Welche Aktien steuerfreie Dividenden bieten
Die DAX-Dividendensaison steht wieder an! Denn der Großteil der deutschen börsennotierten Unternehmen hält seine jährliche Hauptversammlung im April oder Mai und schüttet anschließend seine jährlichen Dividenden an die Aktionäre aus. Ein warmer Frühlingsregen, der auf unsere Konten niederprasselt. Traumhaft, wenn da doch nur nicht die Sache mit der Steuer wäre. Bei Dividenden deutscher Unternehmen fällt die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer an. Ganz schön happig! Doch bei den folgenden Aktien können sich Anleger diese Steuer sparen und somit steuerfreie Dividenden kassieren.
Deutsche Aktien mit steuerfreier Dividende
Denn Ausschüttungen aus dem steuerlichen Einlagenkonto sind in Deutschland steuerfrei. Ganz konkret funktioniert das so: Einige Unternehmen verfügen zum Beispiel aufgrund ihres Börsengangs oder Kapitalerhöhungen über diese speziellen Einlagen und können ihre Dividende somit aus diesen Rücklagen und nicht aus dem erzielten Gewinn ausschütten. Wir Anleger müssen Dividenden dieser Aktien nicht versteuern. Unter anderem bei den folgenden deutschen Aktien ist dies aller Voraussicht nach im Jahr 2024 der Fall:
Unternehmen | WKN | Ex-Datum | Dividendenrendite |
Deutsche Telekom | 555750 | 11.04.2024 | 3,6 % |
Freenet | A0Z2ZZ | 09.05.2024 | 6,7 % |
Jenoptik | A2NB60 | 18.06.2024 | 1,3 % |
LEG Immobilien | LEG111 | 24.05.2024 | 3,2 % |
Vonovia | A1ML7J | 09.05.2024 | 3,6 % |
Quelle: Jeweilige Investor Relations Seiten (Stand aller Angaben: 11.04.2024)
Klingt zu gut, um wahr zu sein? Leider gibt es hier einen Haken. Während die Dividendenzahlung nicht besteuert wird, wird der Einstandskurs der jeweiligen Aktien um die Dividenden reduziert. Dies führt dazu, dass der steuerrelevante Gewinn bei einem zukünftigen Verkauf der Aktien erhöht wird und somit die dann zu zahlende Abgeltungssteuer höher ausfällt.
Nur wenn die Aktien vor dem Jahr 2009 gekauft wurden, sind die Dividenden voll steuerfrei. Doch auch für Aktionäre, die nach 2009 eingestiegen sind, bleibt immerhin der Vorteil, dass erst beim Verkauf der Aktien eine Besteuerung erfolgt. Diesen Zeitpunkt kann man frei wählen, und die Gewinne zum Beispiel mit Verlusten gegenrechnen oder den Sparerpauschbetrag in dem Jahr in Anspruch nehmen.
Nutzung des Sparerpauschbetrags
Damit sind wir auch schon bei der zweiten Möglichkeit, um keine Steuern auf Dividenden zu zahlen: Dem Sparerpauschbetrag. Dieser beträgt in Deutschland 1.000 Euro pro Jahr, bzw. 2.000 Euro bei der gemeinsamen Veranlagung von Lebenspartnern.
Richtet man einen entsprechenden Freistellungsauftrag bei seiner depotführenden Bank ein, bleiben Dividendenzahlungen bis zu diesem Betrag generell steuerfrei. Auch Gewinne aus dem Verkauf von Aktien fallen mit in den gleichen Steuertopf. Alternativ kann man sich zu viel gezahlte Steuern auch mit der Steuererklärung zurückholen.
Fazit zu steuerfreien Dividenden
In Deutschland gibt es einige Aktien, die zwar steuerfreie Dividenden auszahlen, bei denen die Steuerbelastung dafür für die meisten Anleger bei einem späteren Verkauf entsprechend höher ausfällt. Unabhängig davon ist es immer sinnvoll, seinen Sparerpauschbetrag voll zu nutzen.
Alle Dividenden darüber hinaus müssen versteuert werden. Ganz nach dem Motto: „Nur zwei Dinge auf Erden sind uns ganz sicher: der Tod und die Steuer.“ Ich finde das aber auch nicht weiter schlimm. Denn es gibt wichtigere Aspekte als die Dividenden-Besteuerung beim Investieren. Wer sich auf Punkte wie die Aussichten des Unternehmens, den Burggraben, das Management, die Finanzsituation und so weiter konzentriert und stetig und langfristig investiert, wird höchstwahrscheinlich unabhängig von der Höhe der Dividenden-Steuer ein erfolgreicher Anleger werden.
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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien.