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Ein guter Grund, die Hälfte deines Geldes in den Sand zu setzen

Foto: Pixabay

Vor ein paar Jahren haben die Investment-Banker von Horizon Research Group einen Artikel verfasst, der sich um eine kleine Gruppe von Kunsthändlern und deren Verwandte drehte, die im 19. und 20. Jahrhundert wahre Vermögen verdient haben. Ein kleiner Haufen Händler hatte es geschafft, Meisterwerke von Picasso, Matisse und Klee zu besitzen, deren Gesamtwert mehrere Hundert Millionen betrug.

Das Unfassbare daran ist, dass Wert in dem Fall rein subjektiv ist. Es ist einfach nicht möglich exakt vorauszusagen, was ein neues Kunstwerk in hundert Jahren einmal wert sein wird. Der Wert ist völlig geschmacksabhängig. Einige der Händler haben auch Gemälde angekauft, die noch gar nicht gemalt wurden – sie hatten keine Ahnung, wie es aussehen würde, oder welcher der Künstler einmal noch Jahrhunderte später weltberühmt sein sollte. Und doch haben sie damit Unsummen verdient.

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“Wie kann es sein, dass die Händler so geschickt gewählt haben?”, fragten sich die Jungs von Horizon.

Es hatte nicht nur mit Glück zu tun. Die Händler hatten nämlich alle die gleiche Taktik.

“Die großen Investoren damals”, schloss der Artikel, “kauften einfach in rauen Mengen.”

Die Händler reisten umher und kauften so viel wie möglich von möglichst vielen verschiedenen Künstlern an. Tatsächlich handelte es sich um tausende und abertausende Gemälde. Sie vermischten. “Ein Teil des Portfolios stellte sich als gute Anlage heraus, und dieser endete im Safe und wurde möglichst lange gehalten; dieser Teil machte die Investitionen in andere Gemälde wett.”

Anders gesagt: Sie hielten also einen Index und warteten geduldig, waren sich dabei völlig im Klaren darüber, dass ein großer Teil der Gemälde sich als wertlos herausstellen würde, während ein kleiner Teil wertmäßig explodieren sollte.

Und ganz genau so funktioniert Investieren.

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Eine der faszinierendsten Studien zum Thema Investieren ist von JPMorgan. Sie zeigt den Prozentsatz jener Unternehmen im Russell 3000 Index, die in den Jahren 1980 bis 2014 “katastrophale Verluste” erlitten. Unter “katastrophalem Verlust” versteht man, dass eine Aktie mindestens 70 % an Wert verliert und sich anschließend nicht mehr erholt.

Zwischen 1980 und 2014 wuchs der Russell 3000 49-fach, allerdings – und das ist das Seltsame – erlitten 40 % der Unternehmen im Index katastrophale Verluste.

Keine Branche, die es nicht erwischte:

bereitgestellt von Fool.com

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Die Zahlen zeigen, dass im besagten Zeitraum 64 % der Aktien den Index nicht schlagen konnten. Ein Drittel kann man als Gewinner bezeichnen, 7 % gingen richtig durch die Decke. Nicht nur, dass diese 7 % mühelos die Verluste des Rests deckten, sondern sie schafften es auch, dass der Index, wie bereits erwähnt, fast 50-fach an Wert zulegte.

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Gar nicht so anders als das, wie damals die Kunsthändler vorgingen.

Der Schlüssel zum Geldverdienen liegt also darin, dass man so viel besitzt, dass es garantiert ist, dass ein kleiner Teil der Investments die Verluste des Rests trägt. Nach und nach werden die besten Stücke im Portfolio Gewinn um Gewinn machen.

Jeder weiß um die Vorteile von Vermischung. Manchmal aber weiß ich nicht, ob Indexfonds-Anleger sich im Klaren darüber sind, dass die Hälfte ihres hart verdienten Geldes verbrannt wird – und zwar geplant.

Ich schätze mal, dass es nicht viele sind. Deswegen hier noch einmal die Erinnerung, dass die Performance unserer Portfolios viel wichtiger ist als seine einzelnen Elemente. Und vielleicht eine kleine Erinnerung daran, dass wir mit etwas mehr Mitgefühl für jene Unternehmen haben sollten, bei denen es gerade richtig brennt. Die nämlich sind eigentlich die Norm.

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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Morgan Housel erschien am 18.8.2916 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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