+9 % nach Zahlen: Die Amazon-Aktie nimmt wieder Kurs aufs Allzeithoch

Hellblaue Amazon-Anhänger auf einem Parkplatz
Foto: Peter Roegner

Der gigantische Technologieunternehmen Amazon (WKN: 906866) zeigt in den Quartalszahlen, was es langfristig stark macht, und warum viele Unternehmen großen Respekt vor seiner einzigartigen Kultur haben. So ist das Unternehmen bereit, kurzfristige Margen zu opfern und hohe Abschreibungen hinzunehmen, um seine Führungsposition im Cloud-Geschäft und im entstehenden KI-Ökosystem zu verteidigen. Was kurzfristig zu Einschnitten führt, kann den Erfolg der Amazon-Aktie langfristig sichern. Aber der Reihe nach.

Die aktuellen Zahlen der Amazon-Aktie im Überblick

Amazon hat im dritten Quartal 2025 einen Nettoumsatz von 180,2 Mrd. US-Dollar erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von 13 % im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis blieb mit 17,4 Mrd. US-Dollar unverändert, was jedoch auf erhebliche Sonderbelastungen zurückzuführen ist (u. a. 2,5 Mrd. US-Dollar für einen FTC-Vergleich und 1,8 Mrd. US-Dollar für Abfindungen). Bereinigt um diese Sondereffekte hätte das Betriebsergebnis bei 21,7 Mrd. US-Dollar (+24,7 %) gelegen.

Die Zahlen des Quartals spiegeln Amazons Kernstrategie wider: kontinuierliche Investitionen in margenstarke Zukunftsfelder und eine konsequente Kostenoptimierung.

Cloud und KI sind die Schlüssel zu Wachstum

Das wichtigste Geschäft, die Cloud-Sparte AWS, verzeichnete einen Umsatzanstieg von 20 % auf 33 Mrd. US-Dollar, während das Betriebsergebnis nur um 9 % (währungsbereinigt plus 11 %) zunahm. Verantwortlich für das Wachstum waren die zunehmende KI-Nachfrage und die steigende Akzeptanz der Cloud-Infrastruktur, jedoch beeinflusst durch höhere Abschreibungen aufgrund der verkürzten Nutzungsdauer der Server. Bezogen auf den Umsatz war es das höchste Wachstum seit 2022.

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CEO Andy Jassy betonte, dass KI in allen Geschäftsbereichen zu bedeutenden Verbesserungen führt. Ein ungewöhnlicher, aber strategisch wichtiger Schritt ist die Verkürzung der geschätzten Nutzungsdauer einer Untergruppe von Servern und Netzwerkgeräten von sechs auf fünf Jahre, die ab 2025 gilt.

Diese Änderung ist eine direkte Reaktion auf das erhöhte Tempo der Technologieentwicklung, insbesondere bei KI und maschinellem Lernen. Sie signalisiert die Notwendigkeit eines schnelleren Austauschs der Hardware, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Auch im „alten“ Onlinehandelsgeschäft läuft es gut

Der Onlinehandel in Nordamerika verzeichnet ein gutes operatives Wachstum. So stieg der Umsatz um 11 % auf 106,3 Mrd. US-Dollar. Dieses Wachstum wurde jedoch durch die Vergleichszahlung an die FTC in Höhe von 2,5 Mrd. US-Dollar und Kosten für die Optimierung des Fulfillment-Netzwerks überlagert. Deshalb sank der operative Gewinn um 15 %.

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Auch in den internationalen Märkten, beispielsweise in Europa, konnte der Umsatz um 14 % zulegen. Das operative Ergebnis sank jedoch, da weiterhin in die Logistik investiert wurde und der Wettbewerbsdruck spürbar war.

Werbung und Anthropic: Zwei weitere Treiber der Amazon-Aktie

Es ist auch schön zu sehen, dass das Werbegeschäft weiter wächst. Hier ist man auf Augenhöhe mit Meta und Google, und dies entwickelt sich langsam zu einer der wichtigsten Gewinnquellen des Unternehmens.

Der Gewinn von Amazon ist um 38 % auf 21,2 Mrd. US-Dollar gestiegen. Dies ist größtenteils auf die strategischen Beteiligungen an Anthropic, PBC, einem führenden Unternehmen im Bereich generativer KI, zurückzuführen.

Amazon möchte das immense Wachstum von Microsoft Azure und Google Cloud etwas entgegenwirken und nutzt seine Kultur, um die Investitionen zu beschleunigen und damit auch die Abschreibungen auf Kosten der Marge zu erhöhen. Bessere Technologien und mehr Mehrwert für die Kunden sollen langfristig zu mehr Kunden führen. Das ist das Motto von Amazon und die Chancen stehen gut, dass es aufgeht. Wir werden das Unternehmen als langfristige Investoren gerne begleiten.

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