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Adobe berichtet starke Zahlen … und die Aktie bricht trotzdem ein

Foto: Getty Images

Adobe (WKN: 871981) konnte für das dritte Quartal wieder richtig starke Zahlen melden. Der Rekordumsatz von 4,43 Mrd. US-Dollar kam durch ein Umsatzwachstum von 13 % im Vergleich zum Vorjahresquartal zustande. Der Gegenwind der negativen Währungseinflüsse war mit ungefähr zwei Prozent überschaubar.

Die Bruttomarge ist mit 87,6 % weiterhin über jeden Zweifel erhaben. Bei der operativen Marge musste Adobe zwar einen Rückgang von ca. drei Prozentpunkten hinnehmen, aber auch hier ist die Marge mit 33,5 % noch äußerst stark. Die Analysten bemängeln allerdings trotzdem, dass das Umsatzwachstum nicht mindestens 15 % beträgt.

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Adobe – eine teure Übernahme

Im Laufe des Donnerstags brach die Aktie von Adobe trotzdem um 16,8 % ein. Das Unternehmen gab bekannt, dass es plant, die kollaborative Web-Design-Plattform Figma zu übernehmen. Der Abschluss der Transaktion wird für 2023 erwartet, insofern die Aktionäre von Figma zustimmen und die Behörden grünes Licht geben. Die meisten Aktionäre von Adobe stören sich wahrscheinlich am Preis für die Übernahme.

Adobe greift für die Übernahme von Figma tief ins Portemonnaie. Der Kaufpreis beträgt 20 Mrd. US-Dollar und setzt sich zur Hälfte aus Bargeld und Aktien zusammen. Für das laufende Jahr wurden mehr als 400 Mio. US-Dollar an jährlich wiederkehrenden Umsätzen erzielt. Die Bewertung mit dem 50-Fachen der Umsätze erscheint trotzdem sportlich.

Der Kaufpreis wird ein wenig dadurch relativiert, dass Figma die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 100 % gesteigert hat und ein starkes Wachstum mit Bestandskunden verzeichnet. Außerdem agiert die Plattform mit prominenten Kunden wie Netflix (WKN: 552484) oder Alphabet (WKN: A14Y6F) bereits heute mit einem positiven operativen Cashflow. Die Bruttomarge beträgt etwa 90 %. In erster Linie geht es Adobe wohl trotzdem um die Zukunftsperspektiven im Markt für kollaborative Design-Plattformen und der Stärkung der eigenen Cloud-Plattform.

Ein Konkurrent weniger und eine Überreaktion

Figma hat in den letzten Jahren den Konkurrenten, inklusive den hauseigenen Lösungen, den Rang abgelaufen. Adobe schätzt den adressierbaren Markt für die Lösung von Figma bis 2025 auf 16,5 Mrd. US-Dollar. Der Ansatz, im Team rein über den Browser an einem Design arbeiten zu können, entspricht den heutigen Vorstellungen und Anforderungen von vielen Organisationen. Schon heute ergänzen viele Kunden die Lösungen von Adobe mit der Plattform von Figma und nutzen die Produkte gemeinsam.

Die Übernahme von Figma ist definitiv teuer. In der letzten Finanzierungsrunde soll die Bewertung noch bei ca. 10 Mrd. US-Dollar gelegen haben. Trotzdem hat der Markt in meinen Augen überreagiert. Am Donnerstag wurde ein Börsenwert von ca. 29 Mrd. US-Dollar vernichtet. Angesichts der gemeldeten Zahlen und des durchaus vorhandenen Wertes von Figma für mich eine klare Überreaktion. Ich freue mich über die günstigeren Bewertungen und werde den Sparplan für Adobe wieder aufleben lassen.

 

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Florian besitzt Aktien von Adobe und Alphabet. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Adobe Inc., Alphabet (A- & C-Aktien) und Netflix und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $420 Call auf Adobe Inc. und Short January 2024 $430 Call auf Adobe Inc.



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