+62 % seit April: Warum die BB Biotech-Aktie plötzlich zündet!

BB Biotech (WKN: A0NFN3), unser diversifizierter Biotech-Investor aus der Schweiz, hatte in den vergangenen Jahren häufig mit einem angeschlagenen Selbstbewusstsein zu kämpfen. Trotz sorgfältiger Portfoliogestaltung waren immer wieder Wertverluste zu beklagen. Die Anlagestrategie und das eigene Know-how wurden hinterfragt. Die BB Biotech-Aktie verlor in wenigen Jahren zwei Drittel an Wert.

Zwischenzeitlich wurde mit Christian Koch ein neuer Investmentchef berufen, aber daran liegt es wohl nicht, dass der Trend seit April steil nach oben zeigt – und das sogar in Franken gerechnet. Schließlich gab es keinen radikalen Kurswechsel. Die Top-Beteiligungen sind im Wesentlichen noch die gleichen – aber die liefen zuletzt einfach gut!

Warum zündet die BB Biotech-Aktie plötzlich?

Verwaltungsratpräsident Dr. Thomas von Planta zeigte sich sehr zufrieden damit, dass sich das Portfolio viel besser als der Nasdaq Biotechnology Index entwickelt hat. Diverse erfreuliche Nachrichten beflügelten die Beteiligungen und auch das Marktumfeld habe sich verbessert.

Mit behutsamen Portfolioumschichtungen soll es auch künftig gelingen, den Benchmark zu schlagen. Die langweilig gewordene Moderna wurde beispielsweise verkauft. Dafür investierte das Management freigewordene Mittel in aussichtsreiche Entwickler von RNA-Therapeutika.

Der Anteil von Ionis Pharmaceuticals, über die wir im Juli berichtet haben, stieg kursbedingt auf 14,6 % zum 30. September. Weitere ermutigende Ergebnisse aus klinischen Studien sorgten für zusätzlichen Auftrieb. Diese Fantasie springt auch auf die BB Biotech-Aktie über, die seit April um 62 % gestiegen ist.

Die Neurocrine-Beteiligung im Blickpunkt

Einen Erfolgsbeitrag lieferte auch Neurocrine Biosciences (WKN: 900964), die seit dem April-Tief rund 60 % zugelegt hat und jetzt 8,8 % des Portfolios ausmacht. Das Unternehmen fokussiert sich auf neurologische und endokrinologische Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf.

Besonders hervorzuheben ist das Medikament Ingrezza zur Behandlung von tardiver Dyskinesie (eine Bewegungsstörung, bei der sich Muskeln unkontrolliert und oft ruckartig bewegen), das weiterhin starke Umsätze generiert. Eine nach der Zulassung durchgeführte Studie zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ingrezza ergab erfreuliche Resultate. Zudem treibt Neurocrine in mehreren fortgeschrittenen Programmen die Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen Parkinson, Epilepsie und Depressionen voran.

Unser Fazit zur BB Biotech-Aktie

Das Management bleibt nach dieser guten Gesamtperformance optimistisch. Die Bewertungen seien in vielen Fällen noch immer sehr attraktiv und die unterliegenden Trends, welche den Sektor langfristig stützen, sind intakt. Da sich der Buchwert (NAV) der Beteiligungen noch besser entwickelt hat als die BB Biotech-Aktie, sehen wir keinen Grund, von unserer positiven Einschätzung für dieses Anlagevehikel abzuweichen.

BB Biotech investiert in meist börsennotierte Gesellschaften des Wachstumsmarkts Biotechnologie. Dabei strebt man ein Zielportfolio von 20 bis 35 Beteiligungen an. Das größte Kursrisiko besteht im Regulierungsrahmen (also gesetzliche Vorgaben zur Preisgestaltung, Erstattung und Zulassung) in den Kernmärkten, insbesondere den USA. Da sich das Unternehmen auferlegt hat, jährlich eine feste Dividendenrendite von 5 % für die BB Biotech-Aktie zu zahlen, könnten angesichts des hohen Investitionsgrads Anteile unter Wert liquidiert werden müssen, wenn Erfolge ausfallen und das Finanzierungsumfeld schwierig bleibt.

Die aus unserer Sicht größte Chance ist kurz erklärt: Biotech ist langfristig eine Wachstumsbranche – und der nächste Biotech-Boom kommt bestimmt.