Jahresstart missglückt und Klage wegen illegaler Monopolisierung eingereicht: Ist die Erfolgsstory Apple-Aktie etwa in akuter Gefahr?

Schwarz-Weiß-Bild eines zugeklappten Apple MacBook
Foto: Pixabay via Pexels

Eigentlich ist die Börsenstimmung derzeit als sehr gut zu bezeichnen. Insbesondere die großen Technologiewerte haben einen guten Jahresstart hingelegt. Dies trifft aber bei weitem nicht auf alle Titel zu. Denn einige hinken derzeit dem Markt etwas hinterher.

Aufgefallen ist mir hier beispielsweise die Apple-Aktie (WKN: 865985), welche in diesem Jahr bis jetzt noch nicht so recht überzeugen konnte. Dass die Investoren Apple derzeit links liegen lassen, kann natürlich vielfältige Gründe haben.

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Unter anderem könnte es allerdings daran liegen, dass gegen den iPhone-Hersteller in den USA vom Justizministerium eine Klage eingereicht wurde. Aber schauen wir uns hier die Situation am besten einmal an und versuchen herauszufinden, ob dieser Umstand Apple wirklich gefährlich werden könnte.

Worum geht es konkret?

Bereits am 21.03.2024 hat das Justizministerium beim Bundesgericht in New Jersey eine Klage gegen Apple eingereicht. Man wirft dem Technologieriesen vor, ein illegales Smartphone-Monopol aufgebaut zu haben, das Konkurrenten ausgrenzt, Innovationen unterdrückt und die Preise künstlich hochhält.

Die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa Monaco ließ dazu verlauten: „Apple hat seine Kunden an das iPhone gebunden und gleichzeitig seine Konkurrenten vom Markt ausgeschlossen.“ Sie machte weiterhin klar, dass die Klage darauf abziele, Apple daran zu hindern, Technologien zu untergraben, die mit den hauseigenen Apps konkurrieren.

Dazu gehört zum Beispiel die Einschränkung des Zugangs zum kontaktlosen Bezahlen für digitale Geldbörsen von Drittanbietern. Oder auch die Verweigerung des Austauschs verschlüsselter Nachrichten mit konkurrierenden Plattformen durch die iMessage-App.

Alles in allem also keine guten Nachrichten für den iPhone-Konzern. Aber Apple hat wenig überraschend sogleich angekündigt, sich gegen die Klage energisch zur Wehr setzen zu wollen.

Was könnte auf Apple zukommen?

Wenn ich es richtig interpretiere, geht es im Kern um Folgendes. Rund um das iPhone und andere beliebte Produkte wie das iPad, den Mac und die Apple Watch hat sich das kalifornische Unternehmen ja so etwas wie eine digitale Festung aufgebaut. Und Ziel ist es nun genau diese geschlossene Plattform von Apple zu durchbrechen.

Was wäre also, wenn diese Klage tatsächlich Erfolg hat? Apple selbst sieht sich dann in seinen Fähigkeiten, die Art von Technologie zu entwickeln, welche die Leute erwarten, stark behindert. Aber genau deswegen schwören ja so viele Kunden auf den Apple-Konzern.

Eben weil dessen Produkte alle nahtlos zusammenarbeiten und auch die Privatsphäre und Sicherheit ihrer Benutzer schützen. Hier könnte also eventuell erhebliches Ungemach auf Apple zukommen, sollte die Klage letztendlich erfolgreich sein.

Aktie mit Unsicherheiten

Wir sollten uns vor Augen führen, dass Apple mit seiner Strategie im letzten Geschäftsjahr über 380 Mrd. US-Dollar umgesetzt hat. Woraus der Konzern einen Nettogewinn von 97 Mrd. US-Dollar generieren konnte. Und im laufenden Jahr soll das Nettoergebnis laut MarketScreener sogar erstmals über 100 Mrd. US-Dollar liegen.

Die Klage könnte meiner Ansicht nach aber nun zu einer gewissen Unsicherheit führen. Und genau dies ist ein Umstand, den Investoren in der Regel überhaupt nicht mögen. Was bedeutet, dass man auch bei der Aktie von Apple in der nächsten Zeit vielleicht mit einigen Unstimmigkeiten rechnen muss.

Insgesamt hat sie sich seit Jahresbeginn um gut 8 % verbilligt und notiert derzeit auf einem Kursniveau von 172,42 US-Dollar (22.03.2024). Und von ihrem letzten Allzeithoch, welches sie erst am 14.12.2023 mit 198,11 US-Dollar markierte, hat sich damit um 13 % entfernt.

Könnte dies etwa jetzt den Beginn einer längeren Durststrecke für die Apple-Aktie einläuten? Dieses Szenario wäre sicherlich denkbar. Doch mit einem Urteil in der oben genannten Sache ist wohl nicht vor 2026 zu rechnen. Und durch Berufungsverfahren könnte sich der ganze Prozess auch noch länger hinziehen.

Daher kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der iPhone-Gigant mittelfristig weiterhin wachsen wird. Und immerhin attestieren die Experten Apple schon für das kommende Jahr bei Umsatzerlösen von 412 Mrd. US-Dollar einen zu erzielenden Nettogewinn von 107 Mrd. US-Dollar.

Ich würde daher eine bevorstehende Abwärtsspirale bei der Apple-Aktie weitestgehend ausschließen. Was allerdings nicht heißt, dass es in der kommenden Zeit nicht auch einmal etwas holpriger bei ihr zugehen könnte. Eine akute Gefahr kann ich bei Apple aber im Moment nicht unbedingt ausmachen.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple.



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