Aus 5.000 Euro mach 10.000 Euro: Kann sich die Sportradar-Aktie nochmal in 18 Monaten verdoppeln?

Ein Brazuca-Fußball von Adidas in Nahaufnahme
Foto: Pixabay via Pexels

Sportradar (WKN: A3C2JA) ist einer der spannendsten Infrastruktur-Player im Sportbusiness: Das Unternehmen liefert die Daten und Technologien, die Wettanbieter, Medienhäuser und Streamingplattformen weltweit antreiben. Nach den jüngsten Quartalszahlen hat die Sportradar-Aktie kräftig zugelegt – und das völlig zu Recht.

Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 14 % auf 292 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 29 % auf 85 Mio. Euro zu. Mit einer Marge von 29 % erzielte Sportradar den höchsten Wert seiner Firmengeschichte. Der ausgewiesene Nettogewinn lag bei 22 Mio. Euro, was primär auf Währungseffekte zurückzuführen ist. Operativ ist die Lage sogar stärker: Der freie Cashflow erreichte 65 Mio. Euro im Quartal und 149 Mio. Euro in den ersten neun Monaten – ein klarer Beweis, dass der Wachstumskurs in bare Münze übersetzt wird.

Sportradar-Aktie: Woher das Wachstum kommt

Das Kerngeschäft „Betting Technology & Solutions“ legte um 11 % auf rund 233 Mio. Euro zu. Herzstück ist die KI-gestützte Plattform, die das Handels- und Risikomanagement für Buchmacher automatisiert. Das verwaltete Wettvolumen lag zuletzt bei rund 48 Mrd. Dollar, mit stabilen Kundenmargen von über 11 %. Das zeigt, wie tief Sportradar in den Workflows der Wettanbieter verankert ist – und warum diese Abhängigkeit ein struktureller Vorteil ist.

Noch dynamischer wuchs der Bereich „Sports Content, Technology & Services“ um 31 % auf 59 Mio. Euro. Der Zuwachs kam vorwiegend aus den Sparten Marketing & Media (+33 %) und Integrity Services, die sich mehr als verdoppelten. Auch die Nachfrage nach „Sports Performance“-Lösungen zog an. Kurz gesagt: Sportradar schafft es, denselben Datensatz mehrfach zu monetarisieren – vom Wettdatenfeed über Live-Streaming bis zu Mediengrafiken und Analysen. Genau hier liegt der operative Hebel.

Kunden zahlen mehr und bleiben länger

Ein unterschätzter Erfolgsfaktor ist die Customer Net Retention Rate (NRR), die bei 114 % lag. Das bedeutet, dass bestehende Kunden im Schnitt 14 % mehr Umsatz generieren als im Vorjahr – ohne dass neue Kunden hinzukommen müssen. Cross- und Upselling funktionieren also hervorragend.

Sportradar setzt konsequent auf Künstliche Intelligenz, um seine Produkte zu differenzieren. CEO Carsten Koerl präsentierte im Analystencall eine neue Foundation-Model-KI für Basketball, die auf Milliarden 3D-Bewegungsdatenpunkten trainiert ist. Die Software berechnet live die Wahrscheinlichkeit eines Treffers, prognostiziert den nächsten Spielzug und liefert Visualisierungen, die direkt in Livestreams eingebaut werden. Medienpartner wie NBC Universal oder DAZN nutzen diese Funktionen bereits, um Zuschauer interaktiver einzubinden. Das steigert nicht nur das Engagement, sondern auch den Preis, den Kunden für diese Daten zahlen.

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IMG ARENA: Content rein, Umsatz raus

Ein Meilenstein war die Übernahme von IMG ARENA zum 1. November. Mit diesem Schritt sichert sich Sportradar den Zugriff auf über 70 Rechtehalter, 38.000 Datenevents und 29.000 Streaming-Events pro Jahr – überwiegend im Fußball, Tennis und Basketball, also den wichtigsten Wettmärkten. Das Management erwartet, dass 2025 noch das bestehende IMG-Geschäft dominiert, während 2026 die Synergien über Sportradars breitere Distribution sichtbar werden.

Das Management hob im Call die Jahresprognose für 2025 auf mindestens 1,29 Mrd. Euro Umsatz und 290 Mio. Euro EBITDA an. Für 2026 sind rund 25 % Wachstum geplant – mit weiter steigender Marge. Sportradar verfügt über 360 Mio. Euro Cash und keine Schulden. Das Aktienrückkaufprogramm wurde auf 300 Mio. US-Dollar erhöht; rund ein Drittel davon ist bereits umgesetzt.

Unser Fazit zur Sportradar-Aktie

Sportradar liefert auf allen Ebenen – operativ, technologisch und strategisch. Der Konzern wächst zweistellig, steigert die Margen, generiert Cash und kauft eigene Aktien zurück. Wer an die Digitalisierung des Sports glaubt, bekommt hier ein solides Geschäftsmodell mit echten Wettbewerbsvorteilen – und mit der Sportradar-Aktie einen Titel, der definitiv noch Raum für eine weitere Verdopplung hat, wenn das Wachstum aufrecht erhalten werden kann.

13+1 | RisikoReich

Sportradar hat sich als weltweit führender Anbieter für Sportdaten und -technologie etabliert. Mit einer dominanten Marktposition, exklusiven Partnerschaften und einer innovativen Technologieplattform bietet das Unternehmen langfristig attraktive Wachstumsperspektiven. Der globale Sportwettenmarkt wächst mit einer prognostizierten jährlichen Rate von 11 % bis 2027. Sportradar verfügt über langfristige Verträge mit führenden Sportorganisationen wie NBA, NHL, MLB, UEFA und FIFA. Diese exklusiven Vereinbarungen schaffen hohe Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber und sichern dem Unternehmen stabile Einnahmen. Durch die zunehmende Regulierung und Legalisierung von Sportwetten wächst der adressierbare Markt rasant.

Diese Risiken sollten Investoren kennen

Sportradar liefert jedoch mit seinen Daten auch die Grundlage für illegale Sportwetten. In Deutschland existieren nur 29 lizensierte Buchmacher, doch zahlreiche illegale Wettplattformen bieten dennoch umfangreiche Live-Wetten an. Recherchen des ZDF (Die Spur, Januar 2025) zeigen, dass viele dieser Anbieter ihre Echtzeit-Sportdaten direkt von Sportradar beziehen. Besonders kritisch: Auch auf Ligen, für die in Deutschland Wetten verboten sind, existieren internationale Wettangebote.

Während Sportradar offiziell nur lizenzierte Wettanbieter beliefert, ergaben die Untersuchungen, dass illegale Plattformen über Quellcode-Anfragen und Subdomains Zugriff auf Sportradar-Daten haben. Ob dies bewusst geschieht oder durch Drittanbieter unreguliert weitergegeben wird, bleibt unklar. Fakt ist jedoch, dass dieser unkontrollierte Datenfluss ein erhebliches Reputationsrisiko für das Unternehmen darstellt.

Insgesamt ist der Sportwettenmarkt stark reguliert, und Änderungen in der Gesetzgebung könnten Sportradars Geschäftsmodell beeinflussen. Zudem könnten Datenschutzgesetze die Nutzung und Monetarisierung von Spielerdaten erschweren.

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