Mit Quantencomputern Geld verdienen? Auf diese 2 Aktien würde ich setzen

Quantencomputing ist derzeit in aller Munde. Kaum eine andere Subbranche elektrisierte in den letzten Monaten so stark die Fantasie von Anlegern wie die neuartige Rechentechnik.

Kein Wunder, denn schließlich attestieren Experten Quantenrechnern das Potenzial, die Informationsverarbeitung disruptiv zu verändern. Doch mit welchen Aktien lässt sich Geld verdienen? Ich würde auf diese beiden setzen.

Favorit 1: D-Wave Quantum

Die D-Wave Quantum-Aktie (WKN: A3DSV9) gehörte in jüngster Vergangenheit zu den größten Highflyern an der Börse. In den letzten zwölf Monaten ist der Kurs des kanadischen Quantencomputerherstellers um den Faktor 35 in die Höhe geschnellt.

Gegründet im Jahr 1999, ist D-Wave Quantum ein wahres Urgestein dieser IT-Subbranche und gehört demzufolge zu denjenigen Quantencomputing-Unternehmen mit der meisten Erfahrung. Eigenen Angaben zufolge war D-Wave das erste Unternehmen, das einen kommerziell nutzbaren Quantencomputer auf den Markt brachte.

Die von D-Wave Quantum angewandte Annealing-Technologie eignet sich besonders gut, um klassische Optimierungsaufgaben in Unternehmen zu lösen. In Sachen Kommerzialisierung gehören die Kanadier deshalb ohne Zweifel zu den erfolgreichsten Branchenvertretern.

In den vergangenen Jahren steigerte D-Wave seinen Umsatz kontinuierlich auf 9 Mio. US-Dollar. Im laufenden Jahr könnten es bereits rund 25 Mio. Dollar werden.

Favorit 2: IonQ

Auch die IonQ-Aktie (WKN: A3C4QT) gehörte in den letzten Monaten zu den Top-Performern an der Börse, wenngleich sie nicht ganz so hoch flog wie die D-Wave Quantum-Aktie. Auf Jahressicht hat sich der Aktienkurs von IonQ mehr als verfünffacht.

Vor zehn Jahren gegründet, ist der US-Quantencomputerhersteller IonQ ein deutlich jüngeres Unternehmen als D-Wave Quantum. Im Unterschied zu den Kanadiern entwickeln die US-Amerikaner einen Allzweckquantencomputer auf Basis von Ionen als Qubits, die mit elektromagnetischen Feldern gefangen und manipuliert werden. Nach Meinung vieler Experten verspricht dieser Entwicklungsansatz eine Reihe von Vorteilen, wie höhere Genauigkeit, größere Skalierbarkeit und bessere Vorhersagbarkeit.

Obwohl IonQ erst seit zehn Jahren existiert, erwirtschaftet der Quantencomputerhersteller bereits nennenswerte Umsätze. Im vergangenen Jahr waren es 43 Mio. US-Dollar, die sich im laufenden Jahr auf 91 Mio. Dollar mehr als verdoppeln könnten.

Warum diese beiden Aktien?

Die Antwort auf diese Frage ist die Kombination aus Technologie, Geschäftsentwicklung und Medienberichterstattung. Sowohl D-Wave Quantum als auch IonQ wird eine sehr wettbewerbsfähige Technologie attestiert. Anders ließe sich die sehr gute Geschäftsentwicklung der beiden Unternehmen auch nicht erklären.

Der laufende Verkauf von Computersystemen an Kunden in aller Welt zeigt, dass D-Wave und IonQ erfolgreich den Sprung von der Theorie in die Praxis geschafft haben. Ihre Quantencomputer sind keine technischen Spielereien mehr für Laborumgebungen, sondern bringen Unternehmen im Alltag einen Nutzen.

Nicht zuletzt stehen beide Unternehmen stark im medialen Rampenlicht. Das sorgt für eine große Sichtbarkeit bei Anlegern und ein dementsprechend großes Interesse.

Fazit: An Quantencomputing-Aktien muss man glauben

Die Bewertung von Quantencomputeraktien hat aufgrund der atemberaubenden Kursrallyes der letzten Monaten ein astronomisches Niveau erreicht. Ob dieses gerechtfertigt ist, muss jeder Anleger für sich selbst beurteilen. Angesichts hochdynamischer Wachstumsraten und eines gewaltigen Marktpotenzials bei gleichzeitig hohen Verlusten ist es nahezu unmöglich, die Aktien von D-Wave Quantum und IonQ gegenwärtig fair zu bewerten.

Die Aktien der beiden Unternehmen sind demzufolge klassische Hoffnungswerte. Man muss einfach an sie glauben.