Gold am Allzeithoch: Warum ein bisschen Edelmetall nie schadet

Goldbarren verschiedener Größen auf einem Musik-Notenblatt
Foto: Michael Steinberg via Pexels

Gold hat im letzten Jahr eine außergewöhnlich dynamische Wertentwicklung hingelegt. Vor einem Jahr lag der Goldpreis noch bei rund 2.400 Euro je Feinunze. Stand heute (06.10.2025) liegt der Goldkurs bei ca. 3.372 Euro und hat damit ein neues Allzeithoch erreicht. Das entspricht einer für Gold ungewöhnlich hohen Rendite von 40,50 %, vor allem, wenn man den kurzen Zeitraum betrachtet. In den letzten 10 Jahren erzielte Gold eine Rendite von insgesamt 237,20 % oder 12,92 % per annum, wovon die größte Rendite ab Mitte 2023 bis heute entstand.

Auch das ist erstaunlich viel, wenn man bedenkt, dass Gold klassischerweise als Wertspeicher und nicht als Renditebringer gilt. Zum Vergleich: Der S&P 500 erwirtschaftete im vergangenen Jahrzehnt eine jährliche Rendite von 12,60 % – und somit sogar etwas weniger als das „langweilige“ Edelmetall. Aus meiner Sicht ist das ein bemerkenswerter Umstand, der eine genauere Beleuchtung verdient hat.

Nachfolgend gehe ich auf die Gründe ein, warum Gold aktuell eine so hohe Nachfrage erfährt. Außerdem beantworte ich die Frage, ob das Edelmetall mittlerweile zu teuer ist oder ob es gerade jetzt sinnvoll wäre, sein Aktiendepot mit einer goldenen Note abzusichern.

Warum Gold jetzt so gefragt ist

Es gibt selbstredend eine Vielzahl von Faktoren, die die Goldpreisentwicklung beeinflussen. Aktuell besonders ausschlaggebend sind meiner Meinung nach geopolitische Spannungen, eine hohe Staatsverschuldungen sowie ein zunehmender Vertrauensverlust in Fiat-Wärhungen und eine stark gestiegene Nachfrage von Zentralbanken nach Gold.

Geopolitische Spannungen

Wir befinden uns (leider) in einer Zeit, in der geopolitische Konflikte an der Tagesordnung stehen. Der Ukraine-Krieg, der Nahost-Konflikt und die Handelsstreitigkeiten (Trump-Zölle) sind die wohl prominentesten Krisenherde. Gold gilt seit Jahrhunderten als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten. Durch die zunehmenden Konflikte weltweit ist es offensichtlich, dass Kapital in Sachwerte wie Gold fließt. Diese „Flucht“ in ein sicheres Anlagegut treibt die Nachfrage nach oben und führt zu einem steigenden Goldpreis.

Hohe Staatsverschuldungen und Vertrauensverlust in Fiat-Währungen

Als Fiat-Währungen bezeichnet man Währungen, die nicht an den Preis eines Rohstoffes gebunden sind (z. B. Euro oder US-Dollar). Die steigenden Schuldenstände der Industrieländer mehren die Sorge, dass diese Schulden langfristig nur durch eine Inflation bedient werden können. Allein Deutschland hat eine Staatsverschuldung in Höhe von rund 2,6 Bio. Euro. Jede Sekunde kommen 5.094 Euro hinzu. Eine durch Inflation verursachte Geldentwertung hätte unmittelbar zur Folge, dass das Vertrauen in das Papiergeldsystem weiter schwinden würde.

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Da wir bereits seit einigen Jahren eine steigende Inflationsrate erleben (auch wenn Politiker gerne das Gegenteil behaupten), ist es nur logisch, dass sich der Goldpreis entsprechend entwickelt hat. Die bisher expansive Geldpolitik und die lange Nullzinsphase haben das Vertrauen in die Preisstabilität von Fiat-Währungen nachhaltig belastet. Gold ist im Gegenteil zu Banknoten oder Giralgeld nicht beliebig vermehrbar. Folgerichtig bietet es Schutz vor der Entwertung der Fiat-Währungen.

Starke Nachfrage von Zentralbanken

Deutschland verfügt mit 3.374 Tonnen Gold die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Zumindest noch. Denn andere Länder schließen mit steigender Geschwindigkeit auf. In den letzten Jahren haben viele Zentralbanken, allen voran aus China, Indien und der Türkei, ihre Goldreserven massiv aufgestockt. Die Volksrepublik hält inzwischen eine Reserve von 2.292 Tonnen, während Indien bei 880 Tonnen und die Türkei bei 772 Tonnen liegen.

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Diese Staaten scheinen nicht an die Zukunft der Leitwährungen wie dem US-Dollar oder dem Euro zu glauben. Meiner Meinung nach bereiten sich diese Staaten darauf vor, bei einem Kollaps des Finanzsystems, wie wir es heute kennen, ausreichend Sachwerte zu besitzen, um selbst eine führende Rolle in der weltweiten Finanzpolitik einzunehmen. Gleichzeitig profitieren diese Staaten aufgrund der steigenden Nachfrage nach Gold selbst von der positiven Wertentwicklung.

Ein bisschen Gold schadet nie

Geld ist nur so viel wert, wie die Öffentlichkeit bereit ist dafür zu bezahlen. Gold hingegen ist eine jahrtausendalte Währung des Vertrauens. Das Edelmetall gilt jeher als zuverlässiger Wertspeicher. Obwohl Gold prinzipiell kein Investment für schnelle Gewinne ist, konnte man damit in den letzten Jahren eine ansehnliche Rendite erzielen.

Man könnte argumentieren, dass es unsinnig wäre, Gold auf dem Allzeithoch zu kaufen. Allerdings vertrete ich die Meinung, dass ein gewisser Goldanteil im Portfolio zur Absicherung seines Vermögens unabdingbar ist. Je nach Vermögen empfiehlt sich ein Anteil von 5 bis 10 % am Gesamtportfolio. Es ist aus meiner Sicht nicht notwendig, diesen Anteil auf einmal zu kaufen. Wie bei einem Sparplan kann man auch bei Gold sukzessive mehr und mehr investieren, bis man seine Wunschmenge erreicht hat.

Als langfristig orientierter Aktionär setze ich ganz klar weiterhin auf Aktien, um mir ein Vermögen aufzubauen. Doch wie erläutert, schadet ein bisschen Gold nie. Allein als Wertspeicher ist das Edelmetall unumgänglich. Und wie die letzten Jahre gezeigt haben, lässt sich mit Gold auch eine nette Rendite erzielen.

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