2G Energy mit starker Auftragslage: Schwingt sich das Papier zu Top-Aktie auf?

Wenn ein Unternehmen mit voller Kraft ins Jahr startet, erwarten viele Anleger zweistellige Wachstumsraten beim Umsatz, eine starke EBIT-Marge und am besten noch eine Erhöhung der Jahresprognose. Doch bei der 2G Energy AG (WKN: A0HL8N) aus dem westfälischen Heek lohnt es sich, genauer hinzuschauen – denn nicht jeder Umsatz ist sofort sichtbar. Die jüngsten Zahlen für das erste Quartal 2025 zeigen genau das: eine operative Stärke, die auf den ersten Blick von verzögerten Abrechnungen verdeckt wird.
Die 2G Energy AG hat eine gute Gesamtleistung erzielt.
Konkret: Die Gesamtleistung stieg im ersten Quartal um satte 10 % auf 84,6 Mio. Euro (Vorjahr: 76,7 Mio. Euro). Die Gesamtleistung umfasst dabei neben dem tatsächlichen Umsatz auch die sogenannten Bestandsveränderungen bei unfertigen Erzeugnissen – also Maschinen und Anlagen, die zwar gebaut, aber noch nicht offiziell fakturiert wurden. Der Umsatz selbst liegt mit 69,9 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (69,5 Mio. Euro) – was bei oberflächlicher Betrachtung wie Stillstand wirkt.
Doch die Ursache ist eindeutig: Viele der fertiggestellten Blockheizkraftwerke (BHKW), insbesondere in Osteuropa, konnten wegen bauseitiger Verzögerungen noch nicht abgenommen werden. Die Kunden, oft öffentliche Auftraggeber, hinken mit der Fertigstellung ihrer Gebäude oder Anschlussarbeiten hinterher – was bedeutet, dass 2G die Anlagen zwar liefern, aber noch nicht offiziell abrechnen darf. Der Clou: Die betroffenen Anlagen sind in vielen Fällen bereits bezahlt. Das Umsatzwachstum ist also nur aufgeschoben, nicht aufgehoben – und das sieht man auch im Zahlenwerk.
Die Bestandsveränderung bei unfertigen Erzeugnissen verdoppelte sich auf 14,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro). Das zeigt: Die operativen Kapazitäten werden hochgefahren, die Lager füllen sich mit fertigen Projekten, und die Umsatzrealisierung wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in das zweite und dritte Quartal verschieben.
EBIT tiefrot
Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) meldete 2G Energy für das erste Quartal einen deutlichen Rückgang auf -3,3 Mio. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Plus von 0,9 Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Das wirkt dramatisch – ist aber erklärbar. Auch in den vergangenen Jahren war das erste Quartal bei 2G traditionell schwächer oder gar negativ, da viele Projekte in der energieintensiven Baubranche erst im Frühling richtig anlaufen.
Zudem führt die Verschiebung der Schlussrechnungen zu einer temporären Verzerrung: Leistungen wurden bereits erbracht, Kosten verbucht, aber die Umsatzerlöse fehlen (noch). Daraus ergibt sich ein buchhalterisches Minus, das sich bei normalem Geschäftsverlauf bereits im zweiten Quartal ausgleichen dürfte.
Der Vorstand bleibt daher zuversichtlich und bestätigt die Jahresprognose: Für 2025 erwartet man einen Umsatz zwischen 430 und 450 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 8,5 bis 10,5 %. Für 2026 soll der Umsatz auf bis zu 490 Mio. Euro steigen, bei einer Marge von bis zu 11 %. Das unterstreicht: Die operative Ertragskraft ist intakt – und die aktuellen Verluste sind lediglich temporär.
Unser Fazit
Trotz eines schwachen EBIT im ersten Quartal bleibt unsere positive Einschätzung zu 2G Energy bestehen – und das aus gutem Grund. Das operative Geschäft läuft auf Hochtouren, die Gesamtleistung wächst zweistellig, und die Nachfrage in wichtigen Märkten wie den USA und Deutschland zieht weiter an. Unsere Investmentthese bleibt intakt.
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Wo liegen die größten Chancen?
Marktführerschaft und breites Produktportfolio: 2G Energy bedient mit seiner breiten Palette an KWK-Anlagen verschiedene Industrien und Sektoren, darunter Bildungseinrichtungen, Biogasanlagen und Energieversorger. Diese Vielfalt bietet eine solide Grundlage für Wachstum und Stabilität.
Nachfrage nach erneuerbaren Energien: Angesichts des globalen Trends hin zu nachhaltigeren Energiequellen ist 2G Energy gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach effizienten und umweltfreundlichen Energielösungen zu profitieren.
Innovation und Anpassungsfähigkeit: Das Unternehmen investiert in Forschung und Entwicklung, um seine Produkte an die neuesten technologischen Standards anzupassen, einschließlich der Integration von Wasserstofftechnologien, was langfristiges Wachstum verspricht.
Wo liegen die größten Risiken?
Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten: Die angespannte geopolitische Lage und potenzielle Bankenkrisen könnten sich negativ auf die Geschäftsaktivitäten von 2G Energy auswirken, indem sie zu rückläufigen Bestellungen, Lieferengpässen oder logistischen Problemen führen.
Abhängigkeit von regulatorischen Entwicklungen: Wie viele Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien ist auch 2G Energy von politischen und regulatorischen Entwicklungen abhängig. Veränderungen in der Energiepolitik oder bei Förderprogrammen können sich direkt auf die Nachfrage nach KWK-Anlagen und damit auf das Geschäftsergebnis auswirken.
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