Das Wertpapierdepot der comdirect bank

Was mir gefällt

  • sehr umfangreiches Angebot an Sparplänen, auch auf Aktien

Die Bank

Die comdirect bank wurde 1994 als Tochter der Commerzbank gegründet. Im Jahre 2000 ging sie an die Börse; inzwischen hat die Commerzbank wieder alle Aktien gekauft und die comdirect auf sich selbst verschmolzen. comdirect gibt es nur noch als Marke. Sie stellt eine breite Palette an handelbaren Produkten zur Verfügung, darunter Aktien, Fonds, Optionsscheine und Zertifikate, Optionen, Futures und CFDs. Darüber hinaus hat die comdirect weitere Bankdienstleistungen wie ein Girokonto und Kredite im Angebot.

Das Wertpapierdepot

Die comdirect bank bietet ein Wertpapierdepot ohne Beratung an. Zudem wird eine Vermögensverwaltung per Robo-Advisor angeboten.

Eine normale, beratungsfreie Order im Onlinebanking über eine außerbörsliche Handelsplattform kostet 4,90 Euro plus 0,25 % des Ordervolumens, mindestens 9,90 Euro und höchstens 59,90 Euro.

Darüber hinaus gibt es 11 internationale Börsen im Angebot, wo für 7,90 Euro plus 0,25 % des Ordervolumens, mindestens 12,90 Euro und höchstens 62,90 Euro gehandelt werden kann.

Die Depotführung ist kostenlos, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Ansonsten fallen 1,95 Euro pro Monat an. Die Einrichtung oder Streichung von Limits ist kostenfrei. Das Entgelt für einen Wechsel der Lagerstelle ist nicht genannt. Alle anderen Standardleistungen sind kostenlos, darunter auch Dividendenzahlungen.

Die comdirect bietet den außerbörslichen Handel über die Commerzbank, Lang & Schwarz und die Baader Bank an. Der Handel mit gängigen Wertpapieren wie etwa DAX-Titel oder US-Standardwerte kann sehr gut dort erfolgen. Klassische Börsenplätze, für die noch zusätzlich Makler- und Börsengebühren anfallen, werden da nicht benötigt.

Neben dem Onlinebanking kann der comdirect-Kunde auch eine Handelssoftware mit dem Namen ProTrader nutzen, die mehr Funktionen wie zum Beispiel ein Charttool bietet.

Das Onlinebanking (von Ralf Anders)

Gelbschwarz wie der BVB spielt comdirect in der Champions League unter den Onlinebanken. Die Navigation wirkt aufgeräumt und viele smarte Komfortfunktionen machen dem Nutzer das Leben etwas leichter, wenn es darum geht, sein Geld zu managen und die Übersicht zu behalten. Auch wenn es um das systematische Sparen und Investieren geht, bietet comdirect eine Menge Alternativen und die Börseninformationen samt Screener- und Watchlist-Funktionalität sind ausgezeichnet.

ETFs und amerikanische Aktien

comdirect bietet einen direkten Zugang zu den amerikanischen Börsen NYSE und NASDAQ. Eine Order wird mit 7,90 Euro plus 0,25 % des Ordervolumens, mindestens 12,90 Euro und höchstens 62,90 Euro, berechnet.

Bei comdirect kannst du Währungskonten in 12 Währungen nutzen. Die Kontoführung ist kostenlos.

Wer in ETFs anlegen möchte, kann über comdirect mehr als 1.000 in Deutschland zugelassene Fonds kaufen. Das ETF-Sparplanangebot besteht aus über 600 Fonds. Die Ausführung einer ETF-Sparrate (mindestens 25 Euro) kostet 1,5 % der Sparrate.

Der Service (von Ralf Anders)

Der Kundendienst ist stets freundlich und kompetent sowie rund um die Uhr erreichbar. Bei spezifischeren Fragen wird man in die Fachabteilungen weitervermittelt, die allerdings nur zu Bürozeiten präsent sind. Außerdem wird ein Kundenforum betrieben, wo allgemeine Fragen meist noch am selben Tag beantwortet werden. Negativ aufgefallen sind mir bisher lediglich einige Anschreiben, die in einem Behördendeutsch verfasst wurden und den falschen Eindruck erweckten, als ob ich irgendetwas belegen oder veranlassen müsste.

Das Fazit

Die comdirect bank hat sich im Laufe der Jahre von einem Onlinebroker zu einer Vollbank ohne Filialen gewandelt. Das macht sich bei den Gebühren bemerkbar, die zwar unter denen einer Filialbank liegen, innerhalb der Onlinebranche aber recht hoch sind.

Für smarte Anleger, die nur Möglichkeiten zum günstigen Handeln suchen, gibt es sicherlich bessere Alternativen.


von Peter Roegner und Ralf Anders