Ist die Snowflake-Aktie im Jahr 2026 ein Kauf?

Eine Daten-Cloud, ist via Nullen und Einsen mit einer illustrierten Skyline verbunden
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Snowflake (WKN: A2QB38) ist ein Daten-Cloud-Anbieter, der Unternehmen dabei hilft, große Datenmengen effizient zu speichern, zu analysieren und für KI-Anwendungen nutzbar zu machen. Für langfristig orientierte Anleger ist die Snowflake-Aktie spannend, weil das Unternehmen in einem Markt aktiv ist, der durch KI und Datenanalyse in den kommenden Jahren kräftig wachsen dürfte.

Vor Kurzem hat Snowflake Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2026 vorgelegt. Das Unternehmen erzielte ein bereinigtes Ergebnis von 0,35 US-Dollar je Snowflake-Aktie bei einem Umsatz von 1,21 Mrd. US-Dollar. Damit lag Snowflake spürbar über den Erwartungen, denn der Konsens sah mit 0,31 US-Dollar Gewinn je Aktie und 1,18 Mrd. US-Dollar Umsatz etwas weniger vor.

Gute Nachrichten – und dennoch korrigiert die Snowflake-Aktie

Zusätzlich gab es eine weitere wichtige Nachricht: Snowflake hat einen neuen Vertrag über 200 Mio. US-Dollar mit Anthropic abgeschlossen. Dieser Vertrag baut auf der bestehenden Partnerschaft auf und sorgt dafür, dass Anthropics KI-Modell Claude noch tiefer in Snowflakes eigene Plattform Cortex AI eingebunden wird. Für Snowflake ist das ein strategischer Erfolg, denn Anthropic gehört zu den führenden KI-Playern weltweit. Bereits vor einigen Monaten gab es außerdem eine Partnerschaft mit dem Automatisierungsunternehmen UiPath, die wir sehr positiv beurteilen. 

Trotz dieser positiven Entwicklungen verlor die Snowflake-Aktie nach den Zahlen rund 11 %. Der Markt reagierte also deutlich kritischer auf das frische Zahlenwerk als erwartet.

Wie sahen die Zahlen im Detail aus?

Snowflake konnte im letzten Quartal nachweisen, dass KI bei den Kunden zunehmend ankommt. Das Unternehmen meldete, dass es sein Ziel von 100 Mio. US-Dollar an jährlichen KI-Umsatz ein Quartal früher erreicht hat. Auch abseits dieses Meilensteins verlief das Geschäft sehr ordentlich.

Der Produktumsatz stieg im Jahresvergleich um 29 % auf 1,16 Mrd. US-Dollar. Der gesamte Umsatz lag rund 28 % über dem Vorjahr. Besonders stark entwickelten sich die verbleibenden vertraglichen Verpflichtungen (RPO), die um 37 % auf 7,88 Mrd. US-Dollar zulegten. Das zeigt, wie viele Kunden Snowflake langfristig nutzen werden und offenbart eine hohe Nachfrage nach Snowflakes Dienstleistungen. Zusätzlich kamen im Quartal 615 neue Kunden dazu, und die Kundenbindungsrate lag bei sehr guten 125 %.

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Benchmark

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Die Gründe für den Mini-Crash der Snowflake-Aktie

Trotz der starken Zahlen gab es auch Punkte, die Anleger weniger erfreuten. Das Unternehmen meldete nach GAAP-Standard einen operativen Verlust von 329,5 Mio. US-Dollar. Die hohen Ausgaben, insbesondere im Vertrieb und Marketing, haben das Bild etwas eingetrübt. Zudem setzt Snowflake weiterhin stark auf aktienbasierte Vergütung, was an der Börse immer wieder kritisch gesehen wird.

Auch der Ausblick sorgte bei einigen Marktteilnehmern für Ernüchterung. Für das laufende Quartal peilt Snowflake einen Produktumsatz zwischen 1,195 und 1,2 Mrd. US-Dollar an. Diese Prognose scheint dem Markt etwas zu zurückhaltend zu sein; dementsprechend knickte die Snowflake-Aktie ein.

Was für langfristige Anleger wirklich wichtig ist

Kurzfristige Marktreaktionen können heftig ausfallen, und genau das sehen wir hier. Operative Verluste oder vorsichtige Ausblicke fallen an der Börse oft stärker ins Gewicht als langfristige Fortschritte. Wenn man sich jedoch die Entwicklung der letzten Jahre vor Augen führt, sieht man eine klare Linie: Snowflake baut seine Plattform konsequent aus, gewinnt fortlaufend neue Kunden, steigert seine vertraglich gebundenen Einnahmen und verankert sich immer tiefer im KI-Ökosystem.

13+1 | RisikoReich

Für die kommenden drei bis fünf Jahre bleibt entscheidend, dass Snowflake seinen wachsenden KI-Umsatz skaliert, Partnerschaften wie die mit Anthropic weiter ausbaut und irgendwann operativ profitabel wird. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass das Unternehmen auf einem guten Weg ist. Trotz des Rücksetzers gibt es keinen Grund, die langfristige Einschätzung grundlegend zu ändern.

Was jetzt für und gegen die Snowflake-Aktie spricht

Daten werden immer wichtiger: Mehr Daten werden gespeichert und dieses Mehr an Daten wird immer öfter analysiert. Zudem arbeitet Snowflake an der Entwicklung und Markteinführung weiterer Use Cases, wie bspw. Large Language Models für die automatisierte Erstellung von Abfragen.

Hinsichtlich der Risiken fragen wir uns, wo die natürliche Grenze beim Umsatzwachstum liegt und was mit der Aktienbewertung passiert, wenn man dieser Grenze näher kommt. Wie viel mehr der Global Forbes 2.000 Customers kann man gewinnen, wenn man schon über 700 davon als Kunden hat? Und akzeptieren diese Kunden weiterhin das Consumption Based Umsatzmodell (Snowflake erhebt Gebühren für Compute, Storage und Transfer von Daten, die auf der Snowflake Data Cloud liegen), wenn das zu rapide steigenden Snowflake-Rechnungen führt?

Zudem ist zum aktuellen Zeitpunkt noch fraglich, ob es auch inklusive aktienbasierter Vergütung einen Pfad zur nachhaltigen Profitabilität gibt. Angesichts einer EBIT-Marge von -27 % im abgelaufenen Quartal ist der Weg noch weit.

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