Flop-Aktien enttarnt: So vermeidest du Verluste an der Börse!
Investitionen an der Börse bieten große Chancen, aber leider auch nicht zu unterschätzende Risiken. Um schlechte Aktien zu meiden und langfristig erfolgreich zu investieren, ist es daher entscheidend, mögliche Warnzeichen frühzeitig zu erkennen.
Zugegeben, es ist nicht immer einfach, solche Anzeichen zu identifizieren. Aber mit etwas Erfahrung kann jeder von uns erkennen, dass eine Aktie vielleicht nicht die beste Wahl sein mag. Im Folgenden möchte ich einmal drei Warnzeichen vorstellen, die aufzeigen, dass sich eine potenzielle Investition als Flop erweisen könnte. Beginnen wir einmal mit den schlechten fundamentalen Kennzahlen.
Schlechte Finanzkennzahlen und zu günstige Bewertung
Die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens ist ein wichtiger Indikator für die Qualität einer Aktie, keine Frage. In diesem Zusammenhang sind schlechte Finanzkennzahlen wie eine hohe Verschuldung, negative Gewinnmargen oder sinkende Umsätze oft deutliche Warnsignale. Sie gilt es im langfristigen Kontext zu sehen und verstehen.
Besonders dramatisch können aber negative Cashflows sein. Sie sind ein ernstzunehmendes Warnsignal, denn sie zeigen an, dass das Unternehmen mehr Geld ausgibt als es einnimmt. Wenn sich eine solche Situation nicht nachhaltig verbessert, ist eine Fremdfinanzierung zur Deckung des Kapitalbedarfs notwendig.
Niedrige oder negative Kapitalrenditen (Return on Investment oder Return on Equity) zeigen zudem, dass das Unternehmen seine Ressourcen nicht effizient einsetzt, was auf falsche Geschäftsentscheidungen hindeuten kann. Es ist aber auch wichtig, das Geschäftskonzept selbst zu verstehen.
Handelt es sich beispielsweise um ein kapitalintensives Geschäft wie das der Telekommunikationsunternehmen oder das der REITs, so können naturgemäß ohne Finanzierungshebel nur geringe Kapitalrenditen erzielt werden. Dafür gibt es im Gegenzug Burggräben. Aufschluss kann hier nur der Vergleich mit der Konkurrenz geben.
Auch eine zu günstige Bewertung kann ein rotes Tuch sein: Günstige Bewertungen müssen nicht immer schlecht sein. Aber eine zu niedrige Bewertung kann bedeuten, dass der Markt sehr wenig Vertrauen in die Zukunftsaussichten des Unternehmens besitzt. Offensichtlich wissen die Marktteilnehmer bereits mehr als man selbst.
Schwaches Management ist oft ein Merkmal von Flop-Aktien
Das Management eines Unternehmens spielt wohl eine der entscheidendsten Rollen für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Auffallend ist, dass ein sinkender Aktienkurs in der Regel immer mit einem schwachen oder unerfahrenen Management in Verbindung gebracht wird. Denn wenn das Managementteam keine klare Vision besitzt oder die falsche Strategie verfolgt, kann es sich in einem hart umkämpften Markt nicht behaupten.
Für außenstehende Investoren ist es jedoch in der Regel sehr schwierig, die Qualität des Managements zu beurteilen. Häufige Wechsel im Management oder Unstimmigkeiten innerhalb des Managementteams können jedoch auf interne Probleme hinweisen. Das Beispiel der Intel-Aktie (WKN: 855681) veranschaulicht dies auf eindrucksvolle Weise. Für Investoren gibt es nur eine Lösung: Es braucht ein robustes Geschäftsmodell, dem auch das schlechteste Management nichts anhaben kann.
Negatives Branchenumfeld und kein erkennbarer Aufwärtstrend
Auch wenn ein Unternehmen über gute Finanzkennzahlen und ein starkes Management verfügt, kann ein negatives Branchenumfeld die zukünftige Kursentwicklung negativ beeinflussen. Branchen, die einem starken Wandel unterliegen, können das Wachstumspotenzial etablierter Unternehmen deutlich beeinträchtigen.
Ein Beispiel hierfür sind die Printmedien, die durch das Aufkommen digitaler Medien stark unter Druck geraten sind, oder die Digitalisierung im Allgemeinen. Technologische Veränderungen, regulatorische Eingriffe oder sich ändernde Verbraucherpräferenzen können hier schnell die Aussichten einer ganzen Branche beeinträchtigen.
Besonders wahrscheinlich sind solche Bedrohungen in Branchen mit kurzen Produktlebens- und Entwicklungszyklen. Aber auch Branchen mit niedrigen Markteintrittsbarrieren sind anfälliger.
Aktien ohne erkennbaren Aufwärtstrend sollten daher immer mit Vorsicht betrachtet werden, da sie auf mangelndes Wachstumspotenzial oder disruptive Bedrohungen hindeuten können.
Fazit zur Erkennung von Flop-Aktien
Das frühzeitige Erkennen von Warnsignalen ist entscheidend, um Aktienflops zu vermeiden. Dabei können schlechte Finanzkennzahlen, ein schwaches Management oder ein negatives Branchenumfeld zentrale Anzeichen sein, die bereits im Vorfeld eine negative Aktienkursentwicklung erahnen lässt.
Übermäßig günstige Bewertungen, negative Cashflows, niedrige oder negative Kapitalrenditen sowie fehlende Aufwärtstrends verstärken diese Warnsignale zusätzlich. Je mehr Warnsignale auftreten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Fehlinvestition. Sie gilt es zu vermeiden, um die Gewinne an der Börse zu steigern.
Warum jetzt der schlechteste Zeitpunkt sein könnte, um Aktien zu kaufen
Stehen wir vor einem Crash wie 2001, 2008 und 2020?! Okay, so weit würden wir von Aktienwelt360 selbstverständlich nie gehen. Allerdings sind wir der Meinung: Jetzt ist einer der schlechteren Zeitpunkte, um All-in in Aktien zu gehen. Und das, obwohl die Börsen reihenweise Rekordhochs erklimmen.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von Intel. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.