenn du eine Million Euro investieren wolltest: Würdest du sehr intensiv darüber nachdenken? Das klingt zunächst wie eine ziemlich dumm Frage. 99,9 % der Bevölkerung werden wohl nicht nur sehr akribisch nachdenken, sondern sich eine Woche, einen Monat oder ein Jahr Zeit nehmen. Es ist ein Vermögen, das wir möglicherweise nur einmal im Leben erreichen. Wenn wir es falsch investieren, ist das eine sehr verwirkte Entscheidung, die unser Leben bedeutend schlechter machen kann.

Was ist aber mit Warren Buffett? Alleine bei Berkshire Hathaway besitzt das Orakel von Omaha deutlich mehr als 100 Mrd. US-Dollar in Cash und kurzfristigen Investitionen. Ich will nicht sagen, dass der Starinvestor leichtfertige Entscheidungen über eine Million Euro trifft. Aber es hilft ihm gewiss, dass es keine existenzielle Geldgröße für ihn darstellt. Das heißt: Er kann (sowohl privat, als auch bei seinem Konglomerat) einfachere und schnellere Entscheidungen treffen. Möglicherweise auch bessere. Er spürt eben keinen emotionalen Druck.

Das ist der entscheidende Kontext. Geld, Aktien und unsere finanziellen Entscheidungen stehen in einem relativen Kontext zueinander. Unsere heutigen finanziellen Möglichkeiten üben Einfluss hierauf aus. Aber auch die relative Größe gemessen an unserem Gesamtvermögen. Aber auch die Perspektive, wie viel wir in Zukunft wohl noch verdienen. Wer heute beispielsweise 100.000 Euro verdient und aufgrund (möglicher und wahrscheinlicher) Beförderungen in Zukunft 250.000 Euro pro Jahr mit nach Hause nehmen kann: Der trifft eine Entscheidung über 100.000 Euro oder eine Million Euro vielleicht auch noch einmal ganz anders.

Unser Zugang, die Tragweite unserer Entscheidung und der Kontext sind wichtig. Sie mögen relativ sein. Aber sie sind es, was gewissermaßen unseren Emotional Circle of Decisions abbilden. Ein Wort, das ich übrigens gerade in analoger Anwendung des Circle of Competence erfunden habe.

Wie uns das bremst… und beeinflusst

Das Wissen um diesen Umstand ist wichtig. Zu erkennen, dass Geld, die Entscheidung für oder gegen eine Aktie relativ ist, hilft uns ein besserer Investor zu werden. Manchmal gar ein vorsichtigerer, wenn wir sagen: Nein, die jeweilige Investition ist mir das Risiko nicht wert. Der Einsatz zu groß, die Tragweite ebenfalls. Aber auch in umgekehrte Richtung.

In einigen Fällen ist der Emotional Circle of Decisions eine Bremse. Beispielsweise, wenn wir eine klare günstige Aktie sehen und in sie investieren. Aber wir aufgrund unserer Vermögensverhältnisse und der skizzierten Befürchtungen lediglich eine kleine Positionsgröße wagen. Im Nachhinein denken wir sehr häufig: „Hätte ich doch mal mehr investiert!“. Genau das führe ich auf ein solches Zögern und Hadern aufgrund der relativen Verhältnisse hin.

Vielleicht hat es Warren Buffett dort manchmal sogar einfacher. Sein Vermögen, seine Existenz und seine Finanzen sind schließlich gesichert. Aber wir dürfen nicht vergessen: Auch er hat mal bedeutend kleiner angefangen. Und gelernt, solche Aspekte weitgehend auszublenden und clevere, wenig emotionale Entscheidungen zu treffen. Versuchen wir es auch für deutlich bessere Ergebnisse.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.



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