Atoss Software peilt ein Rekordjahr an: Ist die Aktie ein Kauf?

Atoss Software (WKN: 510440), der Anbieter von Lösungen für digitale Zeiterfassung, Personaleinsatzplanung und Zutrittskontrolle für mittelständische Unternehmen, liefert wie am Fließband. Der Umsatz stieg um 10 %, wobei die wichtigen wiederkehrenden Umsatzerlöse erneut überproportional stiegen und mittlerweile 70 % der Umsatzerlöse ausmachen. Im Vorjahr waren es 64 %.
Atoss-Aktie: Über den Wolken …
Grund dafür war der kräftige Umsatzanstieg bei den Cloud-Einnahmen von 30 %. Hinzu kommt eine Kundenbindungsrate von 116 % bei einer Kündigungsrate von 2,9 %. Die Kunden sind äußerst wertvoll, da sie dem Unternehmen im Durchschnitt 34 Jahre lang treu bleiben.
Die Auftragslage im Cloud-Geschäft ist weiterhin gut, obwohl der Auftragseingang aufgrund der Zurückhaltung der Kunden in dem unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld unter dem des Vorjahres liegt. So erhöhte sich der Cloud-Auftragsbestand, der die Umsätze aus vertraglich gesicherten Cloud-Nutzungsgebühren innerhalb der nächsten zwölf Monate angibt, in der ersten Jahreshälfte um 13 % auf 96,9 Mio. Euro. Der Cloud Annual Recurring Revenue (ARR) aus aktuellen Cloud-Nutzungsgebühren stieg sogar um 15 % auf 90,9 Mio. Euro.
Und wie sieht es mit den Ausgaben aus?
Obwohl man eigentlich vermehrt in den Vertrieb investieren möchte, hat man aufgrund von Unsicherheit die Investitionen gedrosselt. In einem mäßigen Umfeld erzeugen hohe Ausgaben nämlich nur eine geringe Rendite. Das Auslandsgeschäft wuchs insofern nur um 16,7 %.
Die operative Gewinnmarge liegt mit starken 34 % zwar unter dem Vorjahr, aber deutlich über der Prognose von 31 %. Noch wichtiger ist die Liquidität: Hier ist der Stand um 10 % auf 91,2 Mio. Euro gestiegen, obwohl die Dividendenzahlung im Mai mit einem Plus von 26 % deutlich höher ausfiel als im Vorjahr.
Unser Fazit zu Atoss Software
Ein Blick auf den Kontostand genügt, um die Skalierbarkeit und Cashflow-Stärke des Geschäftsmodells zu erkennen. Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen weiter profitabel wachsen wird. Die Cloud-Umsätze schaffen Planbarkeit, weshalb das Management trotz der verhaltenen Stimmung bei der Auftragsvergabe an der Prognose mit einem Umsatzwachstum auf rund 190 Mio. Euro (+11 % zum Vorjahr) und einer operativen Marge von 31 % festhält.
Die Bewertung ist nach wie vor ambitioniert, nähert sich aber dem fairen Bereich. Insbesondere, da auch die Ambitionen 2030 mit einem Umsatz von 400 Mio. Euro und einer Marge von über 35 % bestätigt wurden. Mit dem Erreichen dieser Zahlen fiele die Unternehmensbewertung auf Basis des operativen Geschäfts auf 14 (EV/EBIT) und wäre somit attraktiv. Das Verhältnis von Unternehmenswert (EV) zum operativen Gewinn (EBIT) eignet sich, um Unternehmen über Ländergrenzen und unterschiedliche Steuersysteme hinweg zu vergleichen und dabei die Verschuldung zu berücksichtigen.
Bis dahin müssen jedoch noch einige Hürden genommen werden. Als größtes langfristiges Risiko sehen wir, dass Workforce-Management (WFM) letztlich nur ein Feature von größeren/mächtigeren Personalmanagement-Tools ist. Es besteht die Gefahr, dass Atoss Software aufgrund dieser Nischenpositionierung in der Bedeutungslosigkeit verschwindet – oder bestenfalls von einem der Großen aufgekauft und integriert wird.
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Die größten Chancen für Atoss Software liegen in der Internationalisierung des Geschäfts. Der zunehmende regulatorische Druck wird die Nachfrage nach Zeiterfassung erhöhen und damit den Markt weiter wachsen lassen.
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Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Atoss Software.