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Garantierte 4,1 % Verzinsung pro Jahr? Mit Anleihen auf Apple und Co. auf jeden Fall möglich!

finanziell erfolgreich 2022
Foto: Getty Images

Anleihen wurden in den vergangenen Jahren von vielen Privatanlegern gemieden. Kaum verwunderlich, wenn man die geringen Renditen im Vergleich zu Aktien in Betracht zieht. Doch im Börsenjahr 2022 hat sich auch diese Eigenschaft verändert. Denn durch die restriktive Geldpolitik der europäischen und amerikanischen Notenbanken hat sich das Zinsniveau massiv verändert.

Dies führte in den letzten Monaten zu kollabierenden Anleihekursen. Die logische Folge daraus sind steigende Anleiherenditen. Klingt auf den ersten Blick verwirrend, kann jedoch durch ein einfaches Beispiel anhand einer Anleihe auf Apple erklärt werden.

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Über 20 Jahre hinweg jedes Jahr 4,1 % Zinsen?

Als Beispiel eignet sich eine bis ins Jahr 2043 laufende Anleihe von Apple (WKN: A1HKKY). Die nominale Zinszahlung beträgt 3,85 %. Zeichnet man somit die Anleihe bei einem Kurs von 100 %, erhält man als Anleger 3,85 % Verzinsung pro Jahr.

In den vergangenen Jahren wäre dies äußerst attraktiv gewesen, da die Zinsen am Sparbuch de facto nicht existent waren. Daher wollten viele Anleger die Anleihe zeichnen. Das hat sich wiederum in einem hohen Anleihekurs widergespiegelt. So betrug der Kurs Ende 2020 annähernd 130 %. Um somit eine Zinszahlung von 38,5 Euro erhalten zu können, musste man nicht 1.000 Euro, sondern 1.300 Euro investieren. Folglich betrug die reale Rendite pro Jahr nicht mehr 3,85 % sondern nur noch 2,96 %.

Da jedoch das Zinsniveau durch die Notenbanken massiv angehoben wurde, bekommen Anleger für praktisch risikolose 10-jährige US-Staatsanleihen aktuell 3,50 % Zinsen pro Jahr. Folglich haben die Anleihehalter von Apple massiv umgeschichtet. Wer will schon eine risikobehaftete Anleihe für 2,96 % Rendite pro Jahr, wenn man risikolos 3,50 % einstreifen kann?

Dies hat dazu geführt, dass die oben genannte Apple-Anleihe auf ein Kursniveau von 92,43 % gefallen ist (Stand: 14.12.2022, maßgeblich für alle Kennzahlen). Somit müsste man aktuell nur 924,3 Euro investieren, um eine Zinszahlung von 38,5 Euro zu erhalten. Dies entspricht einer Verzinsung von über 4,1 %, die bis ins Jahr 2043 garantiert ist.

Kurssteigerung möglich?

Unabhängig davon, wie sich das Zinsniveau in den nächsten Jahren entwickelt, wird eine Anleihe immer zu 100 % vom Emittenten getilgt. Somit können Anleihe-Investoren, die aktuell investieren, zusätzlich einen Kursgewinn von 7,57 % bis ins Jahr 2043 mitnehmen.

Doch auch eine Spekulation auf weiter steigende Anleihekurse ist möglich. Denn eine Investition in Anleihen ist auch eine Wette auf ein sinkendes Zinsniveau. Da das aktuelle Zinsniveau durch die US-Notenbanken vermutlich nicht bis ins Jahr 2043 aufrechterhalten bleibt, könnten Anleiheinvestoren von sinkenden Marktzinsen profitieren. Denn würde man für eine US-Staatsanleihen nicht mehr 3,5 %, sondern lediglich 1,5 % Zinsen pro Jahr erhalten, wäre die Apple-Anleihe plötzlich wieder sehr interessant und der Kurs könnte theoretisch wieder deutlich über das Kursniveau von 100 % ansteigen.

Fazit

Die schwierige Situation an den Finanzmärkten sollte genutzt werden, um sich mit Aktien-Alternativen zu beschäftigen. Denn Anleihen gehören aus meiner Sicht zu einem Grundpfeiler eines diversifizierten Portfolios. Dies trifft vor allem zu, wenn man einen kürzeren Anlagehorizont von 10-15 Jahren hat.

Dass Anleihen in den vergangenen Jahren nur stiefmütterlich behandelt wurde, liegt einmal mehr an der ultralockeren Geldpolitik, die sich nun als fehlerhaft erwiesen hat. Die positive Folge ist, dass sich nun für clevere Anleiheinvestoren wieder Chancen ergeben.

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Michael besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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