Monster Hunter & KI – so wird Capcom für mich zur ultimativen Wachstumsaktie

Eine Frau spielt das Computerspiel "League of Legends" auf drei Bildschirmen
Foto: RODNAE Productions via Pexels

Ich habe schon viele Hypes in der Spielebranche erlebt – von 3D-Grafik über Online-Gaming bis zu VR. Doch was Capcom (WKN: 886135) derzeit mit Künstlicher Intelligenz anstellt, ist in meinen Augen eine fundamentale Neudefinition, wie Spiele entwickelt werden. Das japanische Unternehmen, bekannt für Blockbuster wie Monster Hunter, Resident Evil oder Street Fighter, nutzt generative KI nicht nur, um Inhalte schneller zu produzieren, sondern auch, um ganze Entwicklungsprozesse umzukrempeln.

KI als Turbo für die Spieleentwicklung

Capcoms technischer Direktor Kazuki Abe hat es mit seinem Team geschafft, ein Prototypsystem zu entwickeln, das mithilfe von Google Cloud, Gemini Pro und Vertex AI ganze Spielwelten mit Hunderttausenden von einzigartigen Ideen füttert. Das System analysiert Spieldesign-Dokumente und generiert automatisch Vorschläge für Umgebungen und Objekte – eine Aufgabe, die bisher Wochen oder gar Monate gedauert hat.

Das Feedback der Entwickler? Überwältigend positiv. Die KI entlastet Teams mental, spart Zeit und ermöglicht es, sich auf kreative Feinheiten zu konzentrieren. Abe selbst spricht von „erheblichen Kostensenkungen“, und das ist keine leere Phrase: Aktuelle Studien zeigen, dass KI-gestützte Entwicklung Produktionskosten um 20 bis 30 % reduzieren kann.

Für mich als Aktionär ist das ein Schlüssel. Geringere Kosten bei gleichbleibend hoher Qualität bedeuten höhere Margen – und das bei einer Firma, die ohnehin schon fast 39 % operative Marge erzielt.

Ein Markt im Milliardenrausch

Auch der globale KI-Gaming-Markt wächst in atemberaubendem Tempo. Zwischen 2023 und 2033 soll er laut Schätzungen von 1,1 auf 11,1 Mrd. Dollar steigen – eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 25,6 %. Und das ist nur der Bereich der generativen KI. Der Gesamtmarkt für KI im Gaming soll laut Prognosen von 5,85 auf 37,89 Mrd. Dollar im Jahr 2034 explodieren.

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Besonders spannend finde ich, dass cloudbasierte Lösungen bereits 65 % Marktanteil halten – exakt der Bereich, in dem Capcom durch seine Partnerschaft mit Google Cloud ziemlich stark aufgestellt ist.

KI ist längst Alltag in Japans Spieleindustrie

Japanische Entwickler gelten oft als konservativ, doch das Blatt wendet sich. Laut einer Umfrage der Computer Entertainment Supplier’s Association (CESA) nutzen bereits 51 % aller japanischen Spielefirmen KI in ihren Workflows.

Capcom gehört zu den Vorreitern – zusammen mit Level-5, Sega und Square Enix. Während Nintendo KI aufgrund von Urheberrechtsbedenken meidet, hat Capcom verstanden: Wer jetzt experimentiert, hat in wenigen Jahren die Nase vorn.

Die Hauptanwendungen reichen von Asset-Generierung über Story-Design bis zu Programmierunterstützung. KI-generierte Grafiken und Texte sind längst Realität – und sie machen die Produktion nicht nur schneller, sondern auch skalierbarer.

KI senkt Kosten – und öffnet neue Märkte

Was mich besonders überzeugt, ist das strukturelle Potenzial hinter der KI-Integration. Studien zufolge senken KI-Systeme die Asset-Produktionskosten um bis zu 50 % und verkürzen Testzeiten um 40 %.

13+1 | RisikoReich

Gleichzeitig erwarten 94 % der Entwickler, dass KI die Gesamtkosten weiter senken wird. Wenn diese Prognosen eintreffen, könnte Capcom seine Profitabilität noch einmal deutlich steigern – bei gleichzeitig höherem Output.

Ein weiterer Pluspunkt: KI ermöglicht es, bestehende Franchises wie Devil May Cry oder Resident Evil leichter in neue Medienformate zu überführen – etwa in Netflix-Serien oder Filme. Das schafft zusätzliche Einnahmequellen ohne signifikante Mehrkosten.

Natürlich sehe ich auch die Herausforderungen

Die Branche kämpft mit Fachkräftemangel – weltweit fehlen laut Prognosen bis 2027 rund 700.000 KI-Spezialisten. Außerdem ist die Rechtslage rund um KI-generierte Inhalte noch unklar.

Hinzu kommt ein immer härterer Wettbewerb: Microsoft, Netflix und Electronic Arts investieren Milliarden in ihre eigenen KI-gestützten Game-Engines. Dennoch hat Capcom dank seiner bewährten Marken und hohen Effizienz eine komfortable Ausgangsposition.

Mein Fazit

Capcom ist für mich derzeit eine der spannendsten Wachstumsaktien im Entertainment-Sektor. Die Kombination aus soliden Finanzen, ikonischen Marken und einer klaren KI-Strategie ist selten – und bietet enormes Upside-Potenzial. Die Zukunft des Gamings ist intelligent. Und Capcom steht bereit, sie zu gestalten. Ich bleibe investiert.

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Henning Lindhoff hält Aktien von Capcom und Microsoft. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Microsoft, Netflix und Nintendo.



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