Ist diese Aktie der Top-Pick im Pharma-Bereich?

Eine Frau mit Handschuhen und Maske hält eine Spritze mit Medikamenten oder Impfstoff
Foto: Gustavo Fring via Pexels

AbbVie (WKN: A1J84E) ist einer der größten Pharmakonzerne der Welt, hat momentan jedoch mit Problemen zu kämpfen. Trotz des Patentverlusts seines ehemaligen Topsellers, könnte sich ein zweiter Blick bei dieser Gelddruck- und Dividendenmaschine jedoch durchaus lohnen.

Neue Medikamente geben Gas

Auf den ersten Blick wirkt AbbVie nicht wie eine spannende Investmentmöglichkeit. Schließlich hat das Pharmaunternehmen aus Illinois nach wie vor mit dem Verlust seines jahrelangen Topsellers Humira zu kämpfen. Das Medikament gegen Schuppenflechte war in den Jahren von 2012 bis 2022 das weltweit umsatzstärkste Medikament. Auf dem Höhepunkt erwirtschaftete das Medikament im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 21,2 Mrd. US-Dollar. Dass das Patent von Humira im Jahr 2023 auslief, war ein entsprechend schwerer Schlag für den Pharmariesen. So verringerte sich der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2023 um 3,7 Mrd. auf 54,3 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie ging sogar um fast 20 % von 13,8 auf 11,1 US-Dollar runter.

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Nun sind Patentverluste in der Pharmabranche nichts ungewöhnliches und AbbVie ist nicht das erste Unternehmen, das den Verlust eines wichtigen Medikaments zu verkraften hat. Dementsprechend hat sich AbbVie bereits vor geraumer Zeit für die Ära nach Humira vorbereitet. Von enormer Bedeutung sind hierbei die Humira Nachfolger Skyrizi und Rinvoq. Im Geschäftsjahr 2023 glänzten die Medikamente mit Wachstumsraten von 50,6 % und 58,4 %. Hierbei konnten die beiden Arzneimittel einen gemeinsamen Umsatz von 11,7 Mrd. US-Dollar erwirtschaften.

Dabei hält das Monsterwachstum von Skyrizi und Rinvoq weiterhin an. Im kürzlich veröffentlichten ersten Quartal für das Geschäftsjahr 2024 konnten die beiden Medikamente erneut mit Wachstumsraten von 47,6 % und 59,3 % glänzen. Das beeindruckende Wachstum hat dafür gesorgt, dass AbbVie kürzlich seine Umsatzprognose für das Jahr 2027 für die beiden Medikamente massiv nach oben geschraubt hat. Nachdem das Unternehmen hier ursprünglich mit einem gemeinsamen Umsatz von 16 Mrd. US-Dollar gerechnet hatte, wurde die Prognose nun auf 27 Mrd. US-Dollar erhöht. Damit würden die beiden Medikamente gemeinsam sogar die 22 Mrd. Marke von Humira locker hinter sich lassen.

AbbVie mit weiteren Wachstumsoptionen

Auch die neurowissenschaftliche Sparte des Unternehmens gibt Gas und hierbei handelt es sich umsatztechnisch immerhin um die zweitwichtigste Division des Pharmakonzerns. So konnte der hier erwirtschaftete Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um 18,2 % auf 7,7 Mrd. US-Dollar gesteigert werden. Das Wachstum hielt auch im ersten Quartal 2024 an. So erzielte AbbVie hier mit einer Wachstumsrate von 15,9 % einen Quartalsumsatz von 2,0 Mrd. US-Dollar. Insbesondere das zur Behandlung von Schizophrenie angewendete Medikament Vraylar (Cariprazin) soll dabei noch einiges an Wachstum vor sich haben. So erwartet AbbVie, dass die Umsätze von Vraylar in der Spitze 5 Mrd. US-Dollar erreichen sollen. Im letzten Jahr lag der Umsatz des Medikaments noch bei 2,8 Mrd. US-Dollar.

Abseits von den bereits bestehenden Medikamenten verfügt AbbVie noch über den ein oder anderen potenziellen Wachstumstreiber. So verfügt das Unternehmen nicht nur über eine prall gefüllte Pipeline, sondern versucht auch über Akquisitionen zu wachsen. So hat AbbVie im Frühjahr für 10 Mrd. US-Dollar das Biotech-Unternehmen ImmunoGen gekauft. Das Unternehmen war dabei insbesondere aufgrund seines kürzlich zugelassenen Mittels Elahere in den Medien. So hatte das Mittel zur Bekämpfung von Eierstockkrebs entsprechend positive Studienergebnisse vorweisen können. Während ImmunoGen die Onkologie Sparte des Unternehmens verstärken soll, plant AbbVie mit der Akquisition von Cereval Therapeutics für 8,7 Mrd. US-Dollar seine neurowissenschaftliche Sparte ebenfalls zu verstärken.

Aufgrund der Stärke von Skyrizi und Rinvoq, sowie weiteren Wachstumstreibern erwarten Analysten für das Geschäftsjahr 2024 trotz der andauernden Humira Problematik ein leichtes Umsatzwachstum. Das Unternehmen selbst erwartet ab 2026 schnelleres Umsatz- und robustes Gewinnwachstum. Gepaart mit AbbVies sensationeller Free Cash Flow Marge von über 40 % dürfte das Unternehmen damit auch in Zukunft ordentliche Zahlungsüberschüsse generieren. Das dürfte insbesondere Dividendeninvestoren interessieren, da das Unternehmen seit 10 Jahren seine Dividende erhöht und momentan über eine Dividendenrendite von 4,0 % verfügt. Die Aktie von AbbVie wird momentan zu einem 2025er-KGV von 14 gehandelt (Stichpunkt 28.05.2024).

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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