Achtung Dividendenfalle: Die 5 größten Risiken für Einkommensinvestoren!

Das Wort Dividendenfalle klingt vielleicht etwas überzogen. Schließlich sind regelmäßige Ausschüttungen ja im Allgemeinen eine gute Sache für uns Einkommensinvestoren. Und viele von uns haben diese Art der Gewinnbeteiligung sehr schnell zu schätzen gelernt.
Dennoch ist natürlich auch hier nicht alles Gold, was glänzt und auch eine Dividendenstrategie kann sicherlich mit Risiken behaftet sein. Weshalb ich mir gedacht habe, dass es eine gute Idee darstellen könnte, einige von diesen heute einmal kurz anzusprechen.
Das Dilemma der Einkommensinvestoren
Das erste Risiko beim einkommensorientierten Investieren ist meiner Ansicht nach auch gleichzeitig eines der wichtigsten. Weshalb ich dafür gleich einen kompletten Absatz reserviert habe. Es geht hier aber eigentlich um ein grundsätzliches Problem vieler Einkommensinvestoren.
Denn in erster Linie konzentrieren sich diese zum Aufbau passiver Einkünfte natürlich auf dividendenstarke Aktien. Dahinter verbergen sich dann logischerweise Unternehmen, welche regelmäßig einen Teil ihres Gewinns an die Aktionäre auszahlen.
Dies sorgt zwar für regelmäßige Einnahmen bei den Investoren, doch könnten diese Firmen ein geringeres Wachstumspotenzial aufweisen. Weil sie eventuell weniger Geld in Expansion und Innovationen stecken.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch die sogenannten Wachstumsaktien. Das wiederum sind Aktien von Konzernen, die ihre Gewinne eher reinvestieren, anstatt Dividenden auszuschütten. Beispielsweise investieren sie in neue Märkte, neue Produkte oder neue Technologien.
Dadurch können sie oftmals höhere Kurssteigerungen aufweisen als viele Dividendentitel. Für Einkommensinvestoren bedeutet dies schlichtweg, dass sie sich zwar über regelmäßige Dividendenzahlungen freuen können, aber bei der Kursperformance ihrer Aktien eventuell einige Abstriche machen müssen.
Vier weitere Risiken
Kommen wir aber nun zu den vier weiteren Risiken für Einkommensinvestoren, die ich heute ansprechen möchte. Diese werde ich allerdings nur stichpunktartig vorstellen, da alles andere den Rahmen des Artikels womöglich sprengen würde.
1. Dividenden sind nicht garantiert
Auch wenn ein Unternehmen schon seit Jahren unermüdlich seine Dividenden zahlt. Letztendlich gibt es aber keinerlei Garantie, dass dies auch in Zukunft immer so weitergeht. Denn keine Firma ist ja schließlich zur Auszahlung einer Dividende verpflichtet.
So kann es zum Beispiel zu einer wirtschaftlichen Krise kommen oder aber der Gewinn einer Aktiengesellschaft sinkt aus anderen Gründen. Dann könnte es nämlich passieren, dass die Dividende gekürzt werden muss. Und im schlimmsten Fall auch einmal ganz ausgesetzt wird.
2. Steuerliche Nachteile
Wie andere Kapitalerträge unterliegen auch die Dividendeneinkünfte in Deutschland der Steuerpflicht. Es gibt allerdings einen Freibetrag von 1.000 Euro pro Person und Kalenderjahr.
Ist dieser ausgeschöpft, greift die sogenannte Abgeltungsteuer. Zusammen mit dem Solidaritätszuschlag und einem eventuellen Kirchensteuerabzug können hier Abschläge von bis zu 27,99 % auf einen Einkommensinvestor zukommen.
Realisierte Kursgewinne unterliegen zwar auch der Abgeltungsteuer, doch werden diese natürlich nur fällig, wenn die entsprechende Aktie irgendwann verkauft wird. Mit einer Dividendenstrategie ist man hier also eventuell im Nachteil, weil die Besteuerung eben sofort greift.
3. Fokus auf vergangene Erträge
Viele Einkommensinvestoren orientieren sich bei ihren Anlageentscheidungen an der Dividendenhistorie eines Unternehmens. Dies ist auch vollkommen verständlich. Doch letztendlich handelt es sich nun mal um Daten aus der Vergangenheit.
Anknüpfend an Punkt eins sollte man die Firma seiner Wahl fundamental besser gründlich unter die Lupe nehmen. Und zwar deshalb, damit es später nicht etwa zu unliebsamen Überraschungen kommt. Obwohl man diese leider nie ausschließen kann und somit immer ein gewisses Restrisiko bleibt.
4. Konzentrationsrisiko
Viele vorbildliche Dividendenzahler sind in wenigen, oft defensiven Branchen wie Energie, Finanzen oder Konsumgüter zu finden. Hier könnte es also zu einer Art Sektorkonzentration im Depot kommen. Dies könnte das Portfolio aber anfälliger für branchenspezifische Risiken machen.
Denken wir hier nur einmal an die Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009. Wer zu dieser Zeit vermehrt in Titel aus dem Finanzsektor investiert war, konnte schmerzlich erleben, was eine Übergewichtung einer Branche für den Börsenerfolg bedeuten kann.
Um hier vielleicht eine bessere Streuung zu erreichen, könnte man durchaus auch einmal einen Blick auf den Technologiesektor werfen. Denn einige Titel aus diesem Bereich haben sich mittlerweile zu hervorragenden Dividendenaktien entwickelt.
Fazit
Ich gebe zu, dass auch ich der Dividendenstrategie sehr nahestehe. Und selbstverständlich werden die meisten von uns diese auch problemlos umsetzen können. Doch es gibt eben auch einige Fallstricke, die ich heute einfach einmal ansprechen wollte.
Wer dies immer im Hinterkopf behält, sollte in meinen Augen als Einkommensinvestor erfolgreich in die Zukunft blicken können. Zu guter Letzt könnte man aber auch darüber nachdenken, einfach zweigleisig zu fahren. Indem man nämlich sowohl auf Dividendenaktien als auch auf Wachstumstitel setzt.
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