Dank der aktuellen Coronapandemie: Für Investoren könnte es dieses Jahr noch brandgefährlich werden!
Erst wurde das Coronavirus verharmlost, und dann wurde es plötzlich als globaler Killer eingestuft. Aus diesem Grund wurde vor etwa sechs Wochen das öffentliche Leben unter starken Beschränkungen und noch nicht absehbaren Folgen für die deutsche Wirtschaft heruntergefahren. Dies alles geschah unglaublich schnell, und ehe man sich umsehen konnte, waren die Schulen und Kindergärten geschlossen, gab es ein Kontakt- und Versammlungsverbot für uns Bürger und die Grenzen wurden abgeriegelt.
Niemand hätte wohl damals gedacht, dass die Beschränkungen bis heute nicht mehr deutlich gelockert werden würden. Man kann zwar jetzt wieder fast überall einkaufen gehen, dies aber nur mit Mundschutz und unter Einhaltung von strengen Abstandsregeln. Und auch wenn jetzt die Kinder wieder zur Schule dürfen, wird es wohl auch dort strenge Auflagen geben, wie sie sich verhalten müssen.
Was zum Schutz der Bürger gemacht wurde, wird aber nun immer öfter kontrovers diskutiert, denn die Zahl der Infizierten sinkt im Moment stetig. Aber je länger die Beschränkungen aufrechterhalten werden, umso größer ist vermutlich der Schaden, der in der Wirtschaft angerichtet wird. Steht den Anlegern also womöglich nach der Korrektur im März dieses Jahres der richtige Crash an den Märkten erst noch bevor? Schauen wir auf die aktuelle Lage.
Kursanstieg in der Krise
Es ist schon verblüffend, denn von ihren diesjährigen Tiefstständen, die sie im März aufgrund der Coronakrise erreichten, haben sich die großen Indizes sehr schnell wieder erholt. Sowohl unser DAX als auch der amerikanische Dow Jones notieren aktuell über 30 % darüber (30.04.2020). Doch was treibt diese Rallye mitten in der Krise eigentlich an?
Dass der Wind im März ganz plötzlich drehte und sich die Kurse schlagartig erholten, hatte vermutlich damit zu tun, dass sowohl in den USA als auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern gewaltige Hilfspakete in Milliardenhöhe auf den Weg gebracht wurden. Denn dies hat die Anleger zuversichtlich gestimmt und wirkte sich auf die Börsen durchaus positiv aus.
Und damit nicht genug. Die Notenbanken haben nämlich die Geldschleusen geöffnet und die Märkte mit Kapital geflutet. Die amerikanische FED hat sogar angekündigt, weitere Maßnahmen wie den direkten Kauf von Unternehmensanleihen oder den unbegrenzten Kauf von US-Staatsanleihen und hypothekengesicherten Wertpapieren durchzuführen. Auch dies dürfte die Aktienkurse wieder nach oben getrieben haben.
Doch die Stimmung könnte kippen
Eine Sache, die man bedenken muss, ist die Frage, wie lange sich die Börsen noch von den realen Wirtschaftsdaten abkoppeln können? Denn laut Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) steht die Welt durch die Coronapandemie vor der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. UN-Generalsekretär António Guterres sagte in einer Videokonferenz, sie werde eine Rezession bringen, „die in der jüngsten Geschichte wahrscheinlich keine Parallele hat“.
Und den Beginn kann man schon überall beobachten. Laut der Bundesagentur für Arbeit haben Deutschlands Unternehmen währen der Coronakrise für 10,1 Mio. Menschen Kurzarbeit angemeldet. Anders sieht die Lage in den USA aus. Dort gibt es keine vergleichbaren Instrumente, und so mussten seit der Zuspitzung der Coronakrise 30 Mio. Amerikaner Arbeitslosenhilfe beantragen. Dies alles deutet auf einen dramatischen Konjunktureinbruch hin.
Was wird mit den Aktienkursen nun passieren, wenn demnächst auch in den Geschäftsberichten der Unternehmen die fürchterlichen Folgen der Coronapandemie deutlich zu erkennen sein werden? Meines Erachtens könnte die Stimmung an den Märkten dann ganz schnell kippen.
Und nicht auszudenken, was mit den Aktienkursen passiert, wenn die wirtschaftlichen Auswirkungen weltweit so dramatisch sind, dass auch die Maßnahmen der Notenbanken sie kaum mehr eindämmen können. Dann dürfte uns meiner Meinung nach ein Crash bevorstehen, der uns die Tiefststände vom März vielleicht schon bald als ein sehr hohes Kursniveau erscheinen lässt!
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.