3 attraktive Aktien, die Insider im September gekauft haben

Ein roter Aktienkurs auf einem Smartphone in Nahaufnahme
Foto: Leeloo Thefirst via Pexels

Wenn Insider wie Vorstände oder Aufsichtsräte Aktien ihres Unternehmens kaufen, ist das generell ein gutes Zeichen. Schließlich haben sie als Insider einen viel tieferen Einblick in die Unternehmensentwicklung als du und ich. Wir schauen auf drei spannende Aktien, bei denen Insider im September zugeschlagen haben.

Hugo Boss: Der CEO nutzt den Kurseinbruch

Eigentlich lief es bei dem deutschen Modekonzern Hugo Boss (WKN: A1PHFF) gut seitdem der neue CEO Daniel Grieder Mitte 2021 das Ruder übernommen hatte. Dieser setzte unter anderem mit einem moderneren Marktauftritt und stärkerem Onlinegeschäft auf Wachstum und konnte in den Jahren 2022 und 2023 jeweils neue Rekordumsätze und starke Gewinne verbuchen.

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Entsprechend gut entwickelte sich auch der Aktienkurs – bis Anfang dieses Jahres. Seit Jahresbeginn stürzte dieser dann um satte 42 % ab (Stand aller Angaben: 25.09.2024). Was ist passiert? Hugo Boss bekam den konjunkturellen Gegenwind zu spüren und konnte den Umsatz im ersten Halbjahr 2024 „nur noch“ um 3 % steigern, das Ergebnis je Aktie fiel sogar um 32 %. Höhere Rabatte, Marketingaufwendungen sowie Verwaltungskosten wirkten sich hier deutlich aus.

Der CEO geht offensichtlich davon aus, dass sich diese Entwicklung wieder umkehren wird und stockte seinen Anteil an Hugo Boss im September auf. Neu aufgesetzte Kostenmaßnahmen sollen die Profitabilität wieder anheben, während die Marktanteile mit Maßnahmen wie der gerade gestarteten Kampagne mit David Beckham und Naomi Campbell und einem neuen Loyalty-Programm weiter ausgebaut werden sollen. Ich traue Hugo Boss zu, so wieder auf den Wachstumspfad der letzten Jahre zurückzukehren und finde das KGV von 10 (alle Angaben bezogen auf das Ergebnis aus 2023) nicht zu hoch.

Bei Porsche kauft die Familie zu

Auch bei Porsche (WKN: PAG911) entwickelte sich der Aktienkurs in letzter Zeit wenig erfreulich. Die Aktie des Sportwagenherstellers fiel seit Jahresbeginn um 15 % und notiert nun deutlich unter dem Kurs, zu dem das Unternehmen im Herbst 2022 an die Börse ging. Die Gründe für diesen Kursrückgang dürften ähnlich wie bei Hugo Boss sein. Nach starken Vorjahren fiel der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 um 5 %, das operative Ergebnis gar um 21 %. Insbesondere die Region China (33 % weniger ausgelieferte Fahrzeuge) sowie der Absatz von batteriebetriebenen Fahrzeugen (der Auslieferungs-Anteil halbierte sich auf nun 5,9 %) schwächelten.

Der Stuttgarter Konzern ist jedoch zuversichtlich, dass das Geschäft mittelfristig wieder deutlich anziehen wird. Schließlich sei ein Teil der aktuellen weniger guten Zahlen auf eine Vielzahl von Produktanläufen, Probleme bei Lieferanten sowie auf das konjunkturelle Umfeld zurückzuführen. Um in Zukunft wieder zu wachsen und die Profitabilität zu steigern soll der hohe Fokus auf batteriebetriebene Fahrzeuge etwas abgeschwächt werden, eine China-spezifische Strategie zur Premium-Positionierung der Marke umgesetzt und die Präsenz in wachsenden Märkten wie Saudi-Arabien, Südkorea und Indien ausgebaut werden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wolfgang Porsche scheint von dieser Strategie überzeugt und kaufte im September Porsche-Aktien. Ich bin ebenfalls positiv gestimmt und sehe vor allem in der starken Marke Porsche ein echtes Pfund. Das KGV von 7 scheint günstig.

Starbucks: Neuer Schwung mit neuem CEO?!

Starbucks (WKN: 884437) hat einen neuen CEO. Vor einigen Wochen wurde bekannt gegeben, dass Brian Niccol von der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill zur größten Kaffeekette der Welt wechselt. Unter seiner Führung entwickelte sich Chipotle äußerst erfolgreich – der Gewinn stieg in den sechs Jahren ungefähr um den Faktor 7, der Aktienkurs um den Faktor 8. Entsprechend positiv wurde diese Nachricht am Kapitalmarkt aufgenommen und ließ die lange Zeit mehr oder weniger seitwärts laufende Starbucks-Aktie am Tag der Verkündung um rund 20 % nach oben springen.

In den nächsten Quartalen wird sich zeigen müssen, ob diese Vorschusslorbeeren angebracht sind. Schließlich verschwinden die Probleme des Konzerns – wie das schwächelnde Geschäft in China, Auseinandersetzungen mit Gewerkschaften und lange Wartezeiten – nun nicht auf einmal. Der neue CEO setzt unter anderem darauf, die Filialen wieder stärker als angenehmen Aufenthaltsort zu positionieren, den Baristas mehr Zeit für die Kunden zu geben und Prozesse im Hintergrund zu optimieren, sodass die Kunden schneller ihren Kaffee bekommen. Das übergreifende Motto könnte man als „Zurück zu den Wurzeln“ beschreiben.

Das Aufsichtsratsmitglied Jorgen Vig Knudstorp scheint überzeugt. Er ist gleichzeitig Chef des nicht börsennotierten Unternehmens LEGO und deckte sich im September mit Starbucks-Aktien ein. Ich bin selbst in Starbucks investiert und ebenfalls positiv gestimmt, dass der neue CEO neuen Schwung in die knapp 40.000 weltweiten Filialen bringen kann. Dann könnte auch das KGV von 27 schnell sinken.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Starbucks. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Chipotle Mexican Grill und Starbucks.



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