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Steinhoff-Aktie und Morphosys-Aktie: 2 Gründe, warum sie einbrechen

Börsenkorrektur
Foto: Getty Images

Steinhoff (WKN: A14XB9)- und Morphosys (WKN: 663200)-Aktien sind den letzten Tagen stark gefallen. Die Gründe dafür sind jedoch sehr unterschiedlich.

Steinhoff-Gläubiger haben gesprochen

Obwohl Steinhoff in den vergangenen Monaten operativ Verbesserungen erzielte, trägt es doch weiterhin eine hohe Schuldenlast mit sich. Zuletzt meldete das Unternehmen für sein Ende September 2022 abgelaufenes Geschäftsjahr für die fortgeführten Geschäftsbereiche einen Umsatzanstieg um 5,3 % auf 81,4 Mrd. Südafrikanische Rand.

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Doch davon profitieren Aktionäre zukünftig nicht. Grund ist eine neue Vereinbarung mit den Gläubigern, die wahrscheinlich 80 % des Konzerns übernehmen. Wenn die Aktionäre der Transaktion zustimmen, würden sie zusammen 20 % erhalten. Stimmen sie nicht zu, gehen sie leer aus und erhalten keine Anteile. Hinzu kommt, dass die Aktien dann von der Börse genommen werden.

Steinhoff ist weiterhin hoch verschuldet. Somit hängt das Schicksal von den Entscheidungen der Gläubiger ab. Sie haben nun einer Verlängerung der Schuldenfälligkeit vom 30. Juni 2023 auf mindestens den 30. Juni 2026 zugestimmt.

Die Gläubiger übernehmen somit die Kontrolle über Steinhoff. Doch auch sie müssen wahrscheinlich sehr viel Geduld mitbringen, wenn sich ihre Investition rechnen soll.

Der Steinhoff-CEO Louis du Preez ist dennoch mit dem Vorschlag sehr zufrieden, da er den Unternehmensfortbestand sichert.

„Letztendlich ist es ein sehr gutes Geschäft für die Gruppe, wenn man die wirtschaftlichen und weiteren Herausforderungen, mit denen sie derzeit konfrontiert ist, berücksichtigt. Die Verlängerung gibt der Gruppe Zeit, den Wert ihrer Investitionen auf kontrollierte Weise zu realisieren. Wir sind sehr erfreut über die bisherigen Fortschritte und fordern alle Beteiligten auf, die Verwirklichung und Umsetzung dieser Vorschläge zu unterstützen“, so der Steinhoff-Chef.

Der Handelskonzern musste nach Bekanntwerden des Bilanzskandals Ende 2017 eine sehr hohe Schuldenlast tragen, die seitdem ständig die Existenz bedrohte.

Morphosys-Aktien setzt eine Analysten-Abstufung zu  

Morphosys-Aktien stehen hingegen seit 2020 zunehmend unter Druck. Hauptauslöser für den Kursniedergang war jedoch im vergangenen Jahr (2021) die Constellation Pharmaceuticals-Übernahme. Mit ihr erwarb das Planegger Unternehmen zwar zwei hoffnungsvolle Onkologie-Mittel, musste diese aber auch durch eine Finanzierungspartnerschaft teuer bezahlen. Doch bisher rechnet sich der Kauf nicht.

Goldman Sachs (WKN: 920332)-Analyst Rajan Sharma hat darüber hinaus zuletzt sein Kursziel auf 12 Euro und das Rating von „Hold“ auf „Sell“ gesenkt. Dies löste einen weiteren stärkeren Kursrückgang aus.

Ganenerumab verfehlte seine Alzheimer-Heilungserwartungen und Monjuvi hat seit der Markteinführung die Analystenerwartungen verfehlt. Viele Ärzte ziehen oft wirksame Behandlungsvarianten vor. Der Produktkandidat Otilimab erzielte keinen Erfolg und die übrige Pipeline ist seiner Ansicht nach ebenfalls nicht sehr vielversprechend.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Goldman Sachs Group.



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