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Cannabis-Aktien: Gelingt 2022 ein Comeback?

Drei Marihuana-Blätter
Foto: Getty Images

Dass ein Wachstumsmarkt für sich genommen noch keine steigenden Aktien hervorbringt, hat sich schon oft bestätigt. Biotech-Aktien galten beispielsweise 1999/2000 als ein Wachstumsmarkt. Später folgten Wind- und Solarwerte, die oft einbrachen. Cannabis-Aktien galten zu Beginn ebenfalls als große Hoffnungsträger.

Und tatsächlich expandiert der Markt auch stark. Doch Umsatzwachstum allein genügt an der Börse nicht, um für steigende Kurse zu sorgen. Kurse entwickeln sich meist mit der operativen Gewinnentwicklung und Cannabis-Aktien weiteten in den vergangenen Jahren die Verluste eher aus. Dies ist ein Grund, warum sie in vielen Fällen stark eingebrochen sind.

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Probleme der Freizeit-Cannabis-Aktien

Heute sind sie in vielen Fällen günstig bewertet. Canopy Growth (WKN: A140QA) notiert beispielsweise zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,12. Tilray (WKN: A2JQSC) liegt schon unter Buchwert bei KBV 0,92 und Cronos (WKN: A2DMQY) bei KBV 0,97 (29.12.2021). Die Aktien sind somit günstig bewertet. Doch in vielen Fällen haben die Unternehmen in den letzten Jahren die Verluste ausgebaut, weshalb die Aktien weiter fallen.

Wohin entwickelt sich die Cannabis-Branche? Für die Cannabis-Aktien ist nun entscheidend, ob sie später dauerhaft Gewinne erzielen oder ähnlich wie im Solarsektor nur vorübergehend einzelne gute Jahre aufweisen. Auf lange Sicht könnten die Gewinnmargen gering bleiben, denn Cannabis ist eine Art landwirtschaftliches Produkt, dessen Angebot beliebig erweiterbar ist. Der Preis bleibt somit immer gering, weshalb die Unternehmen wenig verdienen und die Aktien nicht steigen.

Pharmazeutische Cannabis-Aktien sind aussichtsreicher

Pharmafirmen mit Cannabisbezug sollten hingegen stärker profitieren. Anders als im Freizeitmarkt sind Cannabis-Pharmaka meist nur über Rezept erhältlich. Die Produkte wurden zudem in jahrelanger Forschungsarbeit entwickelt, sind meist geschützt und besitzen Alleinstellungsmerkmale. Dies macht sie wertvoller als Freizeitcannabis. Pharmafirmen erzielen deshalb auch mit Cannabisprodukten hohe Gewinne.

Und tatsächlich halten sich Cannabis-Pharmaaktien bisher deutlich besser. Zu ihnen gehört beispielsweise Jazz Pharmaceuticals (WKN: A1JS1K). Nach der Übernahme von GW Pharmaceuticals ist das Unternehmen der größte Entwickler von Cannabis-Pharmaka. Der Umsatz ist von 2017 bis 2020 moderat von 1.619 auf 2.364 Mio. US-Dollar gestiegen. Zwar konnte das Unternehmen in jedem Jahr Gewinne erzielen, aber in Summe sind sie sogar gefallen.

Trulieve Cannabis (WKN: A2N60S) ist ein weiterer hoffnungsvoller Wert für medizinisches Cannabis. Das Unternehmen wächst stark und erzielt Gewinne. In den vergangenen zwölf Monaten lag die Gewinnmarge bei 11,6 %. Der Umsatz kletterte seit 2018 bis zuletzt von 102,8 auf 801,5 Mio. US-Dollar (TTM). Die Cashflows fallen ebenfalls positiv aus und die Bilanz weist eine Eigenkapitalquote von 54,9 % auf.

Fazit

Langfristig besitzen medizinische Cannabis-Aktien wahrscheinlich die bessere Perspektive. Wer sich dennoch für Freizeit-Cannabis-Aktien interessiert, sollte die Quartalszahlen beobachten und auf eine Wende warten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Trulieve Cannabis Corp..



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