Diese Aktie kletterte um 29 % pro Jahr – Bleibt dir noch genügend Zeit zu investieren?

Warum solltest du gerade jetzt auf ein klassisches Industrie-Unternehmen setzen, während die Märkte von Tech-Aktien und Künstlicher Intelligenz dominiert werden? In einer Welt, die von Innovation und kurzfristigen Trends geprägt ist, rücken die Klassiker oft in den Hintergrund – zu Unrecht. Denn genau dieses Unternehmen, das ich dir gleich vorstelle, glänzt nicht nur mit beeindruckenden operativen Kennzahlen, sondern auch mit einer Dividende, die seit 25 Jahren kontinuierlich gesteigert wird. Doch wie sieht die Zukunft aus? In diesem Artikel erfährst du die Details. Los geht’s!
Wer ist Parker-Hannifin?
Parker-Hannifin (WKN: 855950) ist ein über 100 Jahre altes Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Komponenten für Bewegung und Steuerung spezialisiert hat. Das Unternehmen liefert Produkte für eine Vielzahl von Anwendungen, darunter die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie die Agrar- und Baumaschinenbranche. Egal, ob Dichtungen, Lager, Filter oder Ventile – Parker-Hannifin produziert die unscheinbaren, aber unverzichtbaren Bauteile, die Maschinen und Fahrzeuge am Laufen halten.
Obwohl Parker-Hannifin selten in den Schlagzeilen steht, hat das Unternehmen in den vergangenen 30 Jahren beeindruckende Ergebnisse erzielt: Jahr für Jahr hat es positive Cashflows und Gewinne erwirtschaftet. Das ist eine Bilanz, die nur wenige Unternehmen weltweit vorweisen können. Besonders für Privatanleger, die Stabilität und Wachstum schätzen, bietet Parker-Hannifin eine attraktive Investitionsmöglichkeit.
Solide Gewinne und kontinuierliches Wachstum
Parker-Hannifin mag auf den ersten Blick wie ein „langweiliger“ Industriekonzern erscheinen, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. In den vergangenen fünf Jahren hat die Aktie eine durchschnittliche jährliche Kursrendite von 29 % erzielt – eine beeindruckende Leistung, die viele Wachstumsaktien in den Schatten stellt.
Doch das ist noch nicht alles: Die Betriebsmarge, ein Indikator für die Effizienz eines Unternehmens, stieg von unter 15 % vor acht Jahren auf inzwischen rund 24 %. Das zeigt, dass Parker-Hannifin nicht nur Gewinne erwirtschaftet, sondern auch immer effizienter arbeitet. Für Anleger bedeutet das eine stabile und wachsende Ertragsbasis, auf die man sich langfristig verlassen kann.
Was steckt hinter dem Erfolg?
Der Erfolg von Parker-Hannifin ist kein Zufall. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren strategische Entscheidungen getroffen, die es zu einem der profitabelsten Akteure im Industriebereich gemacht haben. Besonders erwähnenswert ist die Übernahme des britischen Unternehmens Meggitt im Jahr 2022, die Parker-Hannifins Position im Luftfahrtsektor massiv gestärkt hat.
Dank dieser Übernahme macht der Luftfahrtsektor mittlerweile etwa 33 % des Gesamtumsatzes von Parker-Hannifin aus. In der Luftfahrt sind langfristige Verträge und hohe Margen üblich, was für stabile, wiederkehrende Einnahmen sorgt. Besonders das Aftermarket-Geschäft, also der Verkauf von Ersatzteilen und Wartungsdiensten, bringt Parker-Hannifin regelmäßig hohe Gewinne ein.
Doch das Unternehmen setzt nicht nur auf Luftfahrt. Auch in anderen Bereichen, wie der Automobilindustrie und der Energieerzeugung, ist Parker-Hannifin stark vertreten. Dies sorgt für eine breite Diversifizierung und schützt das Unternehmen vor konjunkturellen Schwankungen in einzelnen Branchen.
Die Wachstumstreiber
Ein genauer Blick auf die Wachstumssegmente von Parker-Hannifin offenbart, warum das Unternehmen so erfolgreich ist. Aerospace ist ohne Zweifel einer der größten Treiber des Wachstums. Der weltweite Bedarf an Flugzeugen und deren Wartung ist nach wie vor hoch. Boeing und Airbus haben mit Produktionsengpässen zu kämpfen, was Parker-Hannifin als Zulieferer von Bauteilen und Systemen enorm zugutekommt.
Todd Leombruno, CFO von Parker-Hannifin, bestätigte dies auf der Jefferies Global Industrial Conference Anfang September 2024. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Management im Luftfahrtbereich ein organisches Wachstum von 8,5 %. Das zeigt, dass der Luftfahrtsektor auch in Zukunft das Rückgrat des Unternehmenswachstums bilden wird.
Doch während die Luftfahrt boomt, sieht es im industriellen Bereich etwas anders aus. Vor allem in den Segmenten Off-Highway (Land- und Baumaschinen) sowie Agrartechnik erwartet das Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2025 negative Wachstumsraten. Leombruno gab auf der Konferenz offen zu, dass „das industrielle Geschäft nach wie vor schwach ist“, hofft aber auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen auf Kurs.
Parker-Hannifin hat eine Strategie
Der Vorstand hat die Ziele für die Segment-EBITDA-Margen um 300 Basispunkte auf 28 % erhöht. Diese ehrgeizigen Ziele sollen durch eine Kombination aus Innovation und operativer Effizienz erreicht werden. CEO Jennifer Parmentier hat es sich zum Ziel gesetzt, Parker-Hannifin zu einem der weltweit effizientesten Industrieunternehmen zu machen, und bisher scheint sie auf dem richtigen Weg zu sein.
Ein weiteres strategisches Ziel des Unternehmens ist es, die Lieferkette weiter zu optimieren. Leombruno räumte zwar ein, dass „die Lieferkettenprobleme noch nicht vollständig gelöst sind“, doch Parker-Hannifin arbeitet hart daran, diese Herausforderungen zu meistern. Mit steigenden Produktionsraten bei Boeing und Airbus dürfte der Druck auf die Lieferkette weiter zunehmen, was das Unternehmen jedoch als Chance sieht, seine Prozesse weiter zu verbessern.
Parker-Hannifin performt hervorragend
Ein genauer Blick auf einige Kennzahlen zeigt, wie gut das Unternehmen in den vergangenen Jahren gearbeitet hat. Die Bruttomarge von Parker-Hannifin stieg von 23 % im Jahr 2016 auf 36 % im Jahr 2024. Dies zeigt, wie gut das Unternehmen seine Kosten im Griff hat und seine Profitabilität steigern konnte.
Im Jahr 2024 erreichte die Kapitalrendite beeindruckende 16,3 %, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 12,4 % im Jahr 2020. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Parker-Hannifin sein eingesetztes Kapital effizient nutzt. Trotz hoher Investitionen gelang es Parker-Hannifin, die Verschuldung zu senken. Das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital lag im Jahr 2020 noch bei 137,8 %, sank jedoch bis 2024 auf 89,3 %.
Nach einem Rückgang im Jahr 2022, als die Free-Cashflow-Marge bei -20,6 % lag, erholte sich dieser Wert bis 2024 auf 16,1 %. Parker-Hannifin hat seine finanziellen Reserven wieder aufgebaut und ist nun besser aufgestellt, um zukünftige Investitionen zu tätigen.
Parker-Hannifin zahlt seit 25 Jahren Dividenden
Im Geschäftsjahr 2024 betrug die Dividende 6,07 US-Dollar pro Aktie, was bei einem aktuellen Kurs von 626 US-Dollar einer Dividendenrendite von 0,97 % entspricht. Diese Rendite mag im Vergleich zu anderen Dividendentiteln nicht besonders hoch erscheinen, aber Parker-Hannifin überzeugt durch stetiges Dividendenwachstum. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Dividende im Durchschnitt um 13,95 % pro Jahr, und auch in Zukunft plant das Unternehmen, seine Ausschüttungen weiter zu erhöhen. Die Ausschüttungsquote liegt derzeit bei 27,79 %, was bedeutet, dass Parker-Hannifin nur einen Bruchteil seiner Gewinne ausschüttet und den Rest in weiteres Wachstum investiert.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Der Aktienkurs von Parker-Hannifin ist nach den letzten Quartalszahlen um 10 % gestiegen, doch das Unternehmen bleibt attraktiv bewertet. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21,4 auf Basis der erwarteten Gewinne für 2025 ist die Aktie auch im Vergleich zu vielen Wachstumsunternehmen noch immer günstig.
Parker-Hannifin hat bewiesen, dass es mehr ist als nur ein „langweiliges“ Industrieunternehmen. Mit einer beeindruckenden jährlichen Rendite in den vergangenen fünf Jahren und einer stabilen Dividendenpolitik hebt es sich von den kurzfristigen Tech-Trends ab. In einer Zeit, in der viele Unternehmen mit Unsicherheiten kämpfen, überzeugt Parker-Hannifin durch starke operative Kennzahlen und ein solides Dividendenwachstum. Die Mischung aus Stabilität und Wachstumspotenzial macht die Aktie zu einer attraktiven Wahl – nicht nur für Dividendenjäger, sondern auch für langfristig orientierte Anleger.
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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.