Die Pause nutzen? 2 Top-Luxus-Aktien, die sich gerade eine Auszeit nehmen!

Eine gekühlte Moet-Champagner-Flasche im Restaurant
Foto: energiepic.com via Pexels

Wie langweilig wäre die Börse, wenn es hier mit den Kursen immer nur nach oben gehen würde. Und so sind es die Kursschwankungen, welche uns Investoren immer eine gewisse Abwechslung bieten. Auch wenn sich dies auf das eigene Depot nicht immer nur positiv auswirkt.

Vor einer Abwärtsbewegung ist nun mal kein Titel immun und so kommt es immer mal wieder vor, dass sich auch vermeintliche Top-Werte einmal eine kleine Auszeit nehmen. So wie derzeit beispielsweise die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller LVMH (WKN: 853292) und Hermés (WKN: 886670). Was sie damit für Anleger also eventuell interessant machen könnte.

Breakout Stocks 2025

Marktführer mit Wachstumsfantasie

Bereits in den 1980ern wurden die drei Luxusmarken Louis Vuitton, Moët & Chandon und Hennessy zur gemeinsamen Firma LVMH verschmolzen. Wobei 1989 Großinvestor Bernard Arnault die Anteilsmehrheit und den Vorstandsvorsitz übernahm. Bis heute führt er den Luxuskonzern erfolgreich und hat immer wieder auch Mitbewerber aufgekauft.

Neben den ursprünglichen Luxusmarken gehören so unter anderem mittlerweile auch TAG Heuer (Uhren), Dom Pérignon (Champagner), Teile von Christian Dior (Parfüms) oder Bulgari (Schmuck) zu LVMH. Und während viele Unternehmen in der Coronapandemie ihr Geld zusammenhielten, wurde 2020 zusätzlich noch der amerikanische Juwelier Tiffany für 13,4 Mrd. Euro übernommen.

Damit hat LVMH ein gutes Gespür bewiesen. Denn dass die Tiffany-Integration erfolgreich verlief, lässt sich seitdem am regelrecht explodierenden Gewinn ablesen. Bereits 2021 war dieser auf 12 Mrd. Euro emporgeschossen. Für das aktuelle Geschäftsjahr wird bereits ein Nettoergebnis von 16 Mrd. Euro erwartet. Und für 2025 werden von den Experten von MarketScreener sogar rund 18 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.

Die Aktie von LVMH hat indes im Moment eine kleine Pause eingelegt. Nachdem sie noch im Frühjahr mit 872,20 Euro (14.03.2024) ihren vorläufigen Jahreshöchststand erreichte, notiert sie aktuell mit 716,30 Euro (05.07.2024) gut 18 % darunter. Bei intakten Wachstumsaussichten liegt das 2024er KGV nunmehr bei einem Wert von 22,6, was rückblickend fast schon eine Unterbewertung darstellen könnte.

Kann mit Luxusgüter-Portfolio punkten

Kommen wir mit unserer zweiten Luxus-Aktie direkt zum Konkurrenten Hermés. Das auch in Frankreich beheimatete Unternehmen konnte in den ersten drei Monaten des Jahres von einer starken Nachfrage in Asien profitieren. Hier waren insbesondere Schmuck, Lederwaren und Accessoires der bekannten Luxusmarke gefragt. Was einen Anstieg der bereinigten Umsatzerlöse um 17 % auf 3,8 Mrd. Euro ermöglichte.

Hermés-Finanzchef Eric du Halgouet berichtete allerdings, dass nach dem chinesischen Neujahrsfest eine „leichte Erosion“ bei den erschwinglichen Produkten stattgefunden habe. Was bei den Marktteilnehmern als ein mögliches Anzeichen dafür interpretiert wurde, dass Hermés etwas unter Druck geraten könnte. Vor allem, weil die Nachfrage von Kunden mit mittlerem Einkommen wohl zurückgeht.

Jedoch richtet sich das Angebot der Franzosen hauptsächlich an gut betuchte und damit reiche Kunden. Und so meint Halgouet, dass auch in einer aktuell vielleicht etwas schwierigeren Marktphase für den Luxusgütersektor die Nachfrage dieser Klientel nach den begehrten Kelly- und Birkin-Bags hoch bleibe.

Blicken wir auf den Chartverlauf der Hermés-Aktie erkennen wir, dass sie am 25.03.2024 mit 2.430 Euro ihren bisherigen Höchststand erreichte. Danach legten die Papiere aber den Rückwärtsgang ein und notieren derzeit mit 2.113 Euro (05.07.2024) knapp 13 % tiefer. Dies sollte aber keine große Besorgnis auslösen, da Hermés durchaus solide Zahlen geliefert hat.

Auch der Experte Luca Solca vom US-Analysehaus Bernstein Research ist positiv gestimmt und die Hermés-Papiere wurden deshalb mit einem Kursziel von 2.493 Euro von „Market-Perform“ auf „Outperform“ hochgestuft. Vor allem das Luxusgüter-Portfolio wird als eine Art Versicherungspolice angesehen, wenn sich gewisse Risiken wie eine ausbleibende Erholung des chinesischen Verbrauchervertrauens oder eventuelle geopolitische Konflikte nach der US-Wahl bewahrheiten sollten.

Alles in allem sehe ich für die Aktie von Hermés durchaus das Potenzial für wieder höhere Kurse. Auch wenn sie mit einem aktuellen KGV von 47,5 nicht unbedingt günstig bewertet erscheint. Doch sowohl der Umsatz als auch der Gewinn sollen laut MarketScreener nicht nur im laufenden, sondern auch in den kommenden beiden Jahren auf neue Bestmarken ansteigen. Was die aktuelle Bewertung dann wieder als durchaus gerechtfertigt erscheinen lassen könnte.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Hermes und LVMH.



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