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Varta-Aktie: 1 schlechte und 1 gute Neuigkeit

Varta Batterieproduktion
Bild: Clarios

Varta (WKN: A0TGJ5)-Aktien sind seit August 2021 stärker gefallen. Ein Grund ist auch die hohe Inflation, die nun zumindest in den USA zu steigenden Zinsen führt. Im Vorfeld wurden deshalb bereits viele hoch bewertete Wachstumswerte verkauft.

Varta konnte in den letzten Quartalen aber auch nicht mehr an die starken Wachstumsraten der Vergangenheit anknüpfen. So stieg der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2021 nur noch um 1,3 %. Das bereinigte EBITDA legte um 3,2 % zu. Dies ist eindeutig zu wenig für eine Aktie, die auch heute noch (basierend auf den 2020er-Gewinnen) zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 37 notiert (28.03.2022).

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Varta ist als Batteriezulieferer zudem auf eine gut laufende Konjunktur und das Wohlergehen seiner Kunden angewiesen. Doch infolge der hohen Inflation und des Ukraine-Krieges trüben sich derzeit die Wirtschaftsaussichten zusehends ein. Viele Wirtschaftsforschungsinstitute senken ihre Wachstumsprognosen. Auch eine Rezession ist nicht mehr auszuschließen.

Apple rechnet mit geringerer Nachfrage

Zuletzt gab es einen ganz konkreten Hinweis auf eine möglicherweise nachlassende Nachfrage bei Vartas Kunden. So halten sich hartnäckig Gerüchte, dass Apple (WKN: 865985) die Produktion seines Einsteiger-Smartphones im zweiten Quartal 2022 um etwa 20 % kürzen könnte. Berichten zufolge beobachtet der Technologie-Konzern bereits eine nachlassende Nachfrage. Ursachen sind der Ukraine-Krieg und die hohe Inflation, die zu einer steigenden Arbeitslosigkeit und sinkenden Kaufkraft führen könnten.

Für Varta bedeutsamer ist, dass Apple wahrscheinlich auch 10 Mio. weniger AirPod-Kopfhörer in Auftrag gibt. Dies würde bei dem deutschen Mikrozellen- und Batterien-Hersteller zu sinkenden Bestellungen führen. Der rückläufige Varta-Kurs zeigt wieder einmal, wie Aktien oft schon im Vorfeld offizieller Meldungen fallen und eine spätere Reaktion darauf oft zu spät kommt.

Varta sucht nach neuem Standort

Langfristig bestehen wenig Zweifel daran, dass Varta von den Trends zu kabellosen Geräten und Elektroautos profitiert. Für Letztere baut das Unternehmen gerade erst seine Produktion auf. Sie könnte zukünftig zu deutlich mehr Umsatz beitragen und sich zu einem wichtigen Konzernsegment entwickeln.

Ein neues E-Auto-Batteriewerk könnte in Rumänien entstehen. Berichten zufolge sucht Varta in der Nähe von Arad nach einem 100 ha großen Grundstück, um hier später eine E-Auto-Batteriefabrik zu errichten. Eine endgültige Standortwahl ist aber noch nicht gefallen. Sie hängt auch von staatlichen Zuschüssen und Vergünstigungen ab.

Varta besitzt bereits in Brasov (Rumänien) eine Mikrozellen-Fabrik. Auch hier erhielt der Konzern 2019 für eine Betriebserweiterung Zuschüsse in Höhe von 25,3 Mio. Euro.

Langfristig wirkt sich der Produktionsausbau positiv aus, doch in der aktuell drohenden Wirtschaftsflaute könnten die Aktien auch noch tiefer fallen. Alles hängt davon ab, wann und wie schnell sich die weltweite Lage wieder stabilisiert.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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