Shell kürzt die Dividende um 66 %, nachdem bereits das Aktienrückkaufprogramm gestoppt worden ist

Am Donnerstagmorgen meldete der globale Energieriese Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M) für das erste Quartal einen bereinigten Gewinn von 2,9 Milliarden US-Dollar, 46 % weniger als im ersten Quartal des Vorjahres. Etwas überraschend gab das Unternehmen auch bekannt, dass es seine Quartalsdividende um 66 % auf 16 Cent pro Stammaktie kürzen werde.
Das Unternehmen hatte zuvor Maßnahmen zur Stärkung seiner Finanzkraft angekündigt, darunter Kostensenkungen, eine 20%ige Reduzierung der Investitionsausgaben im Jahr 2020 und eine Verringerung des Betriebskapitals, in der Erwartung, dass diese Schritte zu einem zusätzlichen freien Cashflow von 8 bis 9 Milliarden US-Dollar beitragen würden. Damals sagte es, dass es die nächste Tranche seines Aktienrückkaufprogramms nicht fortsetzen werde. Allerdings erwähnte es zu diesem Zeitpunkt noch nicht seine Dividende, was bei vielen Investoren den Eindruck erweckte, dass das Unternehmen beabsichtige, diese beizubehalten.
Das Unternehmen gab im ersten Quartal 3,5 Milliarden US-Dollar für Dividendenzahlungen aus. In einem Umfeld niedrigerer Ölpreise und mangelnder Nachfrage, die durch die COVID-19-Pandemie hervorgerufen wurde, sagt das Unternehmen nun, dass es „die Entscheidung getroffen hat, seine Dividende zu kürzen, um finanzielle Stabilität und weitere Flexibilität zur Bewältigung der Unsicherheit zu gewährleisten“.
Der Vorstandsvorsitzende Chad Holliday wurde mit den Worten zitiert, dass „Aktionärsrenditen ein grundlegender Bestandteil von Shells finanziellem Rahmenwerk sind“, aber er stellte fest, dass die aktuellen Risiken vielfältig seien. Dazu gehören eine unabsehbare Dauer der wirtschaftlichen Unsicherheit, niedrigere Rohstoffpreise und unklare Aussichten, was die Nachfrage angeht.
CEO Ben van Beurden bemerkte, dass die Stärke des integrierten Geschäftsmodells von Shell es dem Unternehmen ermöglicht habe, schnell auf die Krise zu reagieren, und dass die heutige Aktion die Bilanz stärken werde, um „die langfristige Wertschöpfung von Shell“ zu unterstützen.
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Dieser Artikel wurde von Howard Smith auf Englisch verfasst und am 30.04.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
Howard Smith hat keine Position in einer der genannten Aktien. The Motley Fool hat keine Position in irgendeiner der genannten Aktien.