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Die Clean Power Capital-Aktie – Pennystock mit Tenbagger-Potenzial?

Wasserstoff
Foto: Getty Images

Die Clean Power Capital-Aktie ist seit Oktober um mehr als 320 % gestiegen! Was für eine grandiose Entwicklung! Mit dieser Rallye hat man zwar die „Pennystock-Schwelle“ von einem Euro knapp überschritten, nichtsdestotrotz ist die Clean Power Capital-Aktie für mich ein klassischer Pennystock.

Die Frage, die sich heute stellt: Steckt in dieser Aktie Tenbagger-Potenzial – oder war der jüngste Anstieg nichts als heiße Luft?

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Das Geschäftsmodell hinter der Clean Power Capital-Aktie

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sollte man zuallererst einmal einen Blick auf das Geschäftsmodell hinter der Clean Power Capital-Aktie werfen. Denn nur ein nachhaltiges, möglichst einzigartiges Geschäftsmodell mit Produkten, die echte Probleme lösen, ermöglicht eine dauerhaft positive Börsenentwicklung.

Clean Power Capital beschreibt sich auf seiner Homepage als Investmentunternehmen, das in börsennotierte und nicht börsennotierte Unternehmen aus verschiedensten Industrien investiert. Genannt werden die Bereiche regenerative Energien, Wasserstoff, Biotech und Pharma inklusive der Cannabis-Branche.

In was man aktuell genau investiert ist, geht aus der „Investor Relations“-Seite – lass es uns einfach mal so nennen – nicht wirklich hervor. Man schmückt sich damit, die Erlöse aus dem Gewinn des Agraflora Organics-Geschäfts erfolgreich an die Investoren verteilt zu haben.

Clean Power Capital-Aktie

Quelle: Getty Images

Woher dieser Gewinn stammt, geht daraus nicht hervor. Fakt ist: Die Agraflora-Aktie kostete Ende September 2017 über 1,10 Euro – heute steht sie bei 17 Cent.

Das aktuelle Aushängeschild der Clean Power Capital-Aktie ist das „Projekt“ PowerTap. Ziel ist es, das größte Wasserstoff-Tankstellennetz Nordamerikas auf die Beine zu stellen. Klingt natürlich vielversprechend, was wohl auch der Grund für den jüngsten Kurssprung gewesen sein dürfte.

Clean Power Capital-Aktie – was Aktionäre bedenken sollten

Nun, ich persönlich sehe nicht so viel Potenzial in der Wasserstofftechnologie, wie viele andere Investoren das tun. Doch diese persönliche Meinung möchte ich in diesem Artikel außen vor lassen, darum geht es hier nicht.

In meinen Augen deutet vieles darauf hin, dass es sich bei der Clean Power Capital-Aktie um einen typischen Pennystock handelt: Viel heiße Luft, wenig Substanz. Warum ich das denke? Nun, dafür gibt es mehrere Gründe.

Investor Relations-Seite

Wie bereits angeschnitten, gibt es keine echte Investor Relations-Seite. Zumindest keine, die diesen Namen verdient. Keine Quartalszahlen, keine Bilanz, keine Gewinnauskünfte, keine Information zum Management. Nicht mal die aktuellen Investments werden einem irgendwo nähergebracht, außer eben das PowerTap-Projekt.

Für mich ist bereits dieser Punkt ein absolutes Ausschlusskriterium. Ein Investment in die Clean Power Capital-Aktie kommt für mich alleine deshalb schon nicht in Frage. Eine solche „Investor Relations“-Seite deutet meiner Meinung nach ganz klar auf einen typischen Pennystock hin. Viel heiße Luft, wenig Substanz.

Aufspringen auf einen Hype

Ein weiteres gemeinsames Merkmal von Luftschlössern an der Börse ist der Hype, an den sich diese hängen. Steigt der Goldpreis, sprießen auf einmal unzählige, kleine Goldminen-Aktien aus dem Boden. Explodiert der Ölpreis, tummeln sich plötzlich unzählige Öl-Pennystocks an der Börse. Und schreit gerade jeder „Cannabis-Aktien“, gibt’s unzählige Marihuana-Stocks für einen Dollar oder weniger zu kaufen.

Die Clean Power Capital-Aktie erfüllt dieses Kriterium in Perfektion: War man zunächst (scheinbar – mehr Infos gibt die Investor Relations-Seite ja nicht her) im Cannabisgeschäft investiert, ist es jetzt der nächste Hype, auf den man setzt: Wasserstoff.

Natürlich kann es sich bei der Clean Power Capital-Aktie um die goldene Ausnahme halten, das kann schon sein. Ich würde mein hart verdientes Geld aber nicht darauf wetten und mir lieber solidere Investments mit einem besseren Chancen-Risiko-Verhältnis suchen.

Kanadische Börsennotierung

Im nordamerikanischen Markt nutzen viele börsennotierte Unternehmen mit möglicherweise etwas dubiosen Geschäftsmodellen kanadische Börsennotierungen. Der Handel findet meist „Over the Counter“ (OTC) statt, also ohne jegliche Regulierung.

Du erahnst es vermutlich schon – beide Kriterien treffen auf die Clean Power Capital-Aktie zu. Das Unternehmen trägt die ISIN CA18452D1069, stammt aus Kanada. Und in den USA ist die Aktie an der Nasdaq OTC handelbar …

Klar kann die Clean Power Capital-Aktie auch bezüglich dieses Punktes die goldene Ausnahme sein …

Mein Fazit zu diesem kanadischen Pennystock

… doch insgesamt sollte man bei dieser Aktie Vorsicht walten lassen: Praktisch jede auffindbare Information (das sind leider wie erwähnt nicht allzu viele) deutet darauf hin, dass die Clean Power Capital-Aktie ein typischer Pennystock ist: Viel heiße Luft, gaaaaanz wenig Inhalt.

Wir bei The Motley Fool Deutschland investieren lieber langfristig, für uns kommen Spekulationen wie die Clean Power Capital-Aktie nicht infrage. Entsprechend werde auch ich definitiv die Finger von dieser Aktie lassen!

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Thomas Brantl besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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